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BeitragVerfasst: 26.04.2006 23:06 
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hallo.....

wenn du keinen schwarz durchgefärbten tank bekommst
dann kauf dir einen gebrauchten gelben von der sportversion
und bekleb ihn mit schwarzer lochfolie.... 8)

hab ich dran und sieht klasse aus.....und hält....

Bild


wichtig dabei ist das du LOCHFOLIE nimmst, sie muss perforiert
sein damit der sprit im tank ausgasen kann.... :wink:

...sonst.....blasen.... :roll:

das zeug gibt es als bögen zu kaufen, ist von ähnlicher
qualität wie die diversen graphic-kits die angeboten
werden....
leider weiss ich nicht mehr wo ich das zeig her hab aber bei
götz, melahn und co wirst du sicher fündig.... :wink:

einen plastiktank zu lackieren ist zwar möglich aber
äusserst aufwendig und kompliziert....
und auch nicht billiger....
der tank muss von innen beschichtet werden
damit die benzindämpfe da bleiben wo sie hingehören
und der lack nicht blasen wirft....

für alle die die es trotzdem mal versuchen wollen hier
eine anleitung aus einem anderen forum:

_________________
Jage nicht was du nicht töten kannst......


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BeitragVerfasst: 26.04.2006 23:07 
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tankbeschichtung für kunststofftanks:

Hallo,
habe ebenfalls einen Kunststofftank (original XR600) von innen beschichtet + lackiert hält bereits seit nem halben Jahr....Sommer, Sonne..
bin aber einen etwas anderen Weg gegangen....

Zur Vorgeschichte:

Lackierversuche mit einem Acerbiszubehörtank (sind laut Gutachten immer aus PE,Polyethylen) habe ich auch hinter mir ...vom lacker geholt, sprit rein,,sommer, sonne, 20min und die Blasen kamen,
na ja und die lackierten + blasigen XR teile gibt’s ja zu hauf bei ebay...

aber es gibt definitiv lackierte Kunsststofftanks...TT600Belgarda (mit Acerbistank, selbst geschlachtet) oder KTM Adventure (das 30l fässchen, hat nen Freund)...

zu den KTM tanks habe ich zufällig/zwischenzeitlich nen Infoblatt beim Händler auftreiben können , hängt als pdf am beitrag.....
Fazit: bei den KTM tanks gibt es 2 varianten
a) diffusionsdichte aus polyamid (caprolactam), die lackiert sind
b) unlackierte durchgefärbte nicht diffusionsdichte teile aus PE....
Hersteller für KTM ist auch acerbis....und elkamat, plastop.....
dieses geheimnis scheint also gelüftet...


ich habe „mein“ verfahren von einer weiteren lackierten Tanksorte abgeleitet, und zwar von den motoform tanks aus frankreich,
die hatte der götz in den 80er/90er im Programm ...sind die riesenfässchen mit bis zu 50l für diverse enduros (hab ich auch im keller rumliegen..)
die tanks sind aus einer kombination aus glasfasergewebe (manche preisen sie als Kevlartanks an...ist aber glaub ich schnödes glasfesaerflies..) und entsprechendem kunstharz.....warum sollte man den kunstharz also nicht nur zum tränken, sondern vielleicht auch innenbeschichten verwenden können??...


jetzt galt es, nur noch einen entsprechenden benzinresistenten kunstharz/härter aufzutreiben und zu schauen, ob eine entsprechende innenbeschichtung diffusionsdicht ist...


Sonstige Mittelchen zum Beschichten:

mit kreem rot/ kreem weiß hatte ich keine erfahrung, war mir auch zu teuer

zu por 15:
(ronald hoeseler-por 15 gmbh, 13359 berlin, 030 49771245, www.hoeseler-por15.com),
... hatte hier vor 1-2jahren svchon einmal einer seine erfahrungen gepostet....da gabs auch blasen...
...geschickterweise hatte ich mir hier aber schon ein döschen organisiert...
diese beiden mittelchen sind eigentlich auch zur antirostversiegelung, oder auch um kleine lecks zu dichten........

mit dem por 15 habe ich auch nen vorversuch gemacht:
in unangerauhten Pe fläschen aus dem Labor/treckingzubehör das por 15 reingekippt....sehr dünnflüssig...läuft wie hulle...stinkt ziemlich ungesund und trocknet recht langsam, so dass sich keine schönen schichtdicken aufbauen lassen.............der getrocknete krempel ließ sich dann auch als komplette haut ohne größere anstrengung rausziehen....die hautbildung an sich scheint also für die leckdichteiegenschaft verantwortlich zu sein....zum beschichten eines kuststofftanks war mir die eignung nicht so richtig überzeugend und die diffusionsdichtigkeit der dünnen haut ist auch fraglich.......))



Zurück zu der innenbeschichtung mit kunstharz:

Über google habe ich mir hier in berlin einen vertreiber für kunstharzprodukte und ein entsprechendes produkt ausgeguckt....(andreas behnke, bootsservice, 15566 schöneiche, 030/64387957, www.bootsservice-behnke.de),
hingefahren und 1kg benzinresistenten Epoxidharz 601 für 9,9Euro und entsprechende 0,65 kg Härter 650 für 9,9 Euro abgeholt.....

behnke meinte zwar, dass auf PE sowieso nix hält (wobei wir ja nicht genau wissen woraus die XR Tanks sind...)... außer über mechanische verkrallungseffekte via aufrauhen...aber bei dem unschlagbar günstigen preis für tanks(ebay) und eben auch das material war es mir schon einen versuch wert...


Jetzt zum verfahren:
Zunächst habe ich den entleerten und trockenen stinkenden XR tank entfettet:
Waschmittel + heißes wasser.....2-3 mal..
Dann ordentlich klargespült mit wasser...
Das ganze prozedere noch einmal mit spüli, weil viel hlift viel...
Dann mit 2-3 portionen Ethanol
Und noch einmal 2-3 portionen Aceton....trocknen lassen...

Zum anrauen 3 sektflaschen zerdeppert (schutzbrille) und rein in den Tank.....ne halbe stunde geschüttelt bis der arm abfiel und die deutlich in der Korngröße verkleinerten flaschenbrcuchstücke rausgekippt

Dann obiges entfettungsprocedere wiederholt und die letzten sandförmigen flas<chenreste rausgeschwemmt...

erstaunlich war, dass der tank wirklich extrem angerauht war!! Hier musste der harz einfach haften...

jetzt habe ich in ca1ooml portionen (= 0,5 jogurthbecher) den harz + härter angerührt. Die viskosität geht von dünn (anheizen mit heisluftfön) bis dickflüssigem honig (ca 10°C im Keller), je nach temperatur........das zeug stinkt auch nicht...(echt gut)...

dann die mischung in den tank, und schön gezielt die bereiche einer tankhäfte ausgeschwenkt.....dann antrocknen lassen....die verarbeitungsdauer liegt bei ca 1h...also ausreichend zeit....
mit der 2.portion dann die andere tankseite.....und so weiter.....jeden tag so eine hälfte und dann ruhen lassen

insgesamt habe ich ca 4 ordentlich schichten in dem tank aufgebaut und habe ihn dann noch mal mehrere tage liegen gelassen...

...der tank wurde im seitenbereich deutlich steifer...aber auch bei provoziertem zusammendrücken (knieschlusssimulation) knackte nix, die beschichtung hielt....auch das bei manchen kunstharzen beschriebene schumpfungsverhalten beim aushärten würde ich als problemlos einstufen...

dann habe ich das loch für den benzinhahn wieder freigelegt und musste etwas im tankdeckelbereich die beschichtung abfeilen, weil etwas zu großzügig aufgetragen.....
verbraucht habe ich ungefähr 1/3 des gekauften materials, zeitbedarf fürs entfetten/anrauhen/entfetten nen guter Nachmittag + ne stunde pro beschichtungsvorgang/tankhälfte

um zu prüfen, ob bei mangelnder diffusionsdichtigkeit eine außenbereichsbeschichtung etwas gebracht hätte,
habe ich im tanktunnel einen angerauhten bereich mit glasfaserflies + harz/härter ausgelegt und auch eine partie an der tankaußenseite nur mit harz/härter bestrichen....

zu guter letzt hatte ich ja auch noch das gekaufte por 15 da und habe innen eine entsprechende schicht (ohne anzurauhen) auf meine beschichtung aufgebracht....viel hilft viel....

dann gings zum lacker (Autolackiererei Hering, 030/9430802, 13125 Berlin Karow) und die haben mir das gute Stück für nen fairen kurs lackiert ...also etwas anrauen und haftgrund + lack mit etwas weichmacher, glaub ich,...den lackhersteller könnte ich noch mal nachgucken....

das ganze trocknete dann noch 1-2 wochen vor sich hin und wurde dann befüllt...und hält jetzt seit nem guten halben Jahr...

FaziT:

Das material war spottbillig, der arbeitsaufwand war ca 2 tage...der lacker hat nur noch drüberspritzen müssen

Ob die außenbeschichtung etwas gebracht hätte ist nicht zu klären, da an keiner stelle blasenbildung auftrat....

Die innenbeschichtung hat den charme, dass niemand auf den ersten blick sehen kann, dass was am/im Tank gemacht wurde....bei einer außenbeschichtung (inklusive Glasfaserfließ) wäre der vorbereitungsaufwand vor dem lackieren extrem.... und wenn man bei einem unfall die glasfaserfäden am angeschrammten tank raushängen sieht, könnte man schon in argumentationszwickmühlen kommen...


Sollte es doch mal blasen geben, so würde ich statt 4 8 schichten aufbringen....

Por 15 kann man sich glaub ich sparen...

es scheint mir auch das mittelchen der wahl zu sein, wenn man einen leckenden/defekten Kunststofftank (z.B. die seltenen Wüstenfäschen von acerbis, motoform) retten will....

wer jetzt ( mit dem schönen kreem rot beitrag oder auch via bottsservice behnke) seinen tank nicht lackiert bekommt,.....

das ganze ad akta....oder besser ins archiv....

gruß
tilo

_________________
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