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 Betreff des Beitrags: Re: Schwacher Zündfunke? Fehlersuche...
BeitragVerfasst: 08.11.2020 01:33 
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FabiKL hat geschrieben:
Durch drehen am Leerlaufgemischschräubchen ändert sich nach wie vor wieder nicht viel. Dies dürfte doch ziemlich eindeutig auf ein Vergaser-Problem hindeuten?!

Habe das Video angeschaut, das ist eindeutig ein Vergaser-Problem.

FabiKL hat geschrieben:
Die aus der Werkstatt haben mich auf die Stellung der Düsennadel angesprochen. Der Clip war in der 2. von 5 Kerben von oben gezählt. So war es immer eingestellt und lief ja früher auch so und dürfte laut einem Forenbeitrag hier auch die Standardeinstellung sein. Habe die Nadel mal eine Stufe höher gehängt, als in die 3. Kerbe von 5., damit sie etwas mehr Sprit bekommt. Aber wieder keine Verbesserung...

Das Problem liegt sicher nicht am System Düsennadel / Nadeldüse! Bitte den Clip der Düsennadel wieder auf die zweite Kerbe von oben setzen. Hast du alle Teile des Vergasers ganz sicher in der vorgesehenen Position montiert? Oder hast du das entweder nicht geprüft oder nicht richtig montiert?


FabiKL hat geschrieben:
Gibt es noch Ideen Eurerseits für weitere Fehlersuche? Wenn nicht, werde ich mich um einen Ersatzvergaser kümmern und diesen versuchen, wenn das kein Erfolg bringt wohl eine gute Werkstatt suchen müssen... :-(

Ich habe die Beiträge des gesamten Vorgangs kurz überflogen, konnte aber nicht entnehmen, was GENAU du an dem Vergaser erneuert / verändert hast bzw. ob der Vergaser noch im Originalzustand ist oder bereits (von Vorbesitzern?) verändert wurde.


Du hast auf jeden Fall ein Vergaserproblem, das lässt sich aber aus der Ferne nicht beheben. Ich vermute, dass die Unterdruckansteuerung der Schiebermembran das Problem ist. Um genau sagen zu können, was los ist, müsste man den Vergaser vor Ort haben und dann am Motorrad einstellen.


Ich habe in der letzten Woche zwei DR-Z Vergaser überholt, einen Vergaser davon modifiziert und eine Einstellschraube für die Kraftstoffregulierung des Standgassystems des Mikuni BSR36 angefertigt. Damit kann man solche Probleme leichter beseitigen.

Unten die Originalschraube, oben die Eigenbauschraube. Ist erst mal ein Prototyp, kann man noch verbessern, aber damit kann man das Standgassystem einfach am Motorrad bei laufendem Motor einstellen. Habe ich heute nachmittag an meiner DR-Z ausprobiert, Vergaser konnte ich damit einstellen und es passt! : )

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VG
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 Betreff des Beitrags: Re: Schwacher Zündfunke? Fehlersuche...
BeitragVerfasst: 08.11.2020 06:10 
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Hallo,

die selbstgebaute Schraube ist eine gute Idee. :daumen:
Sehe ich das richtig, du hast die Ori-Schraube mit einem selbstgebauten Kopf verlängert? Wie hast du die beiden Teile zusammengefügt - geklebt?

Gruss
Frido

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 Betreff des Beitrags: Re: Schwacher Zündfunke? Fehlersuche...
BeitragVerfasst: 08.11.2020 10:45 
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Der kleine Servo an der Schwimmerkammer (Teil der 1-3 Gang Drossel) dichtet mit einem O-Ring ab. Wenn der O-Ring zb durch Druckluft verrutscht, kann die Librane mit Schieber nicht mehr richtig funktionieren. Nach meiner Erfahrung wird da so gut wie nie nachgeschaut. Das Fehlerbild würde passen.

Im übrigen sehr leicht zu testen. Einfach den Schlauch hoch zum Vergaserdeckel ab, und oben dann den Stutzen geeignet abdichtet.

Warum ich hier wieder schreibe, ich bin umgezogen. Laufe jeden Tag auf dem Weg zur Arbeit an einer DRZ 400 S vorbei. Kontakt steht schon, mal sehen obs was wird :biken:


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 Betreff des Beitrags: Re: Schwacher Zündfunke? Fehlersuche...
BeitragVerfasst: 08.11.2020 22:58 
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Frido hat geschrieben:
Sehe ich das richtig, du hast die Ori-Schraube mit einem selbstgebauten Kopf verlängert? Wie hast du die beiden Teile zusammengefügt - geklebt?

Die Original-Kraftstoffschraube habe ich auf der Drehbank geplant und eine Bohrung in den Teil mit dem Feingewinde gedreht. Das Gegenstück ist aus einem Messing-Rundmaterial gedreht und hat einen in die Bohrung der Schraube exakt passenden Zapfen. Da hätte auch eine Verklebung ausgereicht, aber Messing lässt sich sehr schön löten, also habe ich mit der Gasflamme die beiden Teile weich verlötet. Zur besseren Bedienbarkeit ist der Rand des "Handrads" gerändelt, zur Gewichtserleichterung ist der Kopf mit einer Bohrung versehen und das Handrädchen stark hinterdreht. Am Schaft ist eine Nut eingedreht, in die ein zusätzlicher O-Ring kommt, der für Abdichtung gegen das Vergasergehäuse sorgt und Schlamm und Wasser fernhalten soll. Außerdem soll er das ungewollte Verdrehen der Schraube durch Vibration verhindern.

Es gibt solche Schrauben auch fertig zu kaufen - aber selbst machen macht mehr Spaß. Bei den käuflichen Schrauben gibt es auch Berichte, dass die Kontur der Nadelspitze nicht dem Original entspricht und die Einstellerei nicht so einfach ist oder gar eine andere Düse (Pilot Jet) benötigt wird.


VG
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 Betreff des Beitrags: Re: Schwacher Zündfunke? Fehlersuche...
BeitragVerfasst: 08.11.2020 23:15 
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 Betreff des Beitrags: Re: Schwacher Zündfunke? Fehlersuche...
BeitragVerfasst: 08.11.2020 23:17 
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FFB David hat geschrieben:
Laufe jeden Tag auf dem Weg zur Arbeit an einer DRZ 400 S vorbei. Kontakt steht schon, mal sehen obs was wird :biken:

:lol: :daumen:

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 Betreff des Beitrags: Re: Schwacher Zündfunke? Fehlersuche...
BeitragVerfasst: 09.11.2020 20:36 
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Knacker hat geschrieben:
Hast du alle Teile des Vergasers ganz sicher in der vorgesehenen Position montiert? Oder hast du das entweder nicht geprüft oder nicht richtig montiert?

Ich habe alle Teile beim zusammenbau mit der Zeichnung hier abgeglichen. https://www.suzuki-motorrad-ersatzteile.de/d2p/d2p?ALIAS=25213&BRAND=SUZUKI&MACHINE=345&NAVGROUP=S_DRZ400&PNO=068.P2TSUZUKI6965323
Außerdem mit Bildern die Demontage dokumentiert, so dass hier nichts durcheinander kommen kann.

Knacker hat geschrieben:
Ich habe die Beiträge des gesamten Vorgangs kurz überflogen, konnte aber nicht entnehmen, was GENAU du an dem Vergaser erneuert / verändert hast bzw. ob der Vergaser noch im Originalzustand ist oder bereits (von Vorbesitzern?) verändert wurde.

Ich habe anfangs dieses "Reparatur-Set" gekauft und verbaut. Das hat keine Besserung gebracht. Dann habe ich den Vergaser zum reinigen gegeben (mit den Original-Düsen) und die originalen jetzt auch wieder verbaut.
https://ebay.us/3BnVof

Knacker hat geschrieben:
Unten die Originalschraube, oben die Eigenbauschraube. Ist erst mal ein Prototyp, kann man noch verbessern, aber damit kann man das Standgassystem einfach am Motorrad bei laufendem Motor einstellen. Habe ich heute nachmittag an meiner DR-Z ausprobiert, Vergaser konnte ich damit einstellen und es passt! : )

Erleichtert das Einstellen sicher ganz gut. Diese Fummelei ist wirklich ein Kraus... :?


FFB David hat geschrieben:
Der kleine Servo an der Schwimmerkammer (Teil der 1-3 Gang Drossel) dichtet mit einem O-Ring ab. Wenn der O-Ring zb durch Druckluft verrutscht, kann die Librane mit Schieber nicht mehr richtig funktionieren. Nach meiner Erfahrung wird da so gut wie nie nachgeschaut. Das Fehlerbild würde passen.

Im übrigen sehr leicht zu testen. Einfach den Schlauch hoch zum Vergaserdeckel ab, und oben dann den Stutzen geeignet abdichtet.

Du meinst das Magnetventil? Die Dichtung passt auf jeden Fall. Das System ist bei mir aber sowieso durch einen kleinen Gummi-Stopfen deaktiviert.


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 Betreff des Beitrags: Re: Schwacher Zündfunke? Fehlersuche...
BeitragVerfasst: 10.11.2020 01:50 
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DRZ-Platinuser

Registriert: 25.01.2015 10:17
Beiträge: 1652
FabiKL hat geschrieben:
Knacker hat geschrieben:
Hast du alle Teile des Vergasers ganz sicher in der vorgesehenen Position montiert? Oder hast du das entweder nicht geprüft oder nicht richtig montiert?

Ich habe alle Teile beim zusammenbau mit der Zeichnung hier abgeglichen. https://www.suzuki-motorrad-ersatzteile.de/d2p/d2p?ALIAS=25213&BRAND=SUZUKI&MACHINE=345&NAVGROUP=S_DRZ400&PNO=068.P2TSUZUKI6965323
Außerdem mit Bildern die Demontage dokumentiert, so dass hier nichts durcheinander kommen kann.

OK, auf den Link komme ich nicht, Händlerlogin ...
Es gibt eine Mikuni-Explosionszeichnung im Netz.


FabiKL hat geschrieben:
Knacker hat geschrieben:
Ich habe die Beiträge des gesamten Vorgangs kurz überflogen, konnte aber nicht entnehmen, was GENAU du an dem Vergaser erneuert / verändert hast bzw. ob der Vergaser noch im Originalzustand ist oder bereits (von Vorbesitzern?) verändert wurde.

Ich habe anfangs dieses "Reparatur-Set" gekauft und verbaut. Das hat keine Besserung gebracht. Dann habe ich den Vergaser zum reinigen gegeben (mit den Original-Düsen) und die originalen jetzt auch wieder verbaut.
https://ebay.us/3BnVof

Das Reinigen mit Ultraschall ist gut, wenn man ein professionelles Gerät (passender Frequenzbereich, Heizung) und den richtigen Reiniger verwendet - kommt aber bei sehr feinen Kanälen und Düsen systembedingt an seine Grenzen. Also keine 100% Garantie!


Das von dir gekaufte ist das ALLBALLS Reparaturset, kann nicht sagen, ob das ORIGINAL MIKUNI Düsen und Düsennadel sind (gekennzeichnet durch einen Stempel auf den Düsen). Wenn ja, guter Preis, wenn nein, evtl. Originalteile von Mikuni kaufen (mache ich so, muss aber nicht heißen, dass die Allballs Teile nicht auch passen). Ich würde zunächst prüfen, ob es die Düsen entsprechend der Originalbestückung des BSR36 sind (Düsengrößen). Verschleiß tritt normalerweise an der Düsennadel und evtl. an der Nadeldüse auf - vorausgesetzt, es hat niemand mit irgendwelchen Werkzeugen oder Draht in den Düsen rumgefummelt.

Ich gehe davon aus, dass dein Vergaserproblem daran liegt, dass der Rundschieber zu träge öffnet und das Standgassystem falsch eingestellt ist.
Es fehlen aber in deinem Rep.-Set genau die Teile, die dein Vergaserproblem m.E. verursachen: Membran für den Schieber und Membran Air-Cutoff-Ventil (das hat auf das Problem nicht direkt Einfluss, erneuere das bitte trotzdem, es wirkt Wunder). Es können noch andere Teile des Vergasers mitspielen, aber das sollte die Ursache sein.

Diese Teile bitte kaufen und einbauen (original Mikuni!). Ist der kleine O-Ring zwischen Vergaserdeckel und Gehäuse eingebaut (ist im Rep.-Satz enthalten)?

Dann sicherstellen (zumindest für den Test), dass der Anschlussstutzen für den Luftkanal oben auf dem schwarzen Vergaserdeckel (da kommt original der Schlauch vom EPC drauf) wirklich dicht verschlossen ist!


FabiKL hat geschrieben:
Knacker hat geschrieben:
Unten die Originalschraube, oben die Eigenbauschraube. Ist erst mal ein Prototyp, kann man noch verbessern, aber damit kann man das Standgassystem einfach am Motorrad bei laufendem Motor einstellen. Habe ich heute nachmittag an meiner DR-Z ausprobiert, Vergaser konnte ich damit einstellen und es passt! : )

Erleichtert das Einstellen sicher ganz gut. Diese Fummelei ist wirklich ein Kraus... :?

Um das Standgassystem (fuel screw & pilot jet) richtig einstellen zu können, musst du an diese Schraube einfach drankommen, und zwar wenn du auf dem Motorrad sitzt und bei der Einstellfahrt schnell mal nachregeln willst. Entweder, du hast einen Spezialschlüssel dafür oder du brauchst so eine Spezialschraube, der Motor muss zur Einstellung Betriebstemperatur haben (!), da ist es im Bereich des Vergasers schon zu heiß, um mit irgendeinem Bit nach der Kraftstoffgemischschraube zu suchen ...

Außerdem muss die Anschlagschraube für die Drosseklappe leichtgängig sein und sich über das Handrad einstellen lassen. Der Schwimmerstand muss natürlich auch nachweisbar eingestellt sein und passen. Gaszüge sind leichtgängig und Spiel korrekt eingestellt? Ohne diese Voraussetzungen wird es schwer, den Vergaser korrekt einzuregeln.


FabiKL hat geschrieben:
FFB David hat geschrieben:
Der kleine Servo an der Schwimmerkammer (Teil der 1-3 Gang Drossel) dichtet mit einem O-Ring ab. Wenn der O-Ring zb durch Druckluft verrutscht, kann die Librane mit Schieber nicht mehr richtig funktionieren. Nach meiner Erfahrung wird da so gut wie nie nachgeschaut. Das Fehlerbild würde passen.

Im übrigen sehr leicht zu testen. Einfach den Schlauch hoch zum Vergaserdeckel ab, und oben dann den Stutzen geeignet abdichtet.

Du meinst das Magnetventil? Die Dichtung passt auf jeden Fall. Das System ist bei mir aber sowieso durch einen kleinen Gummi-Stopfen deaktiviert.

Wie oben schon geschrieben, für den Test den Schlauchstutzen am Vergaserdeckel abdichten.
Wenn am Sekundärluftsystem gefummelt wurde, bitte prüfen, dass der Flansch am Auslasstrakt dicht verschlossen ist! Auch der Unterdruckanschluss dazu am Vergaser muss dicht verschlossen sein.


VG
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 Betreff des Beitrags: Re: Schwacher Zündfunke? Fehlersuche...
BeitragVerfasst: 10.11.2020 11:21 
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DRZ-Junior

Registriert: 31.08.2020 18:44
Beiträge: 39
Knacker hat geschrieben:
OK, auf den Link komme ich nicht, Händlerlogin ...
Es gibt eine Mikuni-Explosionszeichnung im Netz.

Habe einen Screenshot beigefügt.


Knacker hat geschrieben:
Das von dir gekaufte ist das ALLBALLS Reparaturset, kann nicht sagen, ob das ORIGINAL MIKUNI Düsen und Düsennadel sind (gekennzeichnet durch einen Stempel auf den Düsen).

Sind keine Original-Teile, daher habe ich sie auch wieder ausgebaut. Das Problem war, dass ich keine Original-Düsen gefunden habe...
Die Nadel hat z.B. auch nur eine Kerbe...


Knacker hat geschrieben:
Ich würde zunächst prüfen, ob es die Düsen entsprechend der Originalbestückung des BSR36 sind (Düsengrößen). Verschleiß tritt normalerweise an der Düsennadel und evtl. an der Nadeldüse auf - vorausgesetzt, es hat niemand mit irgendwelchen Werkzeugen oder Draht in den Düsen rumgefummelt.

Es ist die Original-Bedüsung verbaut. Was die Werkstatt da rumgefummelt hat weiss ich allerdings nicht. Gut kann es nicht gewesen sein, da mir auffiel, dass die den O-Ring der Leerlaufgemischschraube vergessen haben wieder einzubauen :?


Knacker hat geschrieben:
Ich gehe davon aus, dass dein Vergaserproblem daran liegt, dass der Rundschieber zu träge öffnet und das Standgassystem falsch eingestellt ist.
Es fehlen aber in deinem Rep.-Set genau die Teile, die dein Vergaserproblem m.E. verursachen: Membran für den Schieber und Membran Air-Cutoff-Ventil (das hat auf das Problem nicht direkt Einfluss, erneuere das bitte trotzdem, es wirkt Wunder). Es können noch andere Teile des Vergasers mitspielen, aber das sollte die Ursache sein.

Diese Teile bitte kaufen und einbauen (original Mikuni!).

Danke für den Tipp! Ich werde das hier kaufen: https://ebay.us/ZZupgZ
Leider sind da keine Düsen dabei...


Knacker hat geschrieben:
Ist der kleine O-Ring zwischen Vergaserdeckel und Gehäuse eingebaut (ist im Rep.-Satz enthalten)?

Ja, der ist eingebaut.


Knacker hat geschrieben:
Dann sicherstellen (zumindest für den Test), dass der Anschlussstutzen für den Luftkanal oben auf dem schwarzen Vergaserdeckel (da kommt original der Schlauch vom EPC drauf) wirklich dicht verschlossen ist!

Ist dauerhaft mit einem Gummi-Stopfen im Deckel dicht verschlossen.


Knacker hat geschrieben:
Um das Standgassystem (fuel screw & pilot jet) richtig einstellen zu können, musst du an diese Schraube einfach drankommen, und zwar wenn du auf dem Motorrad sitzt und bei der Einstellfahrt schnell mal nachregeln willst. Entweder, du hast einen Spezialschlüssel dafür oder du brauchst so eine Spezialschraube, der Motor muss zur Einstellung Betriebstemperatur haben (!), da ist es im Bereich des Vergasers schon zu heiß, um mit irgendeinem Bit nach der Kraftstoffgemischschraube zu suchen ...

Könnte entweder diesen Schlüssel hier kaufen: https://ebay.us/31Sfpu
Oder diese Schraube: https://ebay.us/NNe3p9

Wobei ich tendenziell eher zu dem Schlüssel greifen würde, um mit einer Original-Schraube sicher gehen zu können, dass diese passt.


Knacker hat geschrieben:
Außerdem muss die Anschlagschraube für die Drosseklappe leichtgängig sein und sich über das Handrad einstellen lassen. Der Schwimmerstand muss natürlich auch nachweisbar eingestellt sein und passen. Gaszüge sind leichtgängig und Spiel korrekt eingestellt? Ohne diese Voraussetzungen wird es schwer, den Vergaser korrekt einzuregeln.

Anschlagschraube läuft leicht, ohne Probleme.
Schwimmerstand habe ich im ausgebauten Zustand mit einem Glas getestet. Der Schwimmer schließt genau bei dem Füllstand auf Höhe der Dichtfläche zwischen Vergaser und "Schwimmerkamer-Deckel".
Gaszüge passen sicher. Sie haben leichtes Spiel so, das in "Nullstellung" die Drosselklappe nicht beeinflusst wird.


Knacker hat geschrieben:
Wenn am Sekundärluftsystem gefummelt wurde, bitte prüfen, dass der Flansch am Auslasstrakt dicht verschlossen ist!

Ich könnte sicherheitshalber nochmal alle Dichtungen ersetzen und alle Dichtflächen auf Beschädigung kontrollieren.




Bei Ebay Kleinanzeigen gibt es gerade auch zwei gebrauchte Vergaser, falls alle Stricke reissen.

Den hier könnte ich für 100€ haben:
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/original-vergaser-fuer-suzuki-drz-400/1515880274-306-7264

Und den hier für 125€:
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/mikuni-36-mm-vergaser-drz-400/1517242458-306-2790

Beide Vergaser sind scheinbar wenig gelaufen. Der erste liegt schon 5 Jahre eingepackt im Keller, der zweite "liegt schon ein bisschen". Könnte also sein, dass die auch nochmal gereinigt werden müsse, da mit der Zeit irgendwas verharzt ist...

Werde es aber erstmal mit dem Membran und Dichtungs Reparatur-Kit versuchen.


Viele Grüße
Fabian


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 Betreff des Beitrags: Re: Schwacher Zündfunke? Fehlersuche...
BeitragVerfasst: 10.11.2020 21:46 
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DRZ-Platinuser

Registriert: 25.01.2015 10:17
Beiträge: 1652
FabiKL hat geschrieben:
Habe einen Screenshot beigefügt.

Dem Reparatursatz liegt eine Explosionszeichnung bei, auf der auch im Detail die Montagereihenfolge des O-Rings auf der Gemischregulierschraube abgebildet ist.


FabiKL hat geschrieben:
Sind keine Original-Teile, daher habe ich sie auch wieder ausgebaut. Das Problem war, dass ich keine Original-Düsen gefunden habe...
Die Nadel hat z.B. auch nur eine Kerbe...

Da würde ich die Finger davon lassen.


FabiKL hat geschrieben:
Es ist die Original-Bedüsung verbaut. Was die Werkstatt da rumgefummelt hat weiss ich allerdings nicht. Gut kann es nicht gewesen sein, da mir auffiel, dass die den O-Ring der Leerlaufgemischschraube vergessen haben wieder einzubauen :?

Oh weh, das darf einer Fachwerkstatt nicht passieren, wenn der Kunde genau wegen dieses Problems in die Werkstatt gekommen ist. Selber machen und genau aufpassen beim Zusammenbau!



FabiKL hat geschrieben:
Danke für den Tipp! Ich werde das hier kaufen: https://ebay.us/ZZupgZ
Leider sind da keine Düsen dabei...

Ich habe den gleichen Rep.-Satz direkt bei Frank bestellt, nicht über ebay. Ich habe bei meinem Vergaser die originalen Düsen nur gereinigt und auf Gratfreiheit geprüft, dann wieder eingebaut. Lediglich die Düsennadel ist stark verschlissen - wenn man an der Nadel schon Deformationen sieht, ist sie wirklich hinüber! Schon kleinste Abweichungen, die man mit dem bloßen Auge nicht sieht, verändern die Charakteristik enorm. Also neu kaufen. Die Nadeldüse dürfte aus Stahl sein, sollte also langlebiger sein als die Nadel, ich werde sie aber trotzdem erneuern (solche Teile immer als Paar erneuern).


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FabiKL hat geschrieben:
Ja, der ist eingebaut.

Gut.


FabiKL hat geschrieben:
Ist dauerhaft mit einem Gummi-Stopfen im Deckel dicht verschlossen.

Gut.




FabiKL hat geschrieben:
Könnte entweder diesen Schlüssel hier kaufen: https://ebay.us/31Sfpu
Oder diese Schraube: https://ebay.us/NNe3p9

Wobei ich tendenziell eher zu dem Schlüssel greifen würde, um mit einer Original-Schraube sicher gehen zu können, dass diese passt.

Ich würde auf die Schraube setzen, da man dann wirklich zum Einstellen nur anhalten muss, auf dem Moped sitzen bleibt und mit der linken Hand bei laufendem Motor etwas nachregelt. Das klappt mit dem Schlüssel nicht. Außerdem ist es durchaus sinnvoll, die Gemischregulierung des Standgassystems regelmäßig zu nutzen, z.B. im Gebirge, bei feuchter Witterung oder bei kaltem Wetter. Das wirkt sich alles auf den Motorlauf aus. Ein professioneler Fahrer hat empfohlen, das Gemisch mehrmals am Tag beim Fahren auf dem Crossplatz einzuregeln.

Ich hatte im letzten Beitrag erwähnt, dass man die Membran des Air Cutoff-Ventils erneuern soll und hatte geschrieben, dass sie erstmal nicht direkt mit dem Schieberproblem zu tun hat. Ich lese aber oft, dass Leute Probleme damit haben, dass ihre Mopeds beim Gas zumachen oder bei der Gasannahme aus niedrigen Drehzahlen "ausploppen" und hatte das auch schon selbst. Mit der neuen Membran und einem gut eingestellten Gemisch und richtig eingestellter Leerlaufdrehzahl ist das Ausploppen in der Regel nicht mehr vorhanden. : )

Ändert sich jetzt tagsüber das Wetter oder wird es einfach am Abend kälter und feuchter, kann sich das Ansprechverhalten schnell ändern und auch das Ausgehen des Motors wieder autreten. Mit der Spezialschraube und dem Handrädchen des Drosseklappenanschlags hat man das ohne Abzusteigen bei laufendem Motor in 3 Sekunden eingestellt und hat wieder optimale Motorcharakteristik aus dem Standgas bis etwa 1/4 bis 1/3 des Wegs des Gasdrehgriffs.

Warum auf so eine tolle Möglichkeit verzichten?


FabiKL hat geschrieben:
Anschlagschraube läuft leicht, ohne Probleme.
Schwimmerstand habe ich im ausgebauten Zustand mit einem Glas getestet. Der Schwimmer schließt genau bei dem Füllstand auf Höhe der Dichtfläche zwischen Vergaser und "Schwimmerkamer-Deckel".

Kann aus dem Stand nicht sagen, wie die richtige Einstellung ist, steht im Handbuch. Ist auf jeden Fall wichtig.



FabiKL hat geschrieben:
Ich könnte sicherheitshalber nochmal alle Dichtungen ersetzen und alle Dichtflächen auf Beschädigung kontrollieren.

Kann nicht schaden.


FabiKL hat geschrieben:
Bei Ebay Kleinanzeigen gibt es gerade auch zwei gebrauchte Vergaser, falls alle Stricke reissen.

Den hier könnte ich für 100€ haben:
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/original-vergaser-fuer-suzuki-drz-400/1515880274-306-7264

Und den hier für 125€:
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/mikuni-36-mm-vergaser-drz-400/1517242458-306-2790

Beide Vergaser sind scheinbar wenig gelaufen. Der erste liegt schon 5 Jahre eingepackt im Keller, der zweite "liegt schon ein bisschen". Könnte also sein, dass die auch nochmal gereinigt werden müsse, da mit der Zeit irgendwas verharzt ist...

Werde es aber erstmal mit dem Membran und Dichtungs Reparatur-Kit versuchen.

Nachdem du schon so viel an deinem Vergaser gemacht hast, würde ich da auch erst mal weitermachen.
Wenn du dann noch willst, kannst du einen gut erhaltenen gebrauchten kaufen und den mit deinen jetzt gemachten Erfahrungen selbst überholen.



VG
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 Betreff des Beitrags: Re: Schwacher Zündfunke? Fehlersuche...
BeitragVerfasst: 16.11.2020 02:17 
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DRZ-Junior

Registriert: 08.12.2017 12:19
Beiträge: 21
Ich hatte ein ähnliches Problem bei meiner DRZ da hatte der Fehler tatsächlich was mit dem Ventil unten am Vergaser zu tun.

Ich verlinke mal den Beitrag dazu.
http://forum.drz400s.de/portal/viewtopic.php?f=1&t=24088


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 Betreff des Beitrags: Re: Schwacher Zündfunke? Fehlersuche...
BeitragVerfasst: 16.11.2020 18:12 
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DRZ-Junior

Registriert: 31.08.2020 18:44
Beiträge: 39
Habe nun das Vergaser Reparatur Kit (Membrane, Gemischeinstellschraube, Dichtungen, aber ohne Düsen), verbaut. Leider nach wie vor ohne Erfolg. Auch die Leerlaufgemischschraube zeigt beim Verstellen erneut keinen Unterschied.

Mir fallen allerdings vermehrt Fehlzündungen (vor allem beim Gaswegnehmen) auf, was ja auch auf ein zu mageres Gemisch hindeutet.


Im Standgas setzt sie auch immer mal wieder eine einzelne Zündung aus, aber ich glaube das dürfte normal sein? Sie geht dadurch zumindest nicht aus und irgendwer schrieb mal, dies sein in niedrigen Standgasdrehzahlen normal.

Dennoch hat mich das heute etwas beschäftigt. Die Zündkerze ist neu. Ich habe im August/November alle zur Zündung gehörenden Teile überprüft, indem ich die einzeln gegen neue Teile getauscht habe und jeweils auf eine Verbesserung getestet habe. Alles ohne Erfolg. Inzwischen hat sie wieder all ihre alten Original-Teile, bis auf die Zündkerze und den Stator (da ist jetzt nach wie vor der Neue drin, weil ich zu faul war das wieder zurück zu bauen).
Besteht die Möglichkeit, dass es evl. doch nicht am Vergaser liegt sondern am Zündzeitpunkt? Kann man den überhaupt verstellen? Könnte ich den Zündzeitpunkt beim tauschen des Stator versehentlich verstellt habe, zB durch eine minimal verdreht Position des Stator?


Zuletzt geändert von FabiKL am 16.11.2020 18:54, insgesamt 1-mal geändert.

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