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Hallo,

ich werde Ende Oktober bis Anfang November nach eine geführte Tour nach Marokko unternehmen. Wir starten von Marakesch aus über den Atlas zum Erg Chebi.

Nun mein Problem bzw. Frage an die Marokko-Spezialisten:
Mit welchen Temperaturen muß ich da rechnen? Ich wollte eigentlich in der Enduro-Jacke und nicht nur im Jersey fahren oder muß ich, so ausgerüstet, den Hitzetod sterben?

Gruß Frank

Hi Frank
Bin zwar kein echter Marokko-Spezialist, war aber sonst schon paar mal in der Wüste unterwegs und bin 2x die Tuareg-Rallye im April mitgefahren.

Zum Thema Temperaturen: was würdest Du schätzen, was wir denn in Deutschland bzw. der Schweiz im August so haben? Üblicherweise wohl ein Durchschnitt von 25°? Und dieses Jahr? irgendwas zwischen knapp 10 und über 30° - und was soll man da nun als Tipp geben

Ähnliches gilt für Marokko - da helfen Dir weder die Extremtemperaturen noch die Durchschnitte wirklich weiter (ausser Du triffst, ganz per Zufall, tatsächlich mal auf den Durchschnitt )

Da Ihr vom Meer über die Berge (ganz nebenbei: auf dem Atlas gibt's Skigebiete ) und dann in den Erg fahrt, wirst Du mit einem einzigen Satz Klamotten nicht auskommen. Selbst im April waren im mittleren Atlas noch Schneefelder zu sehen an den Nordhängen und Temperaturen von knapp über 0° keine Selteheit früh morgens, im Erg liegen die Temperaturen dann doch eher zwischen 25-35° (am Schatten ist hier eine dämliche Messmethode, ausser Du legst Dich unter den Motorschutz, gibt's da keinen).

Mein Tipp: Fahre mit Endurojacke (am besten eine bei der man die Ärmel abnehmen kann) und Jersey. Je nachdem wo Ihr dann seit, kannst Du mit allem fahren, die Ärmel wegnehmen, oder die Jacke ganz weglassen (eher nur in langsameren Sandpassagen, sobald man etwas zügiger fährt, erkältet man sich schnell). Nur mit Jersey war im April an den heissesten Tagen an der Rallye im Erg drin, sonst hätte man aber zu schnell gefrohren (sind viele, steinige, Pisten)

Das grössere Problem als bei den Temperaturen sehe ich bei der Feuchtigkeit. Gerade im Norden kann es doch mal aus allen Rohren schütten - viele Torenfahrer fahren deshalb mit Integralhelm und vertrauen auf Griffheizung. Als geniale Seiten zum Nachlesen (und träumen, für alle Wüstenfans) würde ich hier mal reinschauen: http://www.reiseenduro.de/carlo/reise/b ... a/marokko/

Marc
Kurz: nur mit Jersey ist nicht. Selbst wenn es tagsüber schön warm wird, ist es früh am Morgen bitter kalt und in den Bergen mit Wind und eventuel auch mal Nebel sehr ungemütlich. Lieber also mal im eigenen Saft bisschen schmoren (Trinkrucksack nicht vergessen), als sich die Finger und sonst was abfrieren.

Hallo Frank,kann mich dem Marc nur anschliessen,von Schnee im Atlas bis Hitze am Erg ist alles drin
Meine beste Erfahrung hab' ich gemacht mit Regenkleidung aus Goretex,Jacke+Hose(kleines Packmass),+ein Fleecepulli bei Bedarf,ansonsten Crossshirt tagsüber.Das kriegste alles in den Rucksack,den Du eh' brauchst für die Trinkblase von mindestens 2 Litern,sollst mal sehen was dort beim "Arbeiten" so alles verdunstet
Und vergiss' nicht die Müsliriegel für den kleinen Hunger zwischendurch,Du wirst sie brauchen bis abends

Gruss Klaus