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 Betreff des Beitrags: Unangenehmes Aufschwingen (Vibrationen) im Straßenbetrieb
BeitragVerfasst: 11.11.2015 21:18 
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Hallo in die Runde,

auf meiner DRZ400-S mit ca. 14.000 km Laufleistung sind vorne und hinten fast neuwertige Grobstoller AC10 aufgezogen. Im Gelände funktioniert das einwandfrei.

Auf der Landstraße schwingt sich das Motorrad immer wieder in regelmäßigem Takt zu unangenehmen Vibrationen auf.
Soll heißen, bei konstanter Geschwindigkeit von z.B. 80 km/h wechseln sich sehr ruhiger Lauf der Räder mit extrem unangenehm anschwellenden Vibrationen ab (Interferenz). Zwischen ruhigem Lauf und Vibration liegen nur wenige Sekunden, ca. alle 3-5 Sekunden wechselt es, natürlich abhängig von der Geschwindigkeit.

Bereits geprüft:
Schwingenlagerung frisch gewartet (alle beweglichen Teile ausgebaut, Lager & Achsen gereinigt, geprüft, gefettet und korrekt eingestellt).
Gabel lässt sich einwandfrei durchfedern, kein Klemmen feststellbar.
Lenkkopflager einwandfrei, über gesamten Lenkeinschlag leichtgängig.
Radlager leichtgängig und gewartet, Kette incl. Kettenrad und Ritzel neu.

Kennt ihr diese Erscheinung? Die Räder sind bei der Reifenmontage NICHT GEWUCHTET worden, es sind allerdings bis zum Reifenwechsel vorne und hinten jeweils das originale Wuchtgewicht verbaut gewesen. Ich habe zum Test mit den neuen Reifen die Wuchtgewichte entfernt, keine Veränderung.

Lasst ihr eure Grobstoller wuchten?

Any idea?

VG
Peter

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 Betreff des Beitrags: Re: Unangenehmes Aufschwingen (Vibrationen) im Straßenbetrieb
BeitragVerfasst: 11.11.2015 22:09 
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Hallo,

Stollenreifen werden bei mir nicht gewuchtet.

Hast du im Gegensatz zu vorher Reifenhalter montiert?

Luftdruck hast du sicher kontrolliert bzw. mal variiert.

Das Problem ist erst nach der Montage der neuen Reifen aufgetreten?

Gruss
Frido

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 Betreff des Beitrags: Re: Unangenehmes Aufschwingen (Vibrationen) im Straßenbetrieb
BeitragVerfasst: 11.11.2015 22:14 
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Hm, wuchten ist nicht verkehrt, es kann aber sein das es dann trotzdem nicht weg ist.

Das kann von den Stollen / Profil, Luftdruck bis Ansprechverhalten Gabel/Dämpfer sein...

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 Betreff des Beitrags: Re: Unangenehmes Aufschwingen (Vibrationen) im Straßenbetrieb
BeitragVerfasst: 11.11.2015 22:51 
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Hi,

wuchten ist evtl. nicht verkehrt, bei groben Stollen aber m.E. so überflüssig wie'n Papst sein Sack. :wink:

Wieviel Gewichte willst du aufkleben um einen Reifenhalter auszugleichen? Aber auch ohne den verbessert das Auswuchten das Fahrverhalten kaum.

Ist aber wie immer Ansichtssache.

Gruss
Frido

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 Betreff des Beitrags: Re: Unangenehmes Aufschwingen (Vibrationen) im Straßenbetrieb
BeitragVerfasst: 11.11.2015 23:36 
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Resonanzeffekte sind paar andere Schuhe als Interfernzen.
Du hast halt eine Schwingungsanregung.
Die kann durch die Abstände der Stollen kommen oder durch Unwucht im Reifen.
Viel wahrscheinlicher ist aber der Reifenhalter, der beim abrollen durch den Latsch des Reifens beinahe Bodenkontakt haben oder zumindest die Reifenkarkasse versteifen wird.
Abhilfe wäre ein erhöhter Reifendruck.
Wuchten ist unsinn, Sinnvoller wäre Mouse oder mehr Luftdruck.
Ein Ac10 ist auch überhaupt garnicht für die Straße gemacht und hat da auch nichts zu suchen. Der Reifen hat zwar ne e-nummer, wurde aber von Michelin als Reifen ohne Straßenzulassung verkauft.

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 Betreff des Beitrags: Re: Unangenehmes Aufschwingen (Vibrationen) im Straßenbetrieb
BeitragVerfasst: 12.11.2015 11:11 
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Hallo

SirIsaac hat geschrieben:
Viel wahrscheinlicher ist aber der Reifenhalter, der beim abrollen durch den Latsch des Reifens beinahe Bodenkontakt haben oder zumindest die Reifenkarkasse versteifen wird.
Abhilfe wäre ein erhöhter Reifendruck.


der Reifenhalter sitzt doch im Felgenbett, presst den Reifen an den Felgenrand und geht höchstens minimal über den Felgenrand hinaus, der dürfte m.E. weder Bodenkontakt bekommen noch die Karkasse versteifen.

SirIsaac hat geschrieben:
Sinnvoller wäre Mouse oder mehr Luftdruck.

Mousse kann sinnvoll sein, es ist aber teuer und man kann den Luftdruck nicht mehr variieren.

SirIsaac hat geschrieben:
Ein Ac10 ist auch überhaupt garnicht für die Straße gemacht und hat da auch nichts zu suchen. Der Reifen hat zwar ne e-nummer, wurde aber von Michelin als Reifen ohne Straßenzulassung verkauft.

Ich bin den AC10 noch nicht gefahren, welche Nachteile hat er auf Asphalt im Vergleich mit ähnlichen Grobstollern?

Gruß
Frido

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 Betreff des Beitrags: Re: Unangenehmes Aufschwingen (Vibrationen) im Straßenbetrieb
BeitragVerfasst: 12.11.2015 14:41 
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Mit echten Grobstollern ala AC 10 musst man den Nachteil für die paar Straßenkilometer halt in Kauf nehmen. Die elastischen Stollen, mögliche Resonanzen, Unwuchten - insbesondere auch durch das Gewicht des Reifenhalters, ggf. nicht korrekt im Tiefbett sitzende Reifen etc. spielen für die Anregung sicher eine Rolle.
Als "unfahrbar" hat sich bei mir auch der AC nicht erwiesen, für den überwiegenden Straßeneinsatz taugt kein Grobstoller, auch kein FIM Enduroreifen. Mit ein wenig Spielen mit Luftdruck und Unwucht kann man vielleicht eine Verbesserung erreichen, probiers einfach aus. Falls man damit allerdings auf 2 bar Luftdruck gehen muss, dann kann man sich das grobe Profil schon wieder fast sparen :biken:

Gruss - Thale

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 Betreff des Beitrags: Re: Unangenehmes Aufschwingen (Vibrationen) im Straßenbetrieb
BeitragVerfasst: 12.11.2015 21:00 
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Beiträge: 1655
Uuups,

das sind überraschend viele Antworten in so kurzer Zeit! Prima Forum, danke!

Richtig, Interferenz ist nicht der richtige Ausdruck, Aufschwingen / Resonanzfrequenz passt.
Der AC-10 (vorne und hinten) ist sicher nicht für Straßeneinsatz entwickelt - im Gelände macht er sehr viel Spaß und die Vibrationen sind dabei nicht wahrnehmbar.

Dafür nervt das Aufschwingverhalten und die Frequenzüberlagerung auf der Landstraße schon sehr, es flimmern regelrecht die Augen. Durch die Übersetzung 14 Z vorne, 47 Z hinten ist die Höchstgeschwindigkeit eh limitiert, mit noch gutem Gefühl für die Drehzahl fahre ich damit max. 95-98 km/h beim Überholen, sonst max. 80-85 auf der Landstraße.

Ja, es sind v & h Reifenhalter motiert - waren schon vor dem Reifenwechsel drauf, auch der AC10 war vor dem Wechsel schon drauf - , ohne die Halter geht es gar nicht. In losem / nassen Gelände senke ich den Reifendruck auf bis zu 0,8 - 0,9 bar ab, da kommen dann auch schon die Reifenhalter an die Grenze, im schlimmsten Fall muss man den Reifendruck komplett ablassen und die Ventile mitsamt Schlauch wieder senkrecht ausrichten. Luftpumpe habe ich im Rucksack, auf Landstraßenetappen wird wieder aufgepumpt. Die Resonaz tritt auch mit höherem Reifendruck auf.

Ich werde die Räder versuchsweise mal auswuchten, und wenn es nur dazu dient, die Veränderung zu testen. Sicher ist aber, dass die groben Stollen und die weiche Gummimischung nie ein zufreidenstellendes Fahrverhalten auf Straße bringen werden. Auf der 800er BMW Enduro war der TKC 80 da noch ein guter Kompromiss, allerdings war damit bei einer feuchten Wiese schon Ende!

Ansprechverhalten der Federelemente: Das Motorrad wurde vom Vorbesitzer nachweisbar (Rechnung vorhanden) vor dem Verkauf in einer auf Enduro / Cross spezialisierten Motorradwerkstatt einem Fahrwerksservice incl. Einstellung auf 75-78 kg Fahrergewicht unterzogen. Im Fahrbetrieb ist das Ansprechverhalten einwandfrei. Ob man durch minimale Feineinstellung noch etwas mehr machen kann, habe ich (noch) nicht geprüft.

Danke für eure Ideen dazu!

VG
Peter

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 Betreff des Beitrags: Re: Unangenehmes Aufschwingen (Vibrationen) im Straßenbetrieb
BeitragVerfasst: 13.11.2015 00:08 
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Frido hat geschrieben:
Hallo

SirIsaac hat geschrieben:
Viel wahrscheinlicher ist aber der Reifenhalter, der beim abrollen durch den Latsch des Reifens beinahe Bodenkontakt haben oder zumindest die Reifenkarkasse versteifen wird.
Abhilfe wäre ein erhöhter Reifendruck.


der Reifenhalter sitzt doch im Felgenbett, presst den Reifen an den Felgenrand und geht höchstens minimal über den Felgenrand hinaus, der dürfte m.E. weder Bodenkontakt bekommen noch die Karkasse versteifen.


Wenn dir das noch nicht aufgefallen ist, bist du scheinbar noch nie mit weniger als einem Bar unterwegs gewesen. Oder du hast überhaupt kein Gefühl im Reifen. Sorry das ich das so schreibe, aber es ist die Wahrheit.
Mouse ist bei Endurorennen state of the art, das mouse habe ich übrigends erwähnt da es sehr oft ohne Reifenhalter gefahren werden kann.
Bau den Reifenhalter mal testweise raus. Ich wette es ist dann weg.

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 Betreff des Beitrags: Re: Unangenehmes Aufschwingen (Vibrationen) im Straßenbetrieb
BeitragVerfasst: 13.11.2015 11:34 
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Das der Reifenhalter nur auf den Felgenrand drückt dürfte doch eigentlich unbestritten sein?

Warum sollte das die Karkasse versteifen?

Wie soll ein im Felgenbett liegender Halter Bodenkontakt bekommen, noch dazu auf der Strasse?

Kann schon sein, dass du im Popo mehr Gefühl hast als ich. :lol:

Gruss Frido

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 Betreff des Beitrags: Re: Unangenehmes Aufschwingen (Vibrationen) im Straßenbetrieb
BeitragVerfasst: 13.11.2015 17:53 
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Das ist schon ewig her das ich einen Reifenhalter gesehen habe.
m.M. könnte es schon einen Unterschied machen wie der Reifen walkt.. minimal, aber sicher vorhanden.

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 Betreff des Beitrags: Re: Unangenehmes Aufschwingen (Vibrationen) im Straßenbetrieb
BeitragVerfasst: 13.11.2015 18:09 
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Registriert: 25.01.2015 10:17
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Hallo,

einen Einfluss der Reifenhalter sehe ich durchaus. Ich würde (ohne es geprüft zu haben) aber eher auf die Unwucht durch die Reifenhalter tippen als auf einen "mechanischen" Einfluss. Aber wer weiß?

Das immer wiederkehrende Aufschwingen und Abklingen der Vibration könnte ich mir durch die unterschiedlichen Raddurchmesser erklären. Da die Reifenhalter (und damit die Unwucht) mit den unterschiedlichen Abrollumfängen von Vorder- und Hinterrad ihre Position zueinander ändern, könnte das das Phänomen erklären.

Ich denke, wuchten ist erst mal schneller erledigt als Vorder- und Hinterreifen abzumontieren und die Reifenhalter auszubauen.
Irgendwo muss man ja mal anfangen.

VG
Peter

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