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 Betreff des Beitrags: Re: Kupferspäne im Öl?
BeitragVerfasst: 10.09.2015 22:37 
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DRZ-Premium-User

Registriert: 18.07.2009 19:54
Beiträge: 499
Wohnort: Schweiz - St. Gallen
Polradabzieher kann ich mitbringen. Denke die Teile wirst du vor Sonntag eh nicht haben :)


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 Betreff des Beitrags: Re: Kupferspäne im Öl?
BeitragVerfasst: 14.09.2015 00:41 
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DRZ-Platinuser

Registriert: 25.01.2015 10:17
Beiträge: 1631
Hallo Frido,

Frido hat geschrieben:
... , woher nimmst du deine Prozentangaben für die Wahrscheinlichkeit eines Motorschadens?
Frido


Hmmm, ich weiß noch nicht so genau, wie ich deine Frage einordnen soll ?!
Die Wahrscheinlichkeit, nach einem solchen Schaden durch einen nicht fachgerecht gereinigten und geprüften / überholten Motor einen Folgeschaden zu bekommen, ist hoch. Langjährige Erfahrung und anerkannter Stand der Technik sind die Grundlage für meine Empfehlung. Als Absolutwerte würde ich die Prozentangaben nicht bewerten. Da der Fragende keine Erfahrung mit Motorschäden und deren Reparatur hat, versuche ich, ihm die Möglichkeiten & Risiken bestmöglich entsprechend meiner eigenen Erfahrung aufzuzeigen. Was er damit macht, ist seine Sache.

Aussagen wie "mit frischem Billigöl spülen" sind zwar kostengünstig, zeugen aber nicht von Sachverstand. Ich will damit nicht sagen, dass ein so "behandelter" (von Reparatur kann man ja nicht sprechen) Motor nicht weiter laufen kann. Würdest du z.B. gerne und mit gutem Gewissen so einen Motor oder das ganze Motorrad kaufen wollen - wenn du über den Schaden und dessen Beseitigung informiert wärst?

Und genau da sehe ich das Problem: Irgendwann landet die vermurkste Karre im Internet, vielleicht mit der Angabe "Motor wurde vor 500 km gemacht" o.ä.. Und das will sicher keiner hier im Forum gerne, wenn er selbst dafür bezahlen muss. Daher mein Ratschlag: Motorinstandsetzung ordentlich machen!

Zur Verdeutlichung: Bei Schäden an Lagern (Kurbelwelle, Pleul, Turbolader etc.) wird nach Herstellervorschrift z.B. der Ölkühler und in manchen Fällen der Ladeluftkühler zwingend vorgeschrieben erneuert, weil die Gefahr hoch ist, dass sich in den Bauteilen Metallpartikel bei der Abkühlung des Motors nach dem Motorschaden festgesetzt haben können, die sich bei der nächsten Fahrt mit hoher Hitze lösen und erneut in die Lagerschalen gelangen könnten.

Wie dargestellt, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, den Motor weiter zu betreiben.


Frido hat geschrieben:
Wieviel wird er wohl bezahlen wenn er vorsichtshalber den Motor in einer Fachwerkstatt zerlegen und reinigen lässt?
Frido


Wieviel hat er gespart, wenn er mit einer billigen Frickelei demnächst einen wesentlich teureren Schaden hat oder immer mit dem Gefühl im Hinterkopf herumfährt, dass er einen nicht wirklich zuverlässigen Motor in seinem Motorrad hat?

Eine Fachwerkstatt wird und muss den notwendigen Arbeitsaufwand berechnen. Die Kosten muss er kalkulieren und die Vorgehensweise festlegen. Daher meine Frage, ob er einen befreundeten Schrauber kennt, der bei der Kalkulation der Reparaturkosten nicht wie ein Fachbetrieb rechnen muss. Ganz einfach, oder?

VG
Peter

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 Betreff des Beitrags: Re: Kupferspäne im Öl?
BeitragVerfasst: 14.09.2015 06:16 
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DRZ-Platinuser

Registriert: 26.04.2010 15:00
Beiträge: 4095
Wohnort: Biggesee
Hallo Knacker,

ordne die Frage doch einfach so ein wie sie da steht. :wink:

Leider beantwortest du die Frage nach den Kosten nur mit einer Gegenfrage.

Wenn der Motor so weit auseinandergenommen wird wie von dir vorgeschlagen, dann wäre eine komplette Revision sinnvoll, aber ein großes Loch in der Kasse. Schiesst man da nicht mit der Kanone auf Spatzen?

Wieviel Kupferspäne sind entstanden, wieviel würden tatsächlich nicht rausgespült, wieviele bleiben im Rahmensieb hängen, welche Schäden sind tatsächlich zu erwarten?

Konkret kenne ich 2 User die nach so einem Lima-Schaden nicht den kompletten Motor zerlegt haben und die "gefrickelten" Moppeds laufen problemlos, vmtl. auch noch einige mehr von denen ich nichts gehört habe. Ich kann mich hier an keinen Fall erinnern bei dem nach so einem Schaden der Motor zerlegt worden ist und kein ehrlicher Verkäufer wird nach einer Spülung behaupten, dass der Motor gemacht worden ist.

Evtl. schiesst Sachverstand ja auch mal übers Ziel hinaus?

Gruß
Frido

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Ich möchte einmal wie mein Opa sterben, friedlich schlafend und nicht so laut kreischend wie sein Beifahrer!


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 Betreff des Beitrags: Re: Kupferspäne im Öl?
BeitragVerfasst: 14.09.2015 06:52 
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Registriert: 12.01.2009 20:39
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@ Frido
Klar, der Motor kann "russisch" repariert auch hinterheher noch ewig laufen, ohne Folgeschaden.
Ist aber (als Beispiel) die Nocke aufgrund Spänen erstmal eingelaufen ist es oft zu spät und der Kopf hin.
Die Aussage: "Der Onkel meiner Tante sein Schwager hat auch letztens...und fährt immer noch" hilft dem armen Kerl daher nix, wenn hinterher.. :shock:

@Knacker
bin deiner Meinung; wenn man 99,9% Sicherheit haben will geht über den gründlichen Check = zerlegen nichts vorbei.
Eine reine Zerlegung mit nem Kumpel zusammen kostet letztendlich nen Dichtungssatz und das "Trinkgeld",
hat den Vorteil das man gleich nachmessen könnte wie der Motor wirklich aussieht oder dies und das,
je nach Laufleistung und Zustand, gleich mitmacht.
David kann das am Objekt am besten einschätzen was sinnvoll ist oder nicht. Die Fotos sagen aber schon einiges aus... :|

Letztendlich muss jeder für sich entscheiden was er tut oder sich gerade leisten kann.


Aber nochmal de Frage: habt ihr beim groben Check gesehen das evtl die Limaseite oder anderes in letzter Zeit offen war?
Das wäre ein Verkauf mit bekanntem Mangel und Täuschung. Das will ich keinem unterstellen, aber...

Gruß und Viel Erfolg bei der Reparatur -

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dauerhaft Rennpause, oder Comeback Supermoto "IDM" 2023? - Ü40-Cup #8 - nur, die DRZ400E K2 ist nicht mehr - man fährt jetzt Grün..


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 Betreff des Beitrags: Re: Kupferspäne im Öl?
BeitragVerfasst: 14.09.2015 07:15 
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DRZ-Premium-User

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Beiträge: 499
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Entspannt euch. :)
Soweit ich mich erinnere sind die Schrauben zum Freilauf werksseitig eingeklebt. Das waren sie bei dieser DRZ nicht.

Zu der Sache mit den bekannten Mangel habe ich mir auch ein Bild machen können, aber da kann ich mich jetzt nicht zu äußern. :)

Der Motor ist voll mit Spänen, genauso Öl-Filter, Sieb usw. Ich habe dem mic angeboten den Motor zu revidieren.
LKL ist auch hinüber, aber der Motor hat Vorrang.
Motor ausbauen. Zumindest erstmal Kopf und Zylinder runter, Seiten komplett auf und dann weiter schauen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Kupferspäne im Öl?
BeitragVerfasst: 14.09.2015 11:10 
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FFB David hat geschrieben:
Soweit ich mich erinnere sind die Schrauben zum Freilauf werksseitig eingeklebt.


Mal so nebenbei: bei meinen E-Modellen war da nichts eingeklebt :!:

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 Betreff des Beitrags: Re: Kupferspäne im Öl?
BeitragVerfasst: 14.09.2015 13:52 
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DRZ-Premium-User

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Auch gut. Muss ja nicht sein. Ist sicher 7 Jahre her das ich den letzten DRZ Motor gemacht habe. Werkstatthandbuch habe ich eh zur Hand.

Allerdings habe ich auch mehr zum Kauf der Maschine gesagt bekommen, was ich aber hier nicht unterbreiten werde, da es mich direkt auch nix angeht.


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 Betreff des Beitrags: Re: Kupferspäne im Öl?
BeitragVerfasst: 16.09.2015 18:44 
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DRZ-Platinuser

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Beiträge: 1631
Hallo,

ich war noch nie so entspannt, wie im Moment. Ich sietze zu Hause, schlürfe ein leckeres Feierabend-Bier und meine Katze schnurrt zufrieden! Ist ja auch nicht mein Motor und mein Geld. : )

Ich denke, alle Möglichkeiten von "schnell&schmutzig" bis "professionell&sicher" sind genannt worden.
Der Eigentümer hat den Schaden und wird sich entscheiden müssen.

Wäre nett von ihm, wenn er uns auf dem neusten Stand hält und seine "Langzeit"-Erfahrung nach der Reparatur mitteilt.

Viel Erfolg
Peter

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 Betreff des Beitrags: Re: Kupferspäne im Öl?
BeitragVerfasst: 16.09.2015 19:58 
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DRZ-Frischling

Registriert: 04.09.2015 22:05
Beiträge: 6
... na dann mal ein update und vor allem vielen Dank für die Tipps und die angeregte Diskussion.

Ich habe mir die Maschine gekauft mit einem Hinweis, das der Anlasserfreilauf überholt werden sollt. Zum damaligen Zeitpunkt war das ein Ding am Anlasser das keine größeren Probleme generieren sollte.
Ich wollte ein DRZ, nun habe ich Sie und der Blick wendet sich nach vorne! Pinzipiell ja erst mal ein schönes Geräte, wenn's geht!

An dieser Stelle mal vielen Dank an David und seinen physischen unsd seelischen Beistand am Sonntag - offensichtlich ist wohl nicht die komplette Karre Schrott! 8)

Ich habe mich nun entschlossen den Motor von David zerpflücken zu kassen und somit die 99% Variante gewählt - am Ende habe ich dann einen komplett revidierten Motor und das Vertrauen fährt mit. Was gemacht werden muss, wird dann aber auch konsequent ersetzt.

Hilfreich könnzte für Typen wie mich ein Art Checkliste sein, um beim Gebrauchtkauf einer DRZ zumindest mal die groben Dinger zu checken oder prüfen zu können - vieleicht mal eine Anregung an das Forum (sofern das überhaupt leistbar ist?)

Nochmals Danke an alle, ich poste dann regelmäßig wie der Spaß weitergeht und endet

Mic


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 Betreff des Beitrags: Re: Kupferspäne im Öl?
BeitragVerfasst: 16.09.2015 20:26 
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DRZ-Platinuser

Registriert: 25.01.2015 10:17
Beiträge: 1631
Hallo Mic,

damit hast du die richtige Variante gewählt und kannst dann mit gutem Gewissen lange Zeit die DRZ genießen!

Beim Gebrauchtkauf bleibt immer ein Risiko, da ist es schwierig, eine generelle Liste aufzustellen.

Wenn ich ein bestimmtes Motorrad suche, gehe ich so vor:
In Foren und anderen Medien vor dem Kauf möglichst viele Informationen und Erfahrungen zu dem gewünschten Motorrad sammeln, Preisüberblick verschaffen. Da fallen dann Standard-Mängel schnell auf und ergeben eine gute Prüfliste für Besichtigungen.

Dann gibt es zwei Möglichkeiten:
1) Das am besten erhaltene Moped kaufen! Lieber ein paar hundert Euro mehr auspacken, wenn man dafür eines aus 1. Hand bekommt (dann auch höherer Wiederverkaufswert, da kommt der Aufpreis schnell wieder rein!). Auch der Zustand an Stellen, die man nicht so einfach schnell vor dem Verkauf mit dem Dampfstrahler reinigen kann, hilft besonders bei Enduros, den Pflege- bzw. Erhaltungszustand zu beurteilen. Eine schnelle Methode: Untersuche das Motorrad im Bereich hinter dem Scheinwerfer und vor dem Steuerkopf. Ist der Zustand dort sehr gepflegt, ist meist die ganze Karre sehr gut in Ordnung gehalten worden. ; )

2) Kaufe ein günstiges, aber trotzdem nicht runtergerittenes Motorrad mit leichten technischen und/oder optischen Mängeln (würde ich als "ehrliche Karre" bezeichnen) für einen kleinen Preis und kalkuliere die Instandsetzungskosten schon bei den Kaufverhandlungen. Die Kosten für die Reparaturen kann man sehr schön mit dem Verkäufer verhandeln (Preisreduzierung, wenn Kette, Batterie und Sitzbankbezug defekt sind z.B.).

Vor Schäden im Motor ist man leider niemals sicher.

Viel Erfolg und halt uns auf dem neusten Stand.

Peter

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 Betreff des Beitrags: Re: Kupferspäne im Öl?
BeitragVerfasst: 17.09.2015 12:11 
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DRZ-Platinuser
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Registriert: 08.03.2005 00:50
Beiträge: 2130
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Knacker hat geschrieben:
Eine schnelle Methode: Untersuche das Motorrad im Bereich hinter dem Scheinwerfer und vor dem Steuerkopf. Ist der Zustand dort sehr gepflegt, ist meist die ganze Karre sehr gut in Ordnung gehalten worden. ; )
Peter


Kleiner Einwand von mir dazu:

Als ich meine erste E kaufte war an besagten Stellen auch alles schick.....

Nach kurzer Zeit Lenkkopflager defekt....,zerlegt...,
so ein vergammeltes Ding hatte ich bis dahin noch nicht gesehen.
Da hat der Vobesitzer auch immer alles schön mit Hochdruckreiniger weggeblasen und
in sämtliche Ritzen das Wasser reingedrückt :mecker:
(Von der Hebelumlenkung will ich gar nicht erst anfangen....)
Ich gehe an solchen Stellen jetzt immer nur noch ganz dezent mit Wasser drüber
(auch Hebelumlenkung, Schwingenlager etc.) sieht immer etwas dreckig aus,
ist dafür aber in Ordnung.

So können, meiner Meinung nach, gewisse optische Eindrücke mächtig täuschen!

Gruß

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