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Moin,

ich habe heute mal testweise die Steuerspule für das Kolbenventil "überbrückt"

1) elektrisch abgeklemmt (Stecker getrennt)
2) den Schlauch am Vergaserdeckel (oben über der Membran) abgezogen und durch einen kurzen Schlauch ersetzt, den ich durch eine Schraube provisorisch verschlossen.

Ergebnis:

1) Anspringen tut die Zette immer noch nicht perfekt (habe aber langsam das Gefühl, dass die Batterie nicht mehr top ist)
2) Der Leerlauf bleibt nach Gasstößen und beim Fahren "hängen" (hochtourig). Das lässt sich mit Hilfe der Kupplung (einkuppeln) in Richtung abwürgen runterregeln. Danach ist der Leerlauf rund und stabil. Ich vermute, dass das Leerlaufgemisch (Düse) sehr mager ist. Darauf deutet auch die "extreme" Wirkung des Chokes hin. Ein ähnliches "Problem" habe ich auch an meiner Zette.
3) Aber jetzt kommts: Beim Fahren / Beschleunigen geht die Zette nach dem "Überbrücken" ab wie die Sau Kein Ruckeln, kein Verschlucken, keine Verzögerung beim Beschleunigen egal wie heftig man den Quirl dreht

Also war mein Misstrauen gegenüber der Steuerspule für das Kolbenventil absolut begründet.
Vielleicht hilft das ja auch anderen, die ein schlechtes Ansprechverhalten an der Zette haben.

Grüße LaMar

Moin,

hier nochmal für alle, die nicht wissen um welches Bauteil es geht:

Nr. 57 = Steuerspule für das Kolbenventil (piston valve control solenoid)



Hat jemand noch so ein Teil rumliegen, dass funktioniert? Angebote gern per PN an mich.

Grüße LaMar

Lass es doch abgeklemmt. Ist eh nur ne Abgasgeschichte wegen der Zulassung. AU gibts auch so.
Und dreh dein Leerlaufgemisch fetter!

Moin,



1) Ich lasse das Teil (Steuerspule für das Kolbenventil) auf jeden Fall abgeklemmt, denn das scheint mir in Sachen Ansprechverhalten das günstigste Tuning des Original-Vergasers der S/SM zu sein M.E. erfolgt hierdurch nämlich ein Eingriff (elektronisch je nach ggf. Gang und/oder ggf. Drehzahl) in die Unterdruckerzeugung an der Membran, die den Kolben im Vergaser bewegt.

2) Ich habe das Leerlaufgemisch fetter gedreht in Schritten von 1/4 Umdrehungen bis 4 1/2 Umdrehungen raus, ohne dass sich eine deutliche Verbesserung eingestellt hat

D.h. ich werde den Versager wohl oder übel nochmal ausbauen müssen, weil entweder irgendwo doch noch Dreck in den Kanälen oder Düsen ist oder der Kolben sich irgendwie verhakt. Ich werden den Kolben wohl mal polieren. Ist ja heute leider alles nur noch billiger Kunststoff

Was anderes fällt mir erstmal nicht ein, wo ich noch suchen könnte. Ich werde dann wieder berichten.

Grüße LaMar

Schon mal den Kraftstofffilter im Tank angesehen, der kann sich auch zusetzen? Ansonsten kannst noch checken ob sie irgendwo Fehlluft zieht.

Moin,

mal ein kleines Update:

1) Ich habe jetzt mal den Kolben poliert => keine Änderung
2) Und nochmal den Düsennadelaufbau kontrolliert => ohne Befund
3) Die Leerlaufgemischschraube wieder auf 3 1/4 Umdrehungen zurückgestellt => Ansprechverhalten top
4) Kerzenbild kontrolliert => Schwarz und dann nach mehreren Startversuchen nass

D.h. letztendlich ist die Zette nicht zu mager! Also alles wunderbar nur der Leerlauf lässt sich weiterhin nur über die Kupplung ganz absenken, ist dann aber hoch wie niedrig sehr stabil und rund

Ich verstehe das alles nicht und habe jetzt den Vergaser nochmal wieder ausgebaut, in der Hoffnung das ich doch noch was finde

Wenn der Aus- und Einbau bloß nicht so eine Gewürge wäre. Ich habe irgendwie noch keinen Trick gefunden mit dem es "einfacher" geht.
Wie macht Ihr das eigentlich? Ein Stück drehen und dann erst hinten oder vorn raus?

Grüße LaMar

Hallo LaMar,
ich löse den hinteren Rahmen an den unteren Schrauben und drücke ihn ein Stück nach oben.Schon hast Du etwas mehr Platz nach hinten.

Gruß,Willy

Moin,

so ich habe mir den Ein- und Ausbau nochmal angetan
Ich habe nochmal alles auseinander gebaut, gereinigt und kontrolliert (Ausnahme Choke-Mechanismus).
Eingebaut und probegefahren. Zuerst (kalt) alles gut und mit heißem Motor wieder das gleiche
Dann habe ich in meiner Verzweifellung am Choke gewackelt und dann fiel die Drehzahl ab.
Ich habe dann den Choke-Mechanismus ausgebaut, reingeblasen und wieder zusammengebaut, kurz ausprobiert und schien zu funktionieren (alles letztes WE).
Heute habe ich dann nochmal eine Probefahrt gemacht und es haut jetzt bis auf Feineinstellungen tatsächlich hin

Was da am Ende tatsächlich das Problem war, kann ich leider nicht sagen

Ich habe übrigens zwischendurch auch mal den Drosselklappensensor ausgesteckt, was am Problem nichts geändert hat, aber subjektiv die Motorleistung auch eher positiv beeinflusst hat.

Also mir scheint eine billige Tuningstufe I für die Zette zu sein allen neumodischen Kram abzubauen

Grüße LaMar

Servus!

Vielen Dank für diesen Beitrag!
Hatte bei meiner Ende letzten Jahres den Vergaser ausgebaut weil dieser immer beim abstellen des Motors ein paar kopperer Benzin über den Überlaufschlauch ausspuckte.
Gereinigt, wieder zusammengebaut und hatte das selbe Problem wie oben beschrieben. Leerlauf i.O. aber weder spürbare Beschleunigung, wie auch keine zufriedenstellende Endgeschwindigkeit.
Hab dann so ziemlich alles gecheckt was meiner Vermutung entsprach. Aber keine spürbaren Veränderungen bis ich diesen Beitrag gefunden hatte.

Gut. Absout misstrauisch über die Wirkung hab ich also die Spule abgeklemmt und hey Das Ding geht ab wie Schmitz Katze!!! Unglaublich! Ich weiß zwar nicht was jetzt eigentlich mein Fehler war (vermutlich der Dichtring am Schlauch) aber Sie läuft besser wie eh und je!

Jetzt aber meine Frage: Wirkt sich das nicht Negativ auf auf die Verbrennung aus? Hast du langfristig gute Erfahrung damit gemacht?
Andernfalls check ich die Dichtungen durch und lass das System dorten...

UND: Inwieweit hängt das mit der Endgeschwindigkeit zusammen?
Beschleunigung und Ansprechverhalten ist nämlich super, aber bei 120 is Leistungstechnisch Ende. Bei 135 is ganz aus.
Hat das damit was zu tun oder schau ich mir einfach nochmal die Düsen an?

Vielen Dank im voraus und schöne Grüße aus Bayern!