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Probleme bei der Tour - Batterie, Elektrik, Wasserpumpe, ..? http://forum.drz400s.de/portal/viewtopic.php?f=28&t=24458 |
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Autor: | Struppi [ 06.01.2024 17:26 ] |
Betreff des Beitrags: | Probleme bei der Tour - Batterie, Elektrik, Wasserpumpe, ..? |
Im Oktober war ich mit meiner 400S (Bj. 2004; 14000 km) und mit einem Kumpel (ebenfalls auf einer DRZ400, aber SM) auf Tour am Balkan. Bereits am dritten Tag, bei der Auffahrt auf einen Berg in Albanien, begann mittendrin, zwar bei hohen Lufttemperaturen aber zügigem Fahrtempo die Warnleuchte der Kühlwassertemperatur zu leuchten. Ich blieb umgehend stehen und der Ventilator hat kurz nachgeblasen. Selbiges Verhalten bei der DRZ meines Freundes aber ohne rote Warnleuchte. Wir sind dann eine Weile stehen geblieben, aber die Warnleuchte ging nicht aus. Auch nach einer weiteren gut halbstündigen Pause. Die Kühler waren inzw. beide erkaltet, den Kühlerdeckel konnte man ohne Gefahr öffnen, selbst den Finger konnte ich in die Kühlflüssigkeit tauchen ohne mir Verbrühungen zuzuziehen. Die rote Warnleuchte leuchtete jedoch noch immer. Wir sind dann weiter gefahren und haben den Tag mit einer flott gefahrenen ca. 100 km langen Strecke auf einer gut ausgebauten kurvigen Landstraße in Albanien beendet, wo nach meinem Dafürhalten bei jedem Motorrad die Kühlflüssigkeitstemperatur unter einen kritischen Wert absinken sollte. Die Warnlampe leuchtete aber immer noch. Erst am nächsten Tag in der Früh war sie dann aus, hat aber bei der Ausfahrt aus der Stadt, bei Ampeln immer wieder mal geflackert. Nicht so bei der Z meines Freundes. Den Rest dieses Tages war dann nichts mehr, obwohl wir schon eine ziemlich fordernde Strecke in recht langsamen Tempo auf einen Berg in Nordmazedonien raufgefahren sind. So hat sich das die gesamte Tour hingezogen ... mal hat die Warnlampe geleuchtet, mal nicht ... ohne erkennbares Muster. Mal hat der Ventilator bei einem Stopp nachgeblasen mal nicht. Bei der DRZ meines Freundes hat die Warnlampe nie geleuchtet, das Verhalten des Ventilators war dem meinen entsprechend. Ein weiteres Problem, was vielleicht mit dem oben geschilderten zusammenhängt, war, dass meine Batterie geschwächelt hat. Einmal, haben wir bei einem Hotel in der Früh den Ölstand überprüft. Also die Mühle angeworfen, 3 Minuten laufen lassen ... abgestellt 3 Minuten gewartet, Öl gemessen. Dann haben wir uns noch ein wenig verplaudert ... Licht bzw. Zündung an meiner Z war abgestellt, nur das Navi, dass ich an Dauerplus (absichtlich) angeschlossen habe ist eingeschaltet gewesen. Als ich nach einer Stunde dann zur Abfahrt starten will hat gerade noch das Anlasserelais geschnarrt - sonst war Schicht im Schacht. GsD war das Hotel auf einer Anhöhe und ich konnte die Mühle anrollen lassen. Ein anderes Mal, beim Grenzübertritt von NMK nach BG hab ich dann schon meine Z jedesmal nach vorne geschoben um die Batterie zu schonen und nicht jedesmal wegen 5-6 Meter anzustarten. Trotzdem konnte ich meine DRZ nach dem Grenzübertritt für die Fahrt zur bulgar. Grenzstation nicht anstarten. Zündung/Licht war aus, Navi an. Auch hier war dann nach der bulgar. Grenzstation eine lange Gefällestrecke um die DRZ anrollen zu lassen. Anschieben ist nicht gegangen, weil wir das trotz eingelegtem 3. Gang nicht ausreichend Geschwindigkeit zusammenbekommen haben um die DRZ so anzustarten. Am letzten Tag der Tour ist dann die Stromversorgung meiner DRZ komplett zusammengebrochen. Mein Voltmeter hat nur mehr einen Ladestrom von 10,1V angezeigt .... davor immerhin so 12,5-12,9V. In Igoumenitsa konnten wir dann eine neue Batterie auftreiben ... da hat das Voltmeter auch gleich einen Ladestrom von 14,4V angezeigt. So, das war jetzt viel Text - aber mE notwendig um das Problem ganzheitlich schildern zu können. Nun meine Fragen: 1) Kann es sein, dass die rote Warnlampe der Kühlflüssigkeitstemperatur nur geleuchtet hat, weil da ständig eine spannungsmäßige Unterversorgung des Sensors im linken Kühler war? Oder was kann sonst die Ursache gewesen sein? 2) Vielleicht, dass meine Wasserpumpe defekt ist? Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass bei meiner DRZ die Wasserpumpe nicht mehr richtig arbeitet? Weil, wenn ich bei geöffnetem Kühlerdeckel den Motor gestartet habe und Gas gegeben habe, dann war da im Kühlwassser keine "Wallung" erkennbar. Ich weiß, so eine Aussage hat was mit einem Blick in die Glaskugel zu tun ... aber gibts bei der DRZ gewisse Häufungen eines solchen Defekts? 3) Können meine Batterieprobleme von einem defekten Ladesystem der DRZ herrühren oder ist das einfach eine defekte Batterie gewesen (die aber auch nur rund 4 Jahre alt war). Der aktuelle Zustand meiner DRZ ist, dass ich Kühlwasser und Öl abgelassen habe und nun vor der Frage stehe wo ich weitermachen soll ... - Wasserpumpe kontrollieren u. ggf. austauschen? - Ladesystem kontrollieren? Wenn ja was/wie? Die Schrauben der Lima hab ich schon ersetzt und eingeklebt. Wie siehts mit der Funktion der Lima bzw. des Reglers aus? Gibts da vielleicht Häufungen dass Regler - auch schon mit so einer geringen Laufleistung - defekt werden. Leider hab ich verabsäumt die Spannung der 3 Phasen der Lima bzw. den Widerstand vor ablassen Kühlwasser und Öl zu messen. Ist blöd, aber jetzt nun mal schon geschehen. 4) Fällt jemanden vielleicht noch eine andere Erklärung zu o.a. Problemen ein? Danke für die Mitarbeit! |
Autor: | Staubteufelchen [ 07.01.2024 15:44 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Probleme bei der Tour - Batterie, Elektrik, Wasserpumpe, |
Hallo Struppi, eine schöne Tour hast du mit der DRZ gemacht! Danke für den pannenlastigen Kurzbericht! Zur Lima: die neue Batterie wäre bei defekter Lima nicht geladen worden, demnach sollte deine Lima OK sein. Zur Kühlwasserkontrolllampe: die Lampe ist vermutlich über Masse geschaltet (ggf. bitte Schaltplan checken) so dass ein gequetschtes Massekabel je nach "Quetschsituation" die Lampe leuchten lässt. Da schriebst ja, der Ventilator hätte ungefähr bei vergleichbarer thermischer Motorbelastung wie an der DRZ deines Freundes gearbeitet. => Check deinen Kabelbaum penibel nach Beschädigungen! Weiter viel Spaß mit deiner DRZ, Andreas |
Autor: | Struppi [ 09.01.2024 23:04 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Probleme bei der Tour - Batterie, Elektrik, Wasserpumpe, |
Dank dir für deine Einschätzung |
Autor: | minimax [ 11.01.2024 18:48 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Probleme bei der Tour - Batterie, Elektrik, Wasserpumpe, |
Die Pumpe besteht ja nur aus einem Flügelrad, die einzigen Fehler die ich da bisher kennengelernt habe sind Undichtigkeiten. |
Autor: | Struppi [ 22.01.2024 18:20 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Probleme bei der Tour - Batterie, Elektrik, Wasserpumpe, |
Im Zuge der Überprüfungen hab ich heute den kupplungsseitigen Seitendeckel demontiert und mir die WaPu angeschaut. Aus Erfahrung von meiner DR650SE hab ich den Wellendichtring des Kurbelwellestupfes rausgehebelt, weil ich den prophylaktisch austauschen will. Jetzt hab ich aber das Problem, dass ich das passende Ersatzteil in keinem der mir bekannten Microfiches finden kann und daher auch keine Ersatzteilnummer für eine Bestellung auftreiben kann. Kann mir da bitte wer weiterhelfen? Wie gesagt, es geht nur um die Ersatzteilnummer des Originalersatzteils. EDIT: Habs gefunden. Obwohl das Teil im Seitendeckel verbaut ist, ist es als kurbelwellenzugehöriges Ersatzteil gelistet. Die Logik versteh ich nicht ... is aber wurscht. Die beiden Sensoren in den Kühlern hab ich überprüft, die funktionieren ordungsgemäß. Beim Thermostat bin ich mir nicht sicher. Das sollte bei 75° beginnen sich zu öffnen ... meines beginnt erst bei 81°-82° zu öffnen. Bei 90°C sollte es den Maximalhub von 6 mm haben ... bei meinem sind das so 5,3 mm. Gem. WHB steht, wenn das Thermostat bei einem der beiden Werte nicht ordungsgemäß arbeitet soll man es austauschen, was ich auch machen werde ... aber kann diese geringe Differenz tatsächlich zu o.g. Problem des überhitzten Kühlwassers beitragen? Ich glaube nicht. Das Flügelrad der WaPu sieht normal aus. Auch die Welle hat keine Einlaufspuren. Trotzdem lässt sich das Flügelrad für mein Gefühl schwer drehen. Ich hab das alles mal auseinandergenommen ... das Kugellage in dem die Welle des Flügelrades läuft dreht jedoch ganz leicht. Vielleicht höre ich da auch nur Mäuse husten. Immerhin wird die Wasserpumpe ja über ein entsprechendes Zahnrad angetrieben .... |
Autor: | Knacker [ 23.01.2024 12:29 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Probleme bei der Tour - Batterie, Elektrik, Wasserpumpe, |
Hallo, Zum Dichtring: Hast du denn von dem gesuchten Dichtring die Abmessungen ermittelt, sie stehen oft auf der Kunststofflippe? Oder einfach abmessen (Innendurchmesser x Außendurchmesser x Dicke). Mit den Abmessungen kann man nach einem passenden Dichtring suchen. Wenn es dann genau diesen Ring nicht gibt, aber die Gehäuseabmessungen es zulassen, kann man einen dickeren oder z.B. zwei dünnere Ringe einbauen. Zum Thermostat: Kannst du sicherstellen, dass deine Temperaturmessung ausreichend genau ist? Wenn ja, ist es schon ein großer Unterschied, ob das Thermostat bei ca. 75°C oder erst bei knapp 10°C höherer Temperatur öffnet. Auch die Durchflussmenge ist wichtig, allerdings kommt es hier nicht auf ein paar Zehntelmillimeter Öffnungshub an, das können auch fertigungsbedingte Toleranzen sein. Ist es das richtige Thermostat? Evtl. gibt es unterschiedliche Ausführungen für unterschiedliche Regionen und Länder. Was steht denn auf dem Thermostat (kann auch eingeprägt sein)? Sicherheitshalber den Test mit einem baugleichen Thermostat durchführen (falls aufzutreiben) oder einfach ein neues besorgen und testen! Zur WaPu: Eine gewisse Schwergängigkeit des Rotors ist ok, aber er sollte sich schon drehen lassen (kein deutliches Klemmen, keine Reib- oder Fressspuren an den Teilen). Zahnräder können enorme Antriebsmomente übertragen, da täuscht der Test mit dem "Drehen von Hand" leicht. VG Knacker |
Autor: | Struppi [ 23.01.2024 13:03 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Probleme bei der Tour - Batterie, Elektrik, Wasserpumpe, |
Knacker hat geschrieben: Hallo, Zum Dichtring: Hast du denn von dem gesuchten Dichtring die Abmessungen ermittelt, sie stehen oft auf der Kunststofflippe? Oder einfach abmessen (Innendurchmesser x Außendurchmesser x Dicke). Mit den Abmessungen kann man nach einem passenden Dichtring suchen. Wenn es dann genau diesen Ring nicht gibt, aber die Gehäuseabmessungen es zulassen, kann man einen dickeren oder z.B. zwei dünnere Ringe einbauen. Da der WeDi in Metall gefasst ist, denke ich mir, dass das sicher ein Spezialteil ist und nicht beim "normalen" Lager- & WeDi-Händler so ohne weiteres zu beschaffen. Aufdrucke od. Prägungen sind leider nicht ersichtlich (siehe Foto) Aber wie oben geschrieben, hab ich dann doch die E-Teilnummer gefunden ... und mit rund € 7,- ist das ja noch im Rahmen. Mit zwei dünneren Ringen mag ich an dieser exponierten Stelle nicht herumexperimentieren. Wenn da der Öldruck wegen eines undichten Wedi zusammenbricht, geht dann schnell auch der Motor ex. Knacker hat geschrieben: Zum Thermostat: Kannst du sicherstellen, dass deine Temperaturmessung ausreichend genau ist? Wenn ja, ist es schon ein großer Unterschied, ob das Thermostat bei ca. 75°C oder erst bei knapp 10°C höherer Temperatur öffnet. Auch die Durchflussmenge ist wichtig, allerdings kommt es hier nicht auf ein paar Zehntelmillimeter Öffnungshub an, das können auch fertigungsbedingte Toleranzen sein. Ist es das richtige Thermostat? Evtl. gibt es unterschiedliche Ausführungen für unterschiedliche Regionen und Länder. Was steht denn auf dem Thermostat (kann auch eingeprägt sein)? Sicherheitshalber den Test mit einem baugleichen Thermostat durchführen (falls aufzutreiben) oder einfach ein neues besorgen und testen! Ich gehe davon aus, dass das noch das Originalthermostat ist. Irgendwelche Bezeichnungen sind auf dem Bauteil nicht zu sehen. Auch wenn meine Z heuer 20 Jahre alt wird, hat sie mit 14000 km noch nicht viel Kilometer auf der Uhr. Zum Überprüfen der Temperatur hab ich mein Braten-&Grillthermometer herangezogen. Ob das genau genug geht kann ich nicht beurteilen. Ich habe dem ganzen Prozess aber schon recht viel Zeit gegeben ... das Wasser also recht langsam erwärmt, sodass das Thermostat eigentlich auch genug Zeit gehabt haben sollte um bei der Öffnung zu reagieren. Prüfanordnung so wie im WHB beschrieben ... also Thermostat ins Wasser gehängt und nicht auf den Boden gelegt. Detto den Temperaturfühler der Thermometer ... auch auf die gleiche Höhe wie das Thermostat. Und die Messung 2x gemacht. Im Internet hab ich bzgl. der Wirkungsweise schlau gemacht, und weiß jetzt, dass das ein Wachsdehnkörper drin ist, der sich bei Hitze ausdehnt und die Öffnung des Thermostats verursacht (ich bin bis jetzt immer von einer Bimetallpaarung ausgegangen). Da steht auch, dass bei einem Defekt (und das ist wohl die häufigste Ursache) dieser Dehnkörper aus seinem Gehäuse ganz od. zum Teil austritt und dies dann in weiß/gelben Ablagerungen im Kühlkreislauf (Ausgleichsbehälter) erkennbar ist. Beim Ablassen der Kühlflüssigkeit sind mir genau dort ein paar solcher "Fuzerln" aufgefallen. Ich hab mir gedacht, das seien Kalkablagerungen, weil mglw. beim Wechsel der Kühlflüssigkeit durch einen Vorbesitzer vielleicht kein entmineralisiertes Wasser verwendet worden ist ... aber wahrscheinlich sind es eben Teile dieses Wachsdehnkörpers. Dazu würde eben auch passen, dass das Thermostat nicht mehr "pünktlich" und nicht mehr vollständig öffnet. Wie dem auch sei, ich werde meiner DRZ um € 30,- ein neues Thermostat gönnen. Außer es weiß hier jemand eine Quelle, wo man ein passendes Thermostat aus dem Kfz-Zubehörhandel auftreiben kann. Bei unseren Transalps hat das mal wer ausfindig gemacht und da kann man ein passendes Thermostat zu einem Bruchteil des Preises kaufen, den Honda dafür verlangt. Und ich gehe davon aus, dass auch Suzuki da keine Spezialanfertigung verbaut sondern etwas "von der Stange" verwendet hat. Knacker hat geschrieben: Zur WaPu: Eine gewisse Schwergängigkeit des Rotors ist ok, aber er sollte sich schon drehen lassen (kein deutliches Klemmen, keine Reib- oder Fressspuren an den Teilen). Zahnräder können enorme Antriebsmomente übertragen, da täuscht der Test mit dem "Drehen von Hand" leicht. Ja, drehen hat er sich schon lassen, und es waren auch keine Geräusche dabei zu vernehmen.Ich war halt nur überrascht "wie schwer" das in Anbetracht einer kugelgelagerten Lagerung ist. An der Welle sind zwei leichte Einlaufspuren zu erkennen, die aber mit dem Fingernagel nicht erfühlbar sind. Ich gehe davon aus, dass das jene Stellen sind, wo die Welle auf den Kugellagern getragen wird. Ich denke, dass ich dieses Teil, auch aufgrund der geringen Laufleistung noch nicht tauschen muss. Ich danke dir für deine Einschätzuung, und dass du dir den Aufwand angetan hast das zu kommentieren. |
Autor: | Knacker [ 24.01.2024 13:39 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Probleme bei der Tour - Batterie, Elektrik, Wasserpumpe, |
Struppi hat geschrieben: Da der WeDi in Metall gefasst ist, denke ich mir, dass das sicher ein Spezialteil ist und nicht beim "normalen" Lager- & WeDi-Händler so ohne weiteres zu beschaffen. Es gibt viele verschiedene Ausführungen von Wellendichtringen. Sie unterscheiden sich im Aufbau, im Material, in der Form der Dichtlippen und in der chemischen und thermischen Beständigkeit. Die meisten Standard-Wellendichtringe haben einen Metallkörper, nur ist dieser bei den gängigen Ausführungen mit einer dünnen Kunststoffschicht überzogen. Wenn die Abmessungen (und das Material) passen, kannst du auch einen komplett "schwarzen" Dichtring einbauen. Oder du investierst ein paar Cent mehr und nimmst den WeDi aus "Viton" (braune Farbe). Diese sind höher temperaturbeständig und damit haltbarer. Struppi hat geschrieben: Aufdrucke od. Prägungen sind leider nicht ersichtlich. Daher messen. Beim Innendurchmesser beachten, dass die Dichtlippe sich bei der Montage stark dehnt. Wenn man mit dem Messschieber 19,2 Innendurchmesser der Dichtlippe misst, kann das ein 20 mm Dichtring sein! Daher besser den Außendurchmesser der Welle messen statt den Innendurchmesser des WeDi! Der Außendurchmesser unterliegt engsten Toleranzen und ist damit einfach zu bestimmen, in der Konstruktion wird meist "ganzzahlig" konstruiert - abgesehen natürlich von Passungen mit Über- oder Untermaß. Die Dicke ist nicht ganz so kritisch, solange Platz ist und keine Bauteile am WeDi schleifen. Struppi hat geschrieben: Zum Überprüfen der Temperatur hab ich mein Braten-&Grillthermometer herangezogen. Uiuiui! Da kannst du schonmal mit +/- 5°C rechnen. Falls es überhaupt so "genau" ist. : ) An deiner Stelle würde ich ein neues Thermostat beschaffen und dieses vor dem Einbau auf jeden Fall mit der selben Messmethode überprüfen. Wenn beide gleiche Eigenschaften zeigen, ist sehr wahrscheinlich auch das alte Bauteil noch ausreichend ok. Trotzdem das neue einbauen! Ich verfahre so: Wenn ein Bauteil zweifelhaft ist (Funktion noch vorhanden, aber eingeschränkt oder unzuverlässig, hohe Ausfallwahrscheinlichkeit) und es das Bauteil beim Hersteller oder im Zubehör (Industriebedarf) noch neu gibt, wird es erneuert. Das gilt auch für Wälzlager o.ä. Bauteile. Ob es 10 oder 15 Euro kostet, spielt keine Rolle, die Funktion muss 100% sein, sonst wird es beim Bauteilversagen richtig teuer! Außerdem verschafft man dem Motor (zumindest an den getauschten Teilen) wieder + 20 Jahre Betriebsdauer, ohne Tausch kann er morgen versagen - oder erst in 5 Jahren man fährt dann mit hohem Ausfallrisiko. Zusätzlich gilt: Wenn der Austausch des Bauteils aufwändig ist (z.B. der halbe Motor zerlegt werden muss, um an den WeDi ranzukommen), werden alle Bauteile vorsorglich ausgetauscht, wenn der Motor aus einem anderen Grund schon soweit zerlegt ist, dass man sehr einfach an sie rankommt. Die Bauteilkosten sind im Vergleich zu den Montagekosten sehr gering, es ist also wirtschaftlicher, die Teile vorsorglich zu erneuern als auf einen Ausfall zu warten. Nicht vergessen, der Motor ist 20 Jahre alt, damit sind auch alle Dichtungen und elektrischen und elektronischen Bauteile mindestens 20 Jahre alt (sie können auch schon 2 Jahre im Regal gelegen haben, bevor sie eingebaut wurden)! Struppi hat geschrieben: Ich gehe davon aus, dass das jene Stellen sind, wo die Welle auf den Kugellagern getragen wird. Solange Laufspuren von Lagerpassungen oder Wellendichtringen nicht in die Welle eingeschnitten sind, kann man das Bauteil wiederverwenden. Außerdem kommt man an die Wasserpumpe sehr gut und schnell dran, da kannst du in einem Jahr (oder bei passender Gelegenheit) nochmal nachschauen, ob sich etwas stark verschlechtert hat (fortschreitender Verschleiß). Die Wasserpumpen gelten nicht als anfällig. Ölpumpen sind da ein höheres Risiko, da sich die Rotoren ins Gehäuse einarbeiten. VG Knacker |
Autor: | Knacker [ 21.04.2024 17:27 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Probleme bei der Tour - Batterie, Elektrik, Wasserpumpe, |
Struppi hat geschrieben: Kann mir da bitte wer weiterhelfen? Wie gesagt, es geht nur um die Ersatzteilnummer des Originalersatzteils. EDIT: Habs gefunden. Obwohl das Teil im Seitendeckel verbaut ist, ist es als kurbelwellenzugehöriges Ersatzteil gelistet. Die Logik versteh ich nicht ... is aber wurscht. Hättest ja für alle anderen Leser hier netterweise die Ersatzteilnummer angeben können, da du sie ja schon herausgefunden hast. ; ) Wellendichtring Kurbelwelle: Simmerring Suzuki Ersatzteilnummer: 09282-14003 VG Knacker PS: Bei mir kostet der Simmerring 1,70 Euro - das ist schon ein Unterschied zu dem Suzuki-Preis von aktuell ca. 10 Euro! |
Autor: | Struppi [ 23.04.2024 22:45 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Probleme bei der Tour - Batterie, Elektrik, Wasserpumpe, |
Sorry, ich dachte dass der Hinweis, dass der WeDi bei der Kurbelwelle aufgelistet ist, reicht. |
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