Hallo,
da ich gerade das Federbein einer DR-Z einem großen Service unterziehe (komplette Zerlegung), habe ich die Gelegenheit genutzt, eine rote und eine gelbe Feder auf ihre Federraten zu vermessen.
Das geht mit meinen Mitteln natürlich nicht aufs letzte Zehntel genau, aber es lassen sich schon deutliche Unterschiede zwischen beiden Federn ermitteln.
Der Versuchsaufbau ist einfach: Ein Personenwaage bis 130 kg wird auf einer massiven Säulenbohrmaschine mit Bohrtiefenskala und einstellbarem Nullpunkt eingesetzt. Um die Waage gleichmäßig zu belasten, wird eine Aluplatte verwendet, auf die die zu vermessenden Federn gestellt werden. Unter die Druckspindel wird ebenfalls eine Aluplatte gesetzt, damit die Feder gleichmäßig zentrisch belastet wird und mir nicht unter Last ins Gesicht springt, die Federn werden immerhin mit bis zu 80 kg belastet!
Die beiden Federn werden jeweils vom Nullpunkt aus (Waage unbelastet im Nullpunkt, Druckspindel liegt an) zunächst 10 mm eingefedert, die entsprechende Last in Kilogramm abgelesen, dann weitere 10 mm (Gesamtkompression 20 mm) und erneut die Last abgelesen. Aus den ermittelten Werten werde ich die Federraten berechnen und kann dann die Federn in ihrer Federhärte zuordnen.
Habe die Berechnung noch nicht gemacht, aber kann schon sagen, dass die rote Feder deutlich härter ist als die gelbe, wobei die gelbe weniger Windungen hat. Eine Auswertung ergibt erst Sinn, wenn man eine ausreichende Zahl an unterschiedlichen Federn untersucht und alle Parameter (also auch Drahtstärke und Windungszahl) berücksichtigt.



VG
Knacker