Hallo Frido,
Frido hat geschrieben:
... , woher nimmst du deine Prozentangaben für die Wahrscheinlichkeit eines Motorschadens?
Frido
Hmmm, ich weiß noch nicht so genau, wie ich deine Frage einordnen soll ?!
Die Wahrscheinlichkeit, nach einem solchen Schaden durch einen nicht fachgerecht gereinigten und geprüften / überholten Motor einen Folgeschaden zu bekommen, ist hoch. Langjährige Erfahrung und anerkannter Stand der Technik sind die Grundlage für meine Empfehlung. Als Absolutwerte würde ich die Prozentangaben nicht bewerten. Da der Fragende keine Erfahrung mit Motorschäden und deren Reparatur hat, versuche ich, ihm die Möglichkeiten & Risiken bestmöglich entsprechend meiner eigenen Erfahrung aufzuzeigen. Was er damit macht, ist seine Sache.
Aussagen wie "mit frischem Billigöl spülen" sind zwar kostengünstig, zeugen aber nicht von Sachverstand. Ich will damit nicht sagen, dass ein so "behandelter" (von Reparatur kann man ja nicht sprechen) Motor nicht weiter laufen kann. Würdest du z.B. gerne und mit gutem Gewissen so einen Motor oder das ganze Motorrad kaufen wollen - wenn du über den Schaden und dessen Beseitigung informiert wärst?
Und genau da sehe ich das Problem: Irgendwann landet die vermurkste Karre im Internet, vielleicht mit der Angabe "Motor wurde vor 500 km gemacht" o.ä.. Und das will sicher keiner hier im Forum gerne, wenn er selbst dafür bezahlen muss. Daher mein Ratschlag: Motorinstandsetzung ordentlich machen!
Zur Verdeutlichung: Bei Schäden an Lagern (Kurbelwelle, Pleul, Turbolader etc.) wird nach Herstellervorschrift z.B. der Ölkühler und in manchen Fällen der Ladeluftkühler zwingend vorgeschrieben erneuert, weil die Gefahr hoch ist, dass sich in den Bauteilen Metallpartikel bei der Abkühlung des Motors nach dem Motorschaden festgesetzt haben können, die sich bei der nächsten Fahrt mit hoher Hitze lösen und erneut in die Lagerschalen gelangen könnten.
Wie dargestellt, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, den Motor weiter zu betreiben.
Frido hat geschrieben:
Wieviel wird er wohl bezahlen wenn er vorsichtshalber den Motor in einer Fachwerkstatt zerlegen und reinigen lässt?
Frido
Wieviel hat er gespart, wenn er mit einer billigen Frickelei demnächst einen wesentlich teureren Schaden hat oder immer mit dem Gefühl im Hinterkopf herumfährt, dass er einen nicht wirklich zuverlässigen Motor in seinem Motorrad hat?
Eine Fachwerkstatt wird und muss den notwendigen Arbeitsaufwand berechnen. Die Kosten muss er kalkulieren und die Vorgehensweise festlegen. Daher meine Frage, ob er einen befreundeten Schrauber kennt, der bei der Kalkulation der Reparaturkosten nicht wie ein Fachbetrieb rechnen muss. Ganz einfach, oder?
VG
Peter