@ Thale:
Da gehe ich ganz schwer davon aus, dass im Zielbereich eine Pallette mit den blauen Dosen wartet, die mit einem kleinen Kreuzchen markiert sind, also einen "speziellen" Inhalt haben. Sonst müssten die Fahrer im Interview kotzen, wenn es die "Ösi-Standard-Brause" wäre. : )
So, wie die Top-Fahrer mit den Maschinen (auch bei den Autos) umgehen, ist es nicht verwunderlich, wenn der ein oder andere Motor das nicht die volle Distanz aushält. Es kann gut sein, dass die Fahrer beim Auftauchen des Hubschraubers noch ein paar Extra-Wheelies auspacken, um sich zu präsentieren, und es sonst etwas "motorschonender" angehen lassen. Ich kann mir aber auch gut vorstellen, dass die 15 Strafminuten für einen "Motorwechsel" als taktisches Mittel eingesetzt werden, um z.B. am Folgetag nicht als erster in die Sektion zu müssen. Wer weiß?
Wäre schon ein schlechtes Zeugnis, wenn KTM & Co. keinen Motor bauen könnten, der mehr als 30 Betriebsstunden durchhält. Der Sieger ist meine ich etwas mehr als 38 Stunden insgesamt auf dem Moped durch die Wüste gebrettert.
Ich würde zu gerne mal in den Entwicklungsabteilungen der großen Hersteller Mäuschen spielen, um herauszufinden, was die Techniker dort mit den Motoren anstellen. Ich gehe davon aus, dass man da versucht, die maximal mögliche Leistung bei möglichst geringem Gewicht herauszukitzeln. Das muss dann zu Lasten der Haltbarkeit gehen. Wenn der Motor das ca. 50 Betriebsstunden mitmacht, haben sie ihr Ziel erreicht und können den Motor dann für die Serienfahrzeuge für "uns" so zurückschrauben, dass er "alltagstauglich" wird. Obwohl ja die vom Hersteller vorgeschriebenen Serviceintervalle der Sportenduros auch schon erschreckend niedrig sind. Da ist unsere gute alte DR-Z 400 schon eine richtig feine Konstruktion! Ich habe am gestrigen Sonntag das Ventilspiel und die Steuerkette samt Spanner an meiner DR-Z geprüft (Kilometerstand ca. 26.000 km), ich brauchte bisher noch nie die Ventile neu einstellen und die Steuerkette hält auch noch locker 2 Jahre. Besser geht nicht!
Wenn die Fahrer ohne große Tricks (Komprimieren der Gabeln, Kupplung ...) bei hohen Geschwindigkeiten einfach noch einen Wheelie machen können, dann muss da ordentlich Motorleistung vorhanden sein.
@ Mattis
Guter Tip mit dem Africa Eco Race. Muss heute Abend mal suchen, wann die Veranstaltung läuft. Es gibt auch nette kleinere Veranstaltungen, z.B. eine nach langer Pause wiederbelebte Roadbook-Rallye für klassische Motorräder (XR600 R, BMW R80 G/S, TT600, ...) auf Sardinien. Sehr fein, sollte man eigentlich mitmachen.
Trotzdem fahren ja bei der Dakar genug Privatleute ohne großes Team mit, da würde ich mir wirklich eine ausführlichere Berichterstattung wünschen, wie die das überhaupt bewerkstelligen (incl. Vorbereitung der Motorräder, Anreise, Reparaturen / Wartung vor Ort in den Biwaks ...). Man hat einzelne dieser Fahrer in den Berichten bei Eurosport gesehen - als sie von den nachfolgenden Autos und Trucks überholt wurden, weil sie das Moped schieben mussten oder einfach so lange in der Sektion gebraucht haben. : )
VG Knacker
_________________ Be you, the world will adjust!
|