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 Betreff des Beitrags: Infos zum Warmfahren!
BeitragVerfasst: 24.01.2005 12:57 
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Registriert: 16.01.2005 21:51
Beiträge: 129
Gesendet: 20:46 - 13.09.2003 von suzukist1:

Auszug:

Gerade durch die Trockensumpfschmierung dauert es wesentlich länger, bis das Öl warm ist. Warm bedeutet in diesem Fall, mindestens 80°!!!! Das Kühlwasser, welches viel schneller warm wird, hat da nix zu sagen, der Motor an sich sit bei warmgefahrenem Kühlwasser noch lange nicht durchgewärmt.

Das Öl wird in den Steuerkopfbereich des Rahmens gepumt. Von dort wird es zur Schmierung des Motors weitergepummt. Diese Art der Schmierung ist etwas aufwendiger aber effizienter. Zum einen wird das Öl im Rahmen besse gekühlt, weil die Fläche größer ist und es nicht in der sozusagen von oben beheizten Ölwanne schwimmt. Zum anderen ist die Schmierung an sich über eine seperaten Öltank zuverlässiger, gerade bei großen Schräglagen oder kleinen Umfallern. Der Motor wird trotzdem noch mit Öl versorgt, wenn auch im Liegen nur kurze Zeit.

Der Rahmen kühlt aber das kalt Öl trotzdem, so daß eine wesentlich längere Warmfahrphase notwendig wird. Das Öl braucht ca. 10 KM verhaltene Fahrweise, also Max 70 -80 Kmh Höchstgeschwindigkeit im letzten Gang. Die Drehzahlen sollten auf keinen Fall 5000 Upm überschreiten. Dann sollte man die Drehzahlen auf den nächsten 5 Km stetig langsam steigern. Nach 15 Km Fahrstrecke ist der motor erst zuverlässig durchgewärmt und dann auch ohne Einschränkung drehzahlfest. Vorher riskierst Du klein, meist punktuelle Ölfilmabrisse, so daß der Motor an druckrelevanten Stellen ganz leichte Fresser bekommt. Da die Beschädigungen nicht groß sind, und es eine gehörige Anzahl solcher Fresser bedarf, um den Motor etwas anzuhöhren, dauert es einige Zeit. Aber steter Tropfen höhlt den Stein , heißt es, so daß irgendwann nach normalerweise 20 Tkm ein Klappern zu hören ist, was sich durch Einstellarbeiten nicht mehr abstellen lässt. Der erste große Verschleiß ist da.


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Ergänzung:

Gesendet: 13:13 - 14.09.2003 von suzukist1


Hi Olli,

puh, das hab ich in aller Frühe geschrieben, mit doch so einigen Fehlern!

Zum Öl und dem Themperaturhaushalt gibts aber noch einiges zu sagen:

Bei JEDEM Motor erwärmt sich das Öl wesentlich langsamer als das Kühlwasser! Das liegt daran, daß das Öl sich eigentlich nur über die Reibung, der es bei seinen Schmierungsaufgaben ausgesetzt ist, erwärmt. Kaltes Öl ist, wie ja jeder schon beim Ölwechsel gesehen hat, zeihmlich zähflüssig. Warmes Öl dagegen "flüssiger" als Wasser. Darum ist auch auf den ersten Kilometern der Bypass am Ölfilter offen, da sich durch den Widerstand des Filters über die Ölpumpe ein so großer Druck aufbaut, daß dieses Ventil im Filter öffnet. Aus diesem Grunde übrigens nur Originalfilter!!! Erst wenn das Öl durch Erwärmung "dünner" geworden ist, beginnt es, durch den Filter zu fließen.

Das kalte Öl fließt aus diesem Grund, ich meine nun die Zähigkeit, auch wesentlich langsamer durch alle Lager. Baut der Motor durch hohe Drehzahlen nun im Bereich der Lagerschalen und der Ventilbetätigung der Nockenwellen Druckspitzen auf,so kann der ölfilm reißen. Er wird durch die Druckbelastung einfach weggeschoben und es kann wegen der Zähigkeit des Öls auch einen Moment kein neues nachfließen. Genau hier an diesen Stellen gibt es dann kleine und kleinste Hitzefelder, an denen das dann nachfließende Öl einfach erst mal verbrennt. Diese und nur diese Rückstände des verbrannten Öls färben dieses eben Schwarz! Darum kann man beim Ölwechsel genau sehen, ob ein Motor im kaltem Zustand regelmäßig mit zu hohen Drehzahlen bewegt wird.

Man muß sich diese Vorgänge im Motor in unglaublich kurzen Zeiten vorstellen, sowas passiert in Millisekunden! Darum ist ein Motor erst dann "Betriebswarm", wenn er auch von unten vor Wärme mit der blosen Hand nicht mehr angefasst werden kann!

Ein Ölthermometer ist darum auf jeden Fall sinnvoll! Das von der DR 800 passt zwar vom Gewinde, ragt aber nicht tief genug in den Tank der DRZ, darum gehts nicht!

Jeder der das erste Mal so ein Thermometer montiert hat, denks sich doch nach ein paar Kilometern, das Ding geht nicht! Weil es da halt erst mal gar nix anzeigt. Nach ettlichen Kilometern mehr sieht man erst erste Anzeichen von Bewegung im Zeiger!

Ein Tipp für Geländefahrer: Im Gelände dauert es ca 15 - 20 Minuten zum durchwärmen des Motors. Da geht es meistens etwas schneller, wegen der vielen Schaltvorgänge und permanennter Drehzahländerungen.

Steht der Motor länger als eine halbe Stunde, ist er technisch gesehen bereits wieder kalt! Eine neue Warmfahrphase muß einkalkuliert sein!

Schön warmgefahrene Motoren haben kaum Ölverfärbungen, halten viel länger, und haben in der Regel im warmen Zustand auch das eine oder andere PS mehr zu bieten!

Noch ausführlicher gehts nun nicht mehr, aber jeder der ein motorisiertes Gerät betreibt, also alle, sollten sich das mal zu Herzen nehmen.

Also schön warmfahren!


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