DRZ - Forum

Moin,

eine eigentlich recht dämliche Frage:

Sollte man einen Vergaser leer fahren oder einfach mit geschlossenem Benzinhahn abstellen?

Ich merke nach längerer Standzeit ein schlechtes Ansprechverhalten auf den ersten 100 Metern.
Nach Ablassen des alten Sprits tritt dieses Problem nicht auf.
Es verflüchtigen sich wohl einige Inhaltstoffe des Benzins.

Wenn man nun aber den Vergaser leer fährt, dann verdunstet der verbleibende Rest doch auch und zurück bleiben evtl. Ablagerungen.

Also: Was ist auf Dauer besser für den Vergaser?


Danke.


Gruß
Matthias

Hi
Vergaser kannst Du nie komplett leerfahren und wenn nur ganz wenig Sprit bleibt, verdunstet der umso schneller - was übrig bleibt ist Gammel. Wenn Du die Kiste also nur kurz abstellst (bei mir ist das bis ein Monat), mach ich gar nichts. Selbst wenn die Karre dann auf den ersten Metern ein wenig ruckelt (muss ja auch erst mal warmgefahren werden).

Wer die Kiste länger stehen lässt (eher lassen muss, wir möchten ja möglichst viel fahren) tut gut daran den Sprit im Vergaser komplett abzulassen - die Maschine also mit komplett geleertem Vergaser stehen zu lassen. Es täglich zu machen wäre Geldverschwendung und Umweltverschmutzung - ich glaub nicht ernsthaft, dass einer den Sprit auffängt und in den Tank zurückleert.

Noch was: Die Ablass-Schrauben haben nicht wirklich Nehmerqualität. Wie alle Schräubchen am Vergaser also vorsichtig sein wenn man das Teil nicht überdrehen will. Wenn der Ablass mal nicht ganz dicht sein sollte, dann komplett rausdrehen und durchspühlen - kann sein, dass sich mal ein Sandsplitter oder ähnliches ins Gewinde schleicht. Und nicht vergessen: Vergaserteile sind teuer und beamen sich immer im dümsten Moment blitzschnell ins Nirgendwo. Zum Ablassen vom Sprit reicht es wenn die Schraube leicht gelöst wird, dann geht auch nichts verloren.

Marc
dem gerade einfällt, dass die WR seit 2 Monaten in der Garage steht - und immer noch mit dem selben Sprit im Vergaser

Moin Matthias,

das von Dir beschriebene Problem trifft Piloten von älteren LC4 620 noch deutlich härter !
Der dort verbaute Dellorto-Vergaser zickt viel mehr rum.
Die Maschine kriegst Du nach ca. 2 Wochen Standzeit und drüber gar nicht mehr an.
Das erste Mal, als ich das noch nicht wußte, habe ich mir'n Wolf gekickt.

Nachdem der Vergaser geleert war, sprang sie wieder (mehr oder weniger) prima an.

Wie heftig die Reaktion auf alten Sprit ausfällt liegt am Vergaser.
Ein Bekannter der SuMo-Rennen fährt hat für seine LC4 in den Keihin FCR investiert.
Laut seiner Aussage um Welten besseres Anspringverhalten, etc.

Als frischgebackener DR-Z Pilot kann ich das nur bestätigen.
Jetzt mit Keihin trotz Kicker-Only nie Startprobleme;
auch bei heißer Maschine im Gelände nicht.

So genug Lobgesang auf die DR-Z:
Ich kann mich Marc, der auch grade geantwortet hat nur anschließen.
Wenn der Bock mit dem Sprit noch anspringt - drinlassen.
Da ist kein Dreck drin, sondern die am besten brennbaren Bestandteile haben sich verflüchtigt.
Darum zuerst das unwillige Verhalten.
Also den Minus-Stoff mit durchjagen und weg isser.

Wenn die Maschine eingemottet wird muß der Spit natürlich ganz raus.

Gruß

MM

Hallo,

nach meiner Erfahrung gibt es bei kaltem Wetter oder längerer Standzeit nur eines: Vergaser leer fahren bis der Motor ausgeht. Was dabei im Vergaser zurückbleibt, weiß ich allerdings nicht, hat aber noch nie geschadet.
Auch bei strenger Kälte springt sie auf den ersten Drücker an, wenn du dann den Hahn öffnest.
Außerdem ist die S und die SM abgestellt mit vollem Vergaser häufig ein rechter Stinker. Nicht selten gibt's einen Tropfen am Boden.
Auch wenn du sie verlädst, nur mit leerem Vergaser. Bei der geringsten Schräglage sonst Riesensauerei. Besonders bei Transport im Auto eine Wonne.

Grüße