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 Betreff des Beitrags: Gewindereparatur
BeitragVerfasst: 09.01.2017 16:34 
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Moin,

habe beim alljährlichen Winterservice leider 2 Gewinde für den
Ventildeckel versaut.

Hat jemand Erfahrungen mit solch Metallreparaturzeugs?
Was nimmt man da, was taugt was?

Bild

Grüße

lj

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 Betreff des Beitrags: Re: Gewindereparatur
BeitragVerfasst: 09.01.2017 16:54 
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Mahlzeit,

ich habe mit HELICOIL u.ä. recht gute Erfahrungen gemacht. Das Set ist gut und günstig... Kaltmetall ginge zwar auch, würde ich in diesem Bereich aber nicht empfehlen. Schweißen (lassen) und Gewinde neu schneiden ist auch'ne Option.

Grüße
Stephan


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 Betreff des Beitrags: Re: Gewindereparatur
BeitragVerfasst: 09.01.2017 16:58 
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DRZ-Power-User

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Meine Empfehlung:
Time-Sert Gewinde Reparatur (https://www.youtube.com/watch?v=cGEQuFyx7j4)
etwas teurer als Helicoil aber dafür hatte ich bisher nie wieder Probleme damit. Helicoils kommen schon öfter mal wieder als Draht raus.
Die "Buchsen" von Time-Sert bisher nie.


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 Betreff des Beitrags: Re: Gewindereparatur
BeitragVerfasst: 09.01.2017 22:48 
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DRZ-Platinuser

Registriert: 25.01.2015 10:17
Beiträge: 1655
Beide Systeme (HeliCoil, TimeSert) haben ihre Berechtigung.
Es kommt auch auf die Wandstärke (= Gewindetiefe) an, welches System besser geeignet ist.

Ein ordentlich eingebauter HeliCoil ist eine dauerhafte Lösung. Ordentlich heißt präzise gebohrt, präzise geschnitten und sauber eingesetzt.
Wenn man mit falsch angeschliffenem Bohrer und einer wackeligen Handbohrmaschine die Kernbohrung für den Übermaß-Gewindebohrer fertigt, wird das keine stabile und langlebige Gewindereparatur!

Bei Durchgangslöchern in kleinen Wandstärken - also mit nur wenigen Gewindegängen - wird es heikel.
Ich habe in solchen Fällen auch schon TimeSert-Buchsen gekürzt und eingeklebt. Moderne 2-K-Kleber sind hitze- und benzinfest.

Bei hochbelasteten Motoren und kritischen Komponenten (Zuganker für Zylinder oder Zylinderköpfe in Leichtmetallmotoren) verwendet man z.T. HeliCoil-Einsätze schon in der Produktion, also nicht nachträglich als Reparatur, sondern "ab Werk", da eine gut gemachte HeliCoil-Verschraubung in Alu eine deutlich höhere Zugfestigkeit aufweist und damit höhere Schraubenkräfte als in reinem Alu übertragbar sind und damit z.B. die Bauteildimensionierung kleiner ausfallen kann.

Flüssigmetall ist heute ebenfalls eine Lösung, allerdings ist die Vorbereitung der Bauteile entscheidend (Entfettung).

VG
Peter

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 Betreff des Beitrags: Re: Gewindereparatur
BeitragVerfasst: 10.01.2017 16:46 
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DRZ-Platinuser
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Danke für eure schnellen Antworten.

Habe mich hierfür entschieden:

https://rsi-hinderer.com/shop/aluagent/ ... -standard/

Relativ simpel und soll recht haltbar sein.

Das Gewinde ist übrigens M 7, ein achter wäre ja zu einfach,
hat ja jeder..... :mecker:

Grüße

lj

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 Betreff des Beitrags: Re: Gewindereparatur
BeitragVerfasst: 10.01.2017 18:24 
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DRZ-Platinuser

Registriert: 25.01.2015 10:17
Beiträge: 1655
Hallo LJ,

ich denke, das ist eine gute Lösung.
Du musst nur hinkriegen, dass das Lot nicht unten aus der Bohrung wieder rausläuft, also vermutlich eine Platte beilegen und das Aluteil darauf festspannen.

Hier ein Anwendungsvideo:
https://www.youtube.com/watch?v=SuQp1wk1jYY

Alternativ könntest du die Bohrung in deinem Aluteil aufbohren, z.B. auf ein Kernloch für M12, ein Feingewinde schneiden und in dieses Feingewinde ein Alu-Rundmaterial (idealerweise hochfest) mit entsprechendem Feingewinde einschrauben und mit 2k-Kleber einkleben, d.h., die Bohrung mit einem "Stopfen" verschließen.

Jetzt ist dein Teil wieder "jungfräulich" und du kannst ein neues Gewinde M7 fertigen. Hätte den Vorteil, dass du keine Wärme einbringst, also keinen Verzug riskierst.

Berichte doch mal, wie du es gemacht hast.

VG
Peter

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 Betreff des Beitrags: Re: Gewindereparatur
BeitragVerfasst: 10.01.2017 19:27 
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Hallo,

da heißt es:

"Verbinden Sie einfach und ohne Flussmittel Aluminium und Gußaluminium-Legierungen"

Woraus ist der Klemmbock, wird das halten?

Ich würde ein Helicoil oder eine Buchse einsetzen, um das zu reparierende Gewinde herum gibt es noch genug Fleisch.

@Knacker - würde es wohl funktionieren die Schraube mit dem 7er-Gewinde durch einen 6er Gewindeschneider zu drehen falls er keine 7er Buchse kriegt? Bei Pkw-Bremssätteln werden auch öfter 7er Schrauben verbaut, evtl. findet man in dem Bereich Rep-Buchsen?

Evtl. einen 6er-Stehbolzen in das kaputte Gewinde einkleben und von oben eine Mutter drauf. Das ist doch eine der drei Schrauben die den Deckel halten oder vertue ich mich da?

Edit: 7er Helicoil für kleines Geld gibt es z.B. hier
Gruß
Frido

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 Betreff des Beitrags: Re: Gewindereparatur
BeitragVerfasst: 10.01.2017 19:53 
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Beiträge: 1655
Hallo,

HeliCoil oder andere Systeme gibt es für M7. Die Frage ist nur, wieviel Material noch da ist, um den Einsatz einzusetzen und wie tief das Gewinde ist (Gewindelänge), um den Einsatz ausreichend verankern zu können.

Ich habe die Weichlöterei bei 380°C selbst noch nicht probiert und kann daher über die Festigkeit des Materials nichts sagen. Soll heißen, ich weiß nicht, ob das dann in die zugelötete Stelle geschnittene Gewinde eine hohe Lebensdauer hat. Das Lot scheint ja eher weich zu sein. Prinzipiell aber sicher erstmal eine gute und machbare Lösung, da man keine Spezialwerkzeuge oder Drehteile o.ä. braucht. Abgesehen von einem Kernlochbohrer und Gewindeschneider für M7.

Daher der Alternativ-Vorschlag, einen Stopfen aus hochfestem Alu einzubauen (Feingewinde + 2K-Kleber hält dauerhaft!) und in diesen direkt einen M7-HeliCoil einsetzen - das geht nie wieder kaputt.

Ist der Klemmbock nicht für ein paar Mücken gebraucht aufzutreiben? Das Alu-Lötset kostet ja auch was und einen M7 Gewindeschneidsatz hat auch nicht jeder kostenlos rumliegen.

Wie immer, viele Wege ...

Und LJ, warum hast du das denn überhaupt kaputt gemacht? :crazy:

Muarharhar ...

VG
Peter

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 Betreff des Beitrags: Re: Gewindereparatur
BeitragVerfasst: 10.01.2017 20:03 
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Die kurz übersetzten Ärmchen sind halt wie Schraubstöcke. :lol:

Wenn man erstmal den Helicoilsatz gekauft hat geht nie mehr ein 7er Gewinde kaputt.

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 Betreff des Beitrags: Re: Gewindereparatur
BeitragVerfasst: 11.01.2017 17:05 
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Frido hat geschrieben:
Die kurz übersetzten Ärmchen sind halt wie Schraubstöcke. :lol:

Denk immer dran............. :hihi: :boxen:



Ich probier das mal aus, man muß ja auch mal neue Wege gehen :opa:

Gewindebohrer usw. sind schon am Lager, Draht ist bestellt,
und beim nächsten Festschrauben wir man sicher auch etwas umsichtiger vorgehen.
(Die Gewinde haben sicher auch über die Zeit schon gelitten, aber irgendwann
ist dann eben mal Ende....., Bj 2002!)

Ergebnis wird dann bekannt gegeben.

:prost:

Grüße

lj

Anhang-Zitat Hersteller/Quelle:

Zugfestigkeit und Härte: Abhängig von der bearbeiteten Al-Legierung –
Korrekt hergestellte Verbindungen sind in der Regel fester als der Grundwerkstoff Aluminium selbst
Wärmeausdehnung: bis 3 – 6 %
Arbeitstemperatur: ca. 380 °C – 420 °C
Hitzebeständigkeit: bis 260 °C
Giftstoffe: Frei von Blei und Cadmium

RSI Hinderer
Königsberger Straße 8
73642 Welzheim
Postanschrift: Postfach 1151
73636 Welzheim – Deutschland

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 Betreff des Beitrags: Re: Gewindereparatur
BeitragVerfasst: 11.01.2017 17:51 
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DRZ-Power-User

Registriert: 30.03.2005 18:03
Beiträge: 191
Wohnort: Wesel
Du kannst auch einen Helicoil für M6 verbauen und die Originalschraube auf M6 Gewinde modifizieren.

Hat bei meinem ersten DRZ-Motor zumindest funktioniert.

Gruß, Andreas


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 Betreff des Beitrags: Re: Gewindereparatur
BeitragVerfasst: 11.01.2017 18:00 
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Wie hast du die Schraube modifiziert?

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