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 Betreff des Beitrags: Schiebe-Ruckeln bei hohen Drehzahlen
BeitragVerfasst: 19.11.2023 00:40 
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DRZ-Junior
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Registriert: 21.08.2022 21:44
Beiträge: 14
Hallo zusammen,

ich stelle fest, dass meine DR-Z 400 S bei hohen Drehzahlen häufig ein Schiebe-Ruckeln hat. Beispielsweise bei 100-120 km/h im 5. Gang (oder ~ 90 im 4. Gang) fühlt es sich so, als ob sie nicht genug Benzin bekommt und in der Leistung absackt. Sie bleibt dennoch mehr oder weniger konstant auf der Geschwindigkeit.
Manchmal ist das Schiebe-Ruckeln kaum oder garnicht festzustellen, bspw wenn ich auf 80-90 km/h runter gehe und dann wieder auf über 100 beschleunige.
Beim Beschleunigen auf Anschlag stelle ich keine Probleme fest.

Nicht genügend Brennstoff bei der hohen Auslastung? Habe schon Benzinschlauch (mit richtigem Durchmesser, Benzin fließt gut) ersetzt und Luftfilter gereinigt.
Vergaser sollte sauber sein, zuletzt im August offen gehabt und saubere Düsen eingesetzt. Eventuell etwas mit dem Schwimmerventil nicht in Ordnung? (Benzinniveau in der Schwimmerkammer nicht hoch genug?)
Kann die Kette so ein "Fahrgefühl" verursachen? Die sollte eigentlich ok sein, habe noch nicht geschaut, ob die sie ungleich gelängt ist.

Erwähnenswert möglicherweise, dass ich vor zwei Monaten die Steuerkette gewechselt habe.

Baujahr 2000, Gleichdruckvergaser Serie (Mikuni BSR36), 31tkm.

Danke für Tipps!


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 Betreff des Beitrags: Re: Schiebe-Ruckeln bei hohen Drehzahlen
BeitragVerfasst: 21.11.2023 11:13 
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DRZ-Platinuser

Registriert: 25.01.2015 10:17
Beiträge: 1648
Hallo D-nnis,

ich habe Schwierigkeiten, zu verstehen, welches Problem du hast.

Was soll "Schiebe-Ruckeln" sein? Von Schiebe-Betrieb spricht man, wenn man bei einem Fahrzeug in Bewegung vom Gas geht, der Motor also das Fahrzeug bei geschlossenem Gasschieber abbremst. In diesem Schiebe-Betrieb kommt es bei manchen Fahrzeugen zu Auspuffknallen etc. Das scheint aber nicht der Betriebszustand zu sein, den du meinst. Taucht dein Problem bei Konstantfahrt auf? Konstant-Fahrt heißt, dass man das Fahrzeug z.B. mit weit geöffnetem Gasschieber auf z.B. 100 km/h beschleunigt und dann das Gas soweit zurücknimmt, dass das Fahrzeug mit konstanter Geschwindigkeit weiterläuft (in der Regel auf ebener Strecke). Ich vermute, dass du diesen Betriebszustand meinst.

Ohne eine präzise Beschreibung des Problem können wir dir nicht helfen.

Zu deinen bereits durchgeführten Maßnahmen und deinen Vermutungen:

Benzinleitung und LuFi sind nachweisbar in Odrnung - gut.

"Vergaser sollte sauber sein". Ist er nachweisbar sauber oder nicht? Sollte hilft hier nicht weiter. Wenn du keine andere Fehlerursache ermitteln kannst, bau den Vergaser aus, schaue nach, ob es Verunreinigungen / Ablagerungen / lose Düsen oder ähnliche Probleme gibt. Reinige ihn ggfls. so gründlich wie möglich. Es reicht nicht, ein wenig Bremesenreiniger reinzusprühen. Bei einem Profi in Ultraschall reinigen lassen und nachweisbar neuwertige Düsen einbauen. Alles andere ist Glaskugel.

"Saubere Düsen eingesetzt". Waren das neuwertige Düsen aus sicherer Quelle oder irgendwelche Ranzdinger aus irgendeinem Vergaser? Wurde in den Düsen evtl. schon mit Nadeln ö.ä. rumgeporkelt? Was heißt "sauber"? Da gibt es viele versteckte Fehlermöglichkeiten. Wurden alle O-Ringe erneuert etc.? Warum wurden die Düsen ausgetauscht? Ich habe z.B. noch nie meine Düsen ausgetauscht - warum auch? Habe aber sehrwohl schon meine Vergaser vollständig zerlegt, professionell gereinigt und mit neuen Dichtungen wieder zusammengebaut. Selbstverstöndlich auch das Schwimmernadelventil und den dazugehörenden Düsensitz erneuert. Dann sauber eingestellt und fertig.

"Evtl. etwas mit dem Schwimmerventil nicht in Ordnung"? Woher sollen wir denn das wissen, wir sind keine Hellseher! Bau den Vergaser aus, zerlege ihn, prüfe oder besser gleich erneuere das Schwimmernadelventil zusammen mit dem Sitz, prüfe den Schwimmer und den Schwimmerstand, stelle den Schwimmerstand ggfls. ein und dann kannst du sagen: Jetzt ist es nachweisbar in Ordnung. Alles andere ist Glaskugel.

"Kann die Kette so ein "Fahrgefühl" verursachen"? Die DR-Z hat keinen Ruckdämpfer im Hinterrad, daher kommt es bei Konstantfahrt auf der Straße schon mal zu Kettenschlagen und leichtem Ruckeln, das kenne ich leider auch von meiner DR-Z mit dem SuMo-Radsatz. Ich würde es eher als ein leichtes "Hacken" bei Konstantfahrt im Antriebsstrang bezeichnen. Im Gelände mit den Stollenreifen merkt man es nicht. Kann man verhindern, wenn man eine Hinterradnabe mit Ruckdämpfer einbaut, z.B. die Suzuki DR350 hatte ein solches Hinterrad.

Ketten gehen durch Kettenschlagen kaputt. Vertikales Peitschen der Kette schädigt die Kette ebenso wie horizontaler Seitenausschlag. Ungleiche Längung ist eine Folge davon. Auch Kettenräder können verschleißen oder schlecht gefertigt sein. Flasche Kettenspannung (besonders zu hohe Spannung bei vollem Einfedern) schädigt neben der Kette auch die Getriebausgangswelle und / oder deren Lagerung. Das musst du aber immer vorab prüfen und ordentlich einstellen. Steht die Hinterachse genau koaxial zur Getriebeausgangswelle? Fluchtet das Ritzel exakt mit dem Kettenrad? Bei meiner Enduro war das nicht so und hat für stark einseitigen Verschleiß an Ritzel und Kettenrad sowie an der Kette gesorgt. Wer soll den Zustand hier im Forum beurteilen können?

Steuerkettenwechsel? Während dieser Arbeiten kann es durchaus zu Fehlern kommen, z.B. beim Ventilispiel. Wenn du keine andere Fehlerursache ermitteln kannst, musst du auch in dieser Richtung weitere Prüfungen durchführen.


Halte uns bitte auf dem Laufenden! Man investiert nicht gerne Zeit in anderer Leute Probleme, wenn man keine Rückmeldung bekommt!


VG
Knacker

_________________
Be you, the world will adjust!


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 Betreff des Beitrags: Re: Schiebe-Ruckeln bei hohen Drehzahlen
BeitragVerfasst: 21.11.2023 22:52 
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DRZ-Junior
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Registriert: 21.08.2022 21:44
Beiträge: 14
Hallo Knacker, danke für deinen Beitrag!

Ich antworte mal mittendrin, damit der Bezug klar bleibt.

Knacker hat geschrieben:
Taucht dein Problem bei Konstantfahrt auf? Konstant-Fahrt heißt, dass man das Fahrzeug z.B. mit weit geöffnetem Gasschieber auf z.B. 100 km/h beschleunigt und dann das Gas soweit zurücknimmt, dass das Fahrzeug mit konstanter Geschwindigkeit weiterläuft (in der Regel auf ebener Strecke). Ich vermute, dass du diesen Betriebszustand meinst.

Richtig, ich meine ein Ruckeln/Absacken bei Fahrt mit konstanter Geschwindigkeit.

Knacker hat geschrieben:
Es reicht nicht, ein wenig Bremesenreiniger reinzusprühen. Bei einem Profi in Ultraschall reinigen lassen und nachweisbar neuwertige Düsen einbauen. Alles andere ist Glaskugel.

Vergaser wurde im frühen Sommer professionell ultraschallgereinigt.

Knacker hat geschrieben:
"Evtl. etwas mit dem Schwimmerventil nicht in Ordnung"? Woher sollen wir denn das wissen, wir sind keine Hellseher! Bau den Vergaser aus, zerlege ihn, prüfe oder besser gleich erneuere das Schwimmernadelventil zusammen mit dem Sitz, prüfe den Schwimmer und den Schwimmerstand, stelle den Schwimmerstand ggfls. ein und dann kannst du sagen: Jetzt ist es nachweisbar in Ordnung. Alles andere ist Glaskugel.

Hier tut sich möglicherweise ein Missverständnis auf! Ich frage nicht nach Glaskugel-Wahrheiten, vielmehr nach Erfahrung und Wissen, so dass sich meine Fehlersuche nach dem Ausschlussverfahren vereinfacht. In diesem Sinne wäre die Frage sicher besser formuliert mit: "Ist dies sehr wahrscheinlich die Ursache für das Problem oder sollte besser zunächst an anderer Stelle geschaut werden?"

Knacker hat geschrieben:
"Kann die Kette so ein "Fahrgefühl" verursachen"? Die DR-Z hat keinen Ruckdämpfer im Hinterrad, daher kommt es bei Konstantfahrt auf der Straße schon mal zu Kettenschlagen und leichtem Ruckeln

Beim weiteren drüber nachdenken lässt sich das sicher ausschließen, ungleiche lange Kette würde sich bestimmt auch in anderen Situationen bemerkbar machen.

Knacker hat geschrieben:
Steuerkettenwechsel? Während dieser Arbeiten kann es durchaus zu Fehlern kommen, z.B. beim Ventilispiel.

Ventilspiel selbst ist innerhalb der Norm. Stellung der Nockenwellen ist gemäß Werkstatthandbuch korrekt eingesetzt.

Wie gesagt es geht mir hier darum, die wahrscheinlichsten Fehlerquellen in den Fokus zu rücken. Und das mit Hilfe von längeren Erahrungen an der DR-Z.
Ich denke, ich muss es einfach weiter beobachten, auch, weil es nicht immer auftritt und damit die Gesetzmäßigkeit unklar ist.


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