DRZ - Forum

In der Offroadgemeinde herrscht Aufregung, in Italien soll es weitere Verbote geben:

motorradonline

alpentourer

hier

Ich lass mich mal überraschen wie das weitergeht.

Gruss
Frido

Das war leider nur eine Frage der Zeit. Erstaunlich das sogar Fahrradfahrer ausgeschlossen werden, das passt dann die Begründung (Hintergrund der gesetzlichen Neuregelung ist das teilweise rücksichtslose Befahren von Feld-und Waldwegen, das diese nachhaltig schädigt. In Folge sind viele Wege für die Anrainer dann unpassierbar.) wohl doch nicht mehr ganz.
Das zeigt aber auch das möglichst wenig Spuren zu hinterlassen nicht ganz verkehrt ist.

Hallo,

wenig Spuren zu hinterlassen ist NIE verkehrt, aber sag das mal den Idioten die meinen sich z.B. auf dem Balkan wie die letzte Wildsau benehmen zu dürfen. Mir täte es leid wenn weitere Strecken gesperrt würden, auch wenn ich schon öfter in Ligurien und im Piemont unterwegs war und mich die bereits bestehenden Verbote abschrecken. Es schränkt den Spass doch ein wenn man oft nicht ganz sicher ist ob man noch legal unterwegs ist. Meine größte Sorge bei einem Fahrverbot ist, dass sich dann noch mehr auf dem Balkan tummeln und da die Spielplätze ruinieren....aber das läßt sich eh nicht verhindern.

Mal abwarten, die Sperrung der Maira Stura war ja auch im Gespräch und ist glücklicherweise nicht erfolgt. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass man auf Enduros, 4x4 und Mountainbiker als Einnahmequelle verzichten möchte. Wir waren Mitte September im Piemont, da war es auf den bekannten Strecken schon recht voll.

Gruss
Frido

Das sich die Offroadfreunde auf einem noch kleineren Gebiet tummeln werden, macht die Sache nicht einfacher ....

Demnächst gibt es die VR-Brille und einen Simulator.

und Sprühschlamm aus der Dose

Gab es für den geneigten Wenigfahrer nicht auch mal Insekten aus der Spraydose? Finde ich nicht mehr....

http://www.sprayonmud.de/

https://www.sleazemag.com/internet/prod ... -der-dose/

Sh. Alpentourer Nachtrag vom 16.12.2021.

Wir haben unseren italienischen Kollegen Leonardo Lucarelli auf das Thema angesetzt. Hier sind seine ersten Infos:
Das Landwirtschafts-Ministerium hat eine Klarstellung herausgegeben, in der es heißt:

„Es sei daran erinnert, dass die Hauptverantwortung für diese Angelegenheit bei den Regionen liegt und dass jede Region und autonome Provinz bereits ihr eigenes regionales Gesetz hat, das die Nutzung solcher Straßen regelt … Das ist seit Jahren in Kraft, ohne dass dies Auswirkungen auf die Nutzung von Forststraßen gehabt hätte. In Bezug auf den zugelassenen Verkehr auf den genannten Straßen hat sich nichts geändert, da Waldstraßen und -wege nicht den Sicherheitskriterien unterliegen, die für normale Straßen gelten, da sie nicht unter die Straßenverkehrsordnung fallen. Darüber hinaus obliegt es den Regionen, die Modalitäten der Nutzung, Verwaltung und Ausführung des Forststraßensystems zu regeln, wobei die Erfordernisse der Forstwirtschaft sowie des Umwelt- und Landschaftsschutzes zu berücksichtigen sind.“

Das in dieser Stellungnahme erkennbare Problem ist, dass das Fahren abseits der Straße in ganz Italien, vor allem im Norden, schon immer verboten war. Aber es gab ein Schlupfloch, mit dem man Einspruch einlegen konnte, wenn man eine Geldstrafe erhielt. Viele Geländefahrer, die auf der Grundlage regionaler Gesetze (die bestimmte Straßen auf eine bestimmte Art und Weise definieren) zu einer Geldstrafe verurteilt wurden, legten dann Berufung wegen Verfassungswidrigkeit ein, da es ein übergeordnetes nationales Gesetz gab, das alle unbefestigten Wege, einschließlich Maultierpfaden, mit regulären Straßen gleichsetzte. Und das soll nun eben abgeschafft werden.

Schlussendlich können also die Regionen jetzt machen, was sie wollen, es ist einfach nicht mehr möglich, Einspruch einzulegen.

Es scheint sich nichts oder nicht viel zu ändern.

Das klingt doch schon wieder normaler. Vermutlich sollte man - wenn man mal angehalten wird - einfach bezahlen statt rumzuklagen.....

Naja, du weißt aber schon, dass die Bussgelder nicht nur in Italien gesalzen sind?

Mit Bus + Anhänger sind wir in Bosnien außerorts auf einer Landstrasse von der Polizei angehalten worden, angeblich waren wir zu schnell. Knacker und ein weiterer Begleiter verhandelten mit dem freundlichen Polizisten, sein Kollege und ich standen abseits. Wir sollten 200 € zahlen, man hätte uns angeblich geblitzt. Knacker wollte das entsprechende Foto sehen, das konnten sie nicht vorlegen, das hätten Kollegen. Da wir höchstens geringfügig zu schnell waren wurde weiterverhandelt. Der Polizist bot schrittweise niedrigere Bussgelder an, meine Jungs quatschten ihm einen Knopf an die Backe. Der 2. Polizist kam zu mir, sprach kaum Englisch, aber ich verstand seine Anerkennung als er mir mit der flachen Hand auf den Bauch klopfte. Lachend piekste ich ihm mit dem Finger in sein Feinkostgewölbe und zeigte ihm - ich hätte ihm noch ein Bier anbieten sollen, wir verstanden uns. Inzwischen fragte Knacker seinen Kollegen nach Unterkünften in dieser schönen Gegend, kurz danach war keine Rede mehr von Bussgeld, wir zahlten nicht einmal was in die Kaffeekasse und verabschiedeten uns fröhlich lachend per Handschlag voneinander.

Hat jetzt nichts mit Strafen wegen verbotenem Offroad zu tun, aber vor dem Zahlen kann man freundlich diskutieren, man hat ja nichts zu verlieren.

.... und dann sitze ich hier auf der Couch,
hab das fette Grinsen im Gesicht weil ich mir vorstelle, wie der Frido mit einem Glas in der Hand am Feuer sitzt
und die Story zum Besten gibt...

cya am Treffen 2022 - diesmal ohne das ich mir am Freitag die Hand breche

Hi,

UPDATE:
Die Einspruchsfrist gegen das Offroad-Verbot scheint abgelaufen zu sein, ab jetzt gilt das neue Gesetz, das das weiter oben schon erwähnte Schlupfloch ausschließt.




Jetzt ist es Auslegungssache der regionalen Behörden, ob und wie Strafen umgesetzt werden. Das Verbot (generelles Verbot für das Befahren von Feld- und Waldwegen) betrifft vom Radfahrer über Enduros auch Quads und Autos. : (
Quelle vom 31.05.2022: https://www.motorradonline.de/ratgeber/offroad-verbot-in-italien-gesetz/


Vermutlich wird einem nicht überall und nicht in jeder Region sofort eine Strafe drohen - wenn doch, kann diese auch heftig ausfallen. In Österreich kann z.B. ein Wheelie seeeehr teuer werden und das Moped für 3 Tage beschlagnahmt werden. Siehe hier: Teure Wheelies


Hoffen wir, dass sich die im Artikel genannten Verbände durchsetzen können und eine Lockerung kommt.


VG
Knacker