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 Betreff des Beitrags: Westafrika Teil V,1: von Timbuktu nach Mopti
BeitragVerfasst: 24.01.2008 14:02 
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Registriert: 24.01.2005 11:28
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Hallo und herzlich willkommen zu Teil V vom Westafrikabericht :D

den Teil IV gibt es hier

In Teil V fahren wir von Timbuktu 400km mit dem Boot nach Mopti, ins „Venedig Afrikas“. Außerdem besuchen wir die Dogon am Falais de Bandiagara.

Der Spaß geht schon beim Verladen der Moppeds los: man legt uns eine altersschwache, morsche Holzplanke hin und sieht uns erwartungsvoll an ;-)

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Oh, tut mir leid, wie Chris Pfeiffer fühle ich mich so früh am morgen noch nicht, und so fällt meine Reaktion ähnlich aus, wie die von dem kleinen Jungen unten rechts, nur ohne das Grinsen ;-)
Vorsichtig laufe ich über die Planke und bin froh, dass sie nicht unter mir durchbricht, so wie sie sich verbiegt. Wortreich erzählen mir 10 Leute gleichzeitig, dass sie über diese Planke schon den Bootsmotor geschoben haben und der hätte angeblich 300kg gewogen. Das glaube ich natürlich sofort und erzähle ihnen im Gegenzug, dass Geralds GS aber fast 400kg wiegt ;-)
Nee, Leute so geht das nicht. Nach einer halben Stunde Tüfftelei sind wir zufrieden: wir haben eine zweite Planke aufgetrieben, sodass man neben dem Mopped herlaufen kann, außerdem haben wir die Planken festgebunden, damit sie nicht kippen können, und die Holzplanke haben wir zusätzlich in der Mitte abgestützt.

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Als erster muß Gerald drüber, wenn die Konstruktion die GS überlebt, dann schafft sie meine KTM allemal ;-) Pst: Außerdem wär’s um die GS ned schad! :twisted:
Als ich an der Reihe bin, ist ja schon klar, dass die Planke hält, die Anspannung steht mir trotzdem ins Gesicht geschrieben.

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Andererseits, was soll schon passieren bei so vielen helfenden Händen? ;-)

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Während wir noch die Moppeds an Deck verzurren, legt die Kairawani schon ab: Termine, Termine, Termine – das malische Transportbusiness ist kein Zuckerschlecken ;-)

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Für uns folgen jedoch 2 wunderbar entspannte Tage, an denen wir nichts anderes zu tun haben als kucken, fressen, pennen ;-)

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Genau das richtige nach dem Höllenritt von Gao nach Timbuktu. Und zu sehen gibt es eine Menge. Vielleicht habe ich ja schon mal erwähnt, dass in Afrika manches ein bisschen größer ist. Und manche junge aber schon … äh … „gut entwickelte“ ;-) Frau zögert nicht, uns beim Baden ihre optischen Reize zu schenken. Aber der Gentleman genießt und schweigt, deswegen gibt’s keine Fotos ;-)

Kommt mal mit, ich zeig euch das Boot:

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Das ist der Steuermann, gesteuert wird grundsätzlich nur mit den Füßen. Das Steuer hat soviel Spiel, dass man das Rad einmal komplett drehen kann, bevor es greift. Einmal kommt ein anderes Boot auf uns zu und beide weichen in die gleiche Richtung aus. Beim anschließenden hektischen Hin- und Hergekurbel hat der Steuermann sogar die Hände zu Hilfe genommen, ein Zeichen für den Ernst der Lage. Ich habe uns schon sterben, aber in Afrika passiert so was ja zum Glück nicht ;-)
Das Radio braucht 10 Volt, die Autobatterie liefert aber 12. Also hat man halt kurzerhand eine Zelle abgeschnitten ;-)
Das reicht aus, damit das Radio auf voller Lautstärke dröhnen kann, stundenlang mit dem gleichen malischen Pop-Song. Die ersten 30 Minuten nervt das total, aber dann setzt tiefe Entspannung ein ;-)

Das ist unsere Mannschaft:

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Und hier einer der 300kg schweren Motoren ;-)

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Wir haben zwei an Bord. Es läuft aber immer nur einer, alle paar Stunden wird gewechselt. Leider spricht niemand gut genug Französisch, der mir erklären könnte warum. Zu heiß werden die Motoren nicht, sie werden nämlich direkt mit Nigerwasser im offenen Primärkreislauf gekühlt ;-)

Wir haben auch eine Köchin an Bord.

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Abgespült wird das schmutzige Geschirr mit dem Wasser, das unten im Boot rumschwappt.

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Alle halbe Stunde muß das Boot ausgeschöpft werden. Hoffentlich vergessen sie das nicht irgendwann … ;-)

Und hier das Klo ;-)

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Stimmt gar nicht, es gibt unter Deck und im Heck ein Plumpsklo, das man mit einem Vorhang abtrennen kann.

Und wem irgendwas nicht passt, der wird an die Krokodile verfüttert ;-)

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Um uns vor der Sonne zu schützen, bauen wir uns einen wackligen Unterstand.

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In jedem Reisebericht, den ich bisher gelesen hatte, musste mindestens ein Tank geflickt werden und ein Benzinkocher repariert werden. Den Tank haben wir ja schon hinter uns, deswegen ist jetzt der Kocher dran. Das schmutzige, verbleite Benzin hat die Düse verstopft. Das Problem ist aber schnell behoben und das ist auch gut so, wir haben uns nämlich schon in Dirkou mit einem Teeservice eingedeckt (made in Taiwan ;-) ).

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EDIT: Damit es wegen den Bildchen nicht ständig zu Time-Out-fehlern kommt, musste ich den Teil V nochmal zerlegen.

Teil V,2 gibts hier: http://forum.drz400s.de/portal/viewtopic.php?t=6753
Teil V,3 gibts hier: http://forum.drz400s.de/portal/viewtopic.php?t=6751

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