Motobike Folge 180:
Die Themen:
Mit Motorrad-Stuntweltmeister Chris Pfeiffer beim Erzberg Rodeo 2007; Biker Build off, Teil 8; Suzuki-Tour durch die Dolomiten
Erzberg Rodeo 2007
Alle Jahre wieder ruft der Berg – allerdings nicht zum gemütlichen Wanderausflug, sondern zu einem Offroad-Spektakel der besonders brutalen Art: dem Erzbergrennen.
Der friedliche Ort Eisenerz in der Steiermark mutiert zum Hexenkessel, wenn Heerscharen von Offroadern versuchen, den Berg zu bezwingen. Am Samstag gehen 1.500 Teilnehmer an den Start der Qualifikation, und nur ein Drittel von Ihnen wird am Hauptrennen teilnehmen. Und das findet am Sonntag statt.
23 Kilometer ist die Strecke dann lang, das Zeitlimit beträgt vier Stunden. Wer dann nicht im Ziel ist, der wird nicht gewertet. 500 Fahrer gehen auf eine der weltweit härtesten Eintages-Offroadstrecken, und nur ein Bruchteil der Starter – etwa 20 bis 30 von ihnen - kämpft sich bis ins Ziel.
Mit dabei auch wieder in diesem Jahr: Der viermalige Sieger des Erzbergrennens, Christian Pfeiffer. Der Stunt-Weltmeister hat sich zwei Monate intensiv auf das Motocross-Spektakel vorbereitet, jetzt will er es noch einmal wissen. Wird er seinen fünften Sieg einfahren können oder siegt am Ende doch der Berg?
Der erste Teil des Rennens ist noch verhältnismäßig leicht, entsprechend hoch sind die Geschwindigkeiten, mit denen die Fahrer den Berg hinaufstürmen. Doch das Tempo nimmt – je weiter es den Berg hinauf geht – immer weiter ab, es wird immer härter. Und es sind – das weiß besonders der viermalige Champion Chris Pfeiffer - Nehmer-Qualitäten gefragt: „Das Erzbergrennen gilt als das härteste Eintages-Enduro-Rennen. Um am Erzberg ins Ziel zu kommen, muss man schon ein harter Beißer sein und die Zähne zusammenbeißen können. Es hilft aber nichts, volle Pulle rein zu halten, man muss clever sein, gute Spuren suchen. Oft ist die ideale Spur verstopft, dann muss ich mir Alternativen aussuchen. Es ist Taktik und Ausdauer und technisch sehr gutes Fahren gefragt. Alle Komponenten spielen hier zusammen.“
Jeder Fahrer wird extrem gefordert, muss all sein Können einbringen, um das Ziel zu erreichen. Und er braucht vor allem auch mentale Stärke: „Viele Fahrer müssen den eigenen Schweinehund überwinden und sagen: `Ok, ich kämpf mich jetzt noch ein bisschen weiter.´ Ich hatte das Gefühl letztes Jahr, da wird’s schon richtig hart. Als ich das letzte Mal gewonnen habe, hab ich allerdings fünf Minuten vorm Ziel gedacht: „Hey wenn´s jetzt noch zehn Minuten länger geht, dann kipp´ ich komplett aus den Latschen´“, erinnert sich Chris Pfeiffer..
Und für die meisten Fahrer wird der Erzberg im Schlussdrittel zur echten Tortur. Schwerstes Trialgelände, extreme Felslandschaften und die zunehmende Erschöpfung zwingen viele Fahrer zur Aufgabe – ebenso wie technische Defekte. Und in diesem Jahr waren es gerade einmal 21 von den 500 gestarteten Fahrern, die es bis ins Ziel auf den Berggipfel geschafft haben. Alle anderen mussten früher oder später entnervt aufgeben.
Gehört unser Champion auch dazu oder hat er sich bis ins Ziel vorgekämpft und sogar einen der vorderen Plätze belegt? Die Antwort gibt´s im Motobike, Folge 180.
_________________ Ab 45° fängt der Spass erst richtig an!
|