Hallo Gemeinde,
ich bin ja bereits seit 26.01. wieder im Lande, doch ich schaffe ich es leider erst heute einen kurzen Reisebericht ins Forum zu stellen (den ausführlichen gibts dann auf
http://www.sv650n.de).
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Am 19.01.2006 gings also mit der LTU von München nach Santa Cruz de La Palma, um dem deutschen Winter wenigstens für eine Woche zu entkommen.
Gute Straßen, feine Pisten, schönes Wetter, nette Menschen - so war es geplant und so kam es auch - nein: Es kam noch viel besser
Nach der Ankunft auf La Palma traf ich am Flughafen direkt auf Heinz von Mototours, ein auf Anhieb extrem sympatischer Mensch (ein Schwabe halt).
Auf gings nach Puntagorda.
Ein 2.000 Seelen-Städtchen, welches für die die nächsten 7 Tage mein "Zuhause" sein sollte.
Bereits die Fahrt in Heinz Audi-Quattro war ein Erlebnis und machte Lust auf mehr.
Eine Achterbahnfahrt ist ein Schxxxx dagegen
Als Unterkunft wählte ich die Pension Mar Y Monte.
Sehr empfehlenswert: Sehr sauber, der Inhaber extrem nett und das Frühstück und der Cafe sind sensationell und auf der halben Insel bekannt.
Auch für Wanderer und Relax-Touristen sehr empfehlenswert.
Donnerstag Abend gings dann noch auf eine kleine Testrunde zum Hafen von Puntagorda, um die DR350 etwas kennen zu lernen.
Ein echt feines Mopped, hätte ich nicht gedacht.
Früh noch in Eis und Schnee und wenige Stunden später hammer Wetter, geniale Kurven und eine traumhafte Umgebung - Motorradfahren wie im Paradies - da fühlt man sich wie neu geboren.
Freitag Morgen und 10:00 gings dann gleich auf die erste gemeinsame Tour.
Der Süden stand auf dem Programm.
Puh, da waren sie sie wieder: Mein Probleme mit gewissen Untergründen
Doch Heinz geizte nicht mit guten Tips und Ratschlägen, wie man die Fahrtechnik verbessert und der Psyche einen Strick durch die Rechnung macht.
Und mit jedem Kilometer wurde es besser.
Gegessen wurde ganz unten im Süden, in El Faro und dem wohl besten Fisch-Restaurant der ganzen Insel. Leckerst.
Samstag war Wandertag angesagt (ist nix für mich
)
Sonntag ging es dann auf die goße Insel-Rundfahrt.
Ein Ziel: Der „Roque de los Muchachos“ auf 2426 Meter.
Der absolute Wahnsinn.
Unzählige Serpentinen und Spitzkehren.
Keine Ende in Sicht.
Hat man die Baumgrenze erreicht, wird die Landschaft karg und felsig.
Nichts ist mehr vom Grün der Insel zu sehen.
Kurz darauf empfangen einen Schnee und Eis, sowie üble Geröll- und Eis-Abgänge, welche Tage vorher die komplette Strasse versperrt haben.
Unten frühsommerliche Temperaturen, oben Null bis Minusgrade, dazu ein übler Sturm.
Die Blicke der Dosen-Touristen schwanken zwischen "Respekt" und "Bekloppter"
Dann kommt der Abzweig zum Gipfel und es folgen weitere unzählige Kurven.
Manchmal hat man den Eindruck auf einer Kartbahn in 2000 Metern Höhe zu fahren
Die guten Straßen wurden wirklich bis in den letzten Winkel der Insel gezogen.
Das Gefühl auf dem Gipfel zu stehen ist unbeschreiblich.
Es hat sich gelohnt.
Kurz: Das war mit einer der geilsten Tage meines Lebens!!!
Montag gings dann wieder mit Heinz auf Tour.
Diesmal in den Norden.
Heieiei. Mehr als einmal hab ich zu mir gesagt: "Warum tu ich mir das an? Ich will doch Urlaub machen"
Doch die Tour war fantastisch:
Kilometerlang führen die Pisten und Wege durch die Wälder.
Erde, Piniennadeln, Schotter, Vulkansand - alles ist vorhanden.
Auch einige Auffahrten haben wir unter die Räder genommen.
Ich frag mich jetzt noch, wie ich da rauf (und wieder runter) gekommen bin.
Aber mit den Tips und Tricks, die Heinz einem vorher (und nachher, kombiniert mit nützlicher Kritik) mit auf den Weg gibt, klappt das alles komischerweise recht problemlos.
Natürlich haben wir auch diverse tolle Aussichtspunkte, Cafes und Sehenswürdigkeiten angefahren - einfach die perfekte Mischung.
Zu essen gabs Suppe, Bergziege und weitere Leckereien.
Dazu natürlich den obligatorischen Cafe-Solo - lecker, lecker, lecker.
Dienstag war dann wieder große Inselrundfahrt auf Asphalt angesagt.
Diesmal gings über den Norden quer nach Osten Richtung Borlovento und Santa Cruz.
Das war die geilste Straßentour meines Lebens
Die Kurven, der Asphalt - auf La Palma passt einfach alles.
Nach fast jeder zweiten Kurve hat man freien Blick auf den Atlantik.
Und das Wetter. Der Himmel strahlend blau, die Sonne brennt.
Genial. Einfach nur genial.
Leider hat meine rechte Hand die Woche nicht so genial gefunden und ist Dienstag ausgestiegen.
Daher wurde für Mittwoch, wo wir doch eigentlich nochmal auf den Roque wollten, das "Schonprogramm" gefahren.
Essen in Santo Domingo (Restaurant "El Barnegal").
Und was soll ich sagen?
Leckere Suppen, dazu Brot und weitere Leckereien.
Danach folgt der Hauptgang mit Rindersteaks in Tellergröße.
Und dann die Krönung: Torte des Tages - Schokoladen/Orangentorte.
Oh, das war mit das beste Essen meines Lebens.
Und dazu noch preiswert.
Und auch dort bemerkt man wieder die komplett andere Einstellung der Menschen:
Das Restaurant ist wirklich nobel (jedenfalls wirkt es so), weiß eingedeckte Tische, volles Ornat.
Und trotzdem kann man sich lt. Heinz Erzählungen auch dort komplett eingeschlammt hinsetzen und man erntet nicht einen bösen Blick.
Dazu kommt die Cross-Strecke, welche mitten in den Ort gebaut wurde.
Da können wir viel von lernen
Abends wurde dann noch ordentlich
Donnerstag gings leider schon wieder nach Hause. Schade.
Wenigstens hob die Autofahrt nach Santa Cruz wieder die Laune
Alle Bilder gibts unter http://pictures.sv650n.de
Dazu noch ein kleines Video: http://www.sv650n.de/videos/lapalma.wmv
Fazit: La Palma und Mototours kann ich 100%ig empfehlen.
La Palma ist aufgrund seines Klimas imho ein ideales Ziel für eine kurze Winterflucht.
Und es wird wirklich jedem, vom Einsteiger bis zum Profi, was geboten.
Ich bin ja nur "herumgeschwuchtelt", aber für Fortgeschrittene und Könner ist La Palma ein endurotechnisches Eldorado!
Vor allem weil Jeder noch was vom Tourguide lernen kann.
Ich hab mehr als einmal die Kauleiste nicht mehr zu bekommen
Was er mit seiner 450er GasGas veranstalten kann, ist wirklich sehenswert
Und im Herbst/Winter werd ich auf jeden Fall wieder dort sein.
Dann aber für 14 Tage.
Dann ist bei Mototours evtl. schon der Fuhrpark auf DR-Z umgestellt.
Evtl. auch mit SuMo-Radsätzen, so das dann auch die SuMo-Fraktion auf La Palma voll auf ihre Kosten kommen kann.
Wäre eine gute Wahl für eine Forums-Reise
In diesem Sinne.
Gruß
Matthias