DRZ - Forum

Hallo liebe Gemeinde,

ich möchte hier gerne mal ein paar Informationen zu diesem Thema sammeln.

Grundsätzlich ist klar, dass in D lt. StVo und LWaldG keine Waldwege befahren werden dürfen, auch wenn kein Schild da steht. Wie ist die genaue Lage bei Feldwegen?

Wie sind Eure Erfahrungen bei der Begegnung mit Förster, Polizei etc.?

Mir sind hier fundierte Aussagen wichtig, inwieweit die möglichen Strafen(lt. StVo und LWaldG) dafür in der Praxis wirklich umgesetzt werden.

Bitte postet keine "Heldentaten" über wilde Verfolgungsjagden oder ein Freund hat von einem Freund gehört oder Quatsch wie Nummerschilder unkenntlich machen etc.

Vielleicht haben wir ja einen Vertreter unseres Rechtsapparates unter uns, der konkret Auskunft geben kann.

Ich versuche mich möglichst im Rahmen der Gesetze zu bewegen, aber möchte gewisse Risiken richtig einschätzen können.

Ist vielleicht nicht der spannenste Thread, aber könnte durchaus hilfreich sein.

Viele Grüße
Christian

... kann leider aus eigener Erfahrung berichten. Unerlaubtes Befahren von Landwirtschaftswegen kostet bei uns im Landkreis 25 € .Dies gilt jedoch nur bei entsprechender Beschilderung (im Gegensatz zum Waldweg).

25,-€ das ists mir wert!!!!! wurde noch nie erwischt und wenn ich dann mal zahlen muss fällt das nicht ins Gewicht.
Vorsicht bei Umweltschutzgebieten! Anzeige und bis zu 4 und 5 stelligen Strafen möglich!!!!

Als Landwirtssohn geb ich mal auch meinen senf dazu:

kradfahrer im wald sind meist mehr den Förstern und Jägern ein Dorn im Auge > den meisten Landwirten bekommen das meistens gar nicht mit. (und ich kenne keinen der sich die mühe machen würde und die polizei zu holen, nur weil an nem samstag ein moppedfahrer durchs gehölz tigert.
solange sich nicht um wirtschaftswege (geschotterte zufahrten), handelt sind die spuren von enduros im klassischen waldweg (da wird holz geschleift!) nicht sichtbar.

fahren auf feldwegen: solange man nicht mitm hinterreifen den schotter in die felder schaufelt, sagt bei uns auch keiner was

ich weiss auch von keinem fall wo die polizei bei o.g. "verstößen" gerufen wurde

meist sind es ja spaziergänger die sich beschweren

landwirte, etc, nur bei sichtbaren schäden > was ja an "sachbeschädigung" grenzt,.

Denn die feldwege gehören an sich den anliegern! für deren instandsetung und erhaltung kommen die sogenannten jagdgenossenschaften der landwirte auf.

also solange man nicht auf die idee kommt tiefe löcher in den schotter zu fräsen dürfte das (zumindest in meinem dorf ) keinen stress geben

und ich hab als "Sohn des.... Bauern" anscheinend eh absolute Narrenfreiheit bei solchen dingen

Sie tun gern so als ob - aber Förster haben definitiv keine Polizeigewalt und deshalb keinen Anspruch oder ein Recht darauf, Fahrzeug- oder gar Ausweispapiere zu kontrollieren.

Am besten nicht auf Diskussionen einlassen, sowas eskaliert leicht und ändert nichts daran, daß man gerade bei etwas illegalem erwischt worden ist. Obwohl sich die meisten Landwirte, Jäger und Förster eigentlich zu recht fragen lassen müssen, was nun mehr "unwiderbringlichen Flurschaden" anrichtet - eine 140 kg-Zette mit Stollenreifen oder schweres Räumgerät, mit dem Tonnenweise Bauschutt auf Waldwegen abgeladen und plan gefahren wird, damit diese selbsternannten Naturschützer mit ihren Subarus, Jeeps und Ladas bloß nicht im nächsten Schlammloch stecken bleiben.

Grundsätzlich stelle ich mir immer noch die Frage, was schlimmer ist - Rehwild durch einen lauten Motor zu erschrecken oder es nach dem vierten Schnaps gemütlich vom Hochsitz abzuballern und damit irgendwelchen vermeintlich urzeitlichen Instinkten zu fröhnen, die es so nie gegeben hat.

geil formuliert-musste so lachen

Moin.

Feldwege:
Wer es wegen der Feldwege genau wissen will, geht zu seiner Gemeinde und nimmt kostenlosen Einblick ins Straßen- und Wegekataster. Alles, was dort aufgeführt ist, ist öffentlich gewidmeter Straßenraum. Wenn dann kein einschränkendes Schild steht gilt "rechts is Gas".

Wegeschaden:
Sicherlich - etwas Gefühl in der rechten Hand schadet nie; und bewusst einen Weg zerrumpeln muss man wirklich nicht. Nur wenn man mal sieht, wie so eine "neuzeitliche Zugmaschine" beim Anfahren mit den HR Löcher gräbt, fragt ein Motorradfahrer sicher nicht zu Unrecht nach Verhältnismäßigkeiten.

Schutzgebiete:
Naturschutzgebiete und Naturparks sowie Biosphärenreservate sind Tabuzonen. Wer sich daran nicht hält, schadet unserem Sport. Sachsen hat zB unter umwelt.sachsen.de shape-Dateien für diese besonderen Schutzgebiete veröffentlicht. Diese Schutzgebietskulissen kann man sich mglw. in seinen "elektronischen Wegweiser" einlesen. Dann vermeidet man auch ungewolltes Befahren. Sollten andere Länder auch geschafft haben... Verordnungen zu Landschaftsschutzgebieten verbieten mitunter das Betreiben von Motorsport. Das Befahren eines öffentlichen Feldweges im o. g. Sinne fällt jedoch nicht darunter, denn soweit geht die einschränkende Wirkung der LSG-Verordnungen nicht (Normenhierarchie - lasst euch das von El_All erklären).

Hallo, obwohl noch nicht ganz trocken hinter den Ohren habe ich auch so meine Erfahrungen mit meiner Enduro gesammelt. Für mich und meine Mitfahrer gilt auf Feld, Wald und Wiese folgendes:

Bei einer Begegnung mit Passanten ( Wanderer, Hundefreunde u.s.w) runter vom Gas! langsam daran vorbei und dann wieder Spaß haben.

Wenn ein Jagdpächter, Förster oder Waldintressent sich in den Weg stellt eine sogenannte "Försterwende" anwenden und erstmal dem möglichem Konflikt aus dem Weg gehen weil Diskutieren ist zwecklos.

Desweiteren auch wenn es sich spießig anhört auf Krawalltüten verzichten! und nicht unbedingt jedes Wochenende zur gleichen Zeit am gleichen Ort sein, immer Ausweichmöglichkeiten nutzen. Auch in einer Horde mehr als 3-4 Fahrer ist nicht gut man fällt zu sehr auf. Was auch noch wichtig ist Auffahrten und sonstige schwierigere Streckenabschnitte die nicht beim max. zweiten Anlauf geschafft wurden abbrechen und weiter fahren.

Gruss SuzukiRider

Hi,

ein sehr interessantes Thema! Was droht eigentlich, wenn man in einem Wald erwischt wird bzw. das Kennz. notiert wird?

Beim Kennzeichen notieren muss doch erst einmal bewiesen werden, dass ich drauf gesessen habe. Sprich, dass ich die Tat begangen habe.

Auch wenn der TS es nicht hören will, mit einem schmuddeligen Kennzeichen bin ich bis jetzt ganz gut "gefahren".


Gruß

Olli

Wirst du in einem Naturschutzgebiet erwischt, kann die Geldstrafe durchaus vier bis fünfstellig sein.

Hi,

das hatte Kilian oben ja auch schon geschrieben.

Gehen wir mal davon aus, dass es kein Naturschutzgebiet ist.


Gruß

Olli

Naturschutzgebiete, gutes Stichwort.

Bei uns in Brandenburg und MeckPomm passiert es oft, dass ich auf einem Feldweg unterwegs bin und plötzlich taucht dieses "gelbe Eulenschild" auf, dass bei uns für ein Naturschutzgebiet steht. Jedoch sind auf diesem Schild keinerlei Verbote vermerkt bzw. gibt es andere Hinweise darauf, daß eine Weiterfahrt verboten wäre - was meint Ihr dazu?

Noch eine Sache:

Feldweg führt plötzlich in ein Waldgebiet hinein, keine Schilder - weiterfahren strafbar?

Überhaupt die Strafen, weiß jemand, wann man nach der StVo beurteilt wird und wann andere Gesetze(und welche?) angewendet werden, die zu diesen Höchstpreisen im fünfstelligen Bereich führen können.