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 Betreff des Beitrags: SM startet nicht mehr
BeitragVerfasst: 24.04.2017 22:24 
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DRZ-Frischling

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Guten Abend,

Ich habe mir zum Ende letzten Sommers eine 06er SM gekauft. Nach kurzer Zeit stellte ich fest, dass sie leider Öl verbrennt und auch dauerhaft 'Schleifgeräusche' zu hören waren.
Daraufhin wurde Sie von mir geöffnet und defekte Ventilschaftdichtungen und von Bergos defekte Ventilführungen (Auslass) als Ursache für die Ölverbrennung festgestellt.

Getauscht habe ich daraufhin den Kolben, den Zylinder habe ich aufbohren und hohnen lassen und am Kopf wurden die Ventilführungen instand gesetzt, Ventilschaftdichtungen erneuert, Ventilsitze gefräst, die Ventile entsprechend eingeschliffen und natürlich das Spiel eingestellt.

Nach dem Zusammenbau lief die Maschine problemlos, verbrennt weder Öl noch Kühlmittel. Allerdings war das Schleifgeräusch noch da - habe ich mittlerweile als normal angesehen.


Gefahren bin ich seitdem etwas mehr als 1.000 tkm. Freitags nach der Arbeit hatte ich dann das erste mal Probleme mit dem Starten, nach längerem Orgeln und Vollgas sprang sie dann aber an und lief auch für die kleine Feierabendrunde ohne Probleme (ca. 50km). Sonntags startete sie dann normal und hat auch 120 km durchs Kalletal ohne Murren abgespult. Montags nach der Arbeit sprang sie dann aber nun nicht mehr an. Zündfunke ist da, Sprit kommt an und den Vergaser habe ich auch vorsichtshalber gereinigt - allerdings keine Verbesserung. Daraufhin habe ich dann Kompression geprüft und bekam 0 bar!
Dann Ventilspiel geprüft:
- Auslass wie eingestellt
- Einlass kein Spiel messbar!

-> Keine Kompression, da EV dauerhaft offenstehen oder vertue ich mich da?

Mein Problem ist jetzt, dass ich sie wahrscheinlich durch Ventilspiel einstellen zum laufen bekommen aber die Ursache ja damit nicht beheben würde.

Hat jemand eine Idee wodurch sich nach der kurzen Zeit das Ventilspiel so sehr verringern kann?

Möglicherweise die Steuerkette?
- STK-Spanner hat "nur" noch 4 Klicks Rest, ist zwar nicht besonders viel aber ja auch noch nicht am Ende eigentlich, oder?
- Aufgefallen ist mir:
Drehe ich die KW auf OT passt die Markierung an der Auslass-NW genau, allerdings ist die Einlass-NW ein kleines Stück (kein ganzer Zahn) nach links verdreht.

Das würde ja bedeuten, dass das EV:
- später öffnet, was ja nicht besonders schlimm ist, zumindest nicht für das Material
- aber auch später schließt, also eventuell erst im Verdichtungstakt, wodurch es durch den Druck stark auf den Ventilsitz drücken würde und sich letztlich das Ventilspiel verkleinert

Also müsste ja ein Tausch der Steuerkette abhilfe schaffen, oder? :roll:

Im Moment ist der Motor bis zum Zylinder auseinandergebaut, hauptsächlich um sicher zu gehen, dass mir kein Ventil abgerissen ist. :D


Kann mir jemand bestätigen, dass der Gedankengang so passt? Habe das auch schon mit Arbeitskollegen (KFZ-Mechatroniker) besprochen aber nicht so richtig nachvollziehen können.

Komisch ist halt meiner Meinung nach, dass sie zum einen Freitags schlecht startete aber danach wieder problemlos lief. Und das ich auch während der Fahrt keine Veränderung gespürt habe.


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 Betreff des Beitrags: Re: SM startet nicht mehr
BeitragVerfasst: 25.04.2017 12:49 
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Ventilspiel / Steuerkette - 4 Zähne Rest sind noch i.O.
Markierung Nocken/ 15 Pins usw. ein Tipp dazu :opa: Im FAQ ist der Beitrag zum Einstellen des Ventilspiels.
Dort gibt es ein Bild, auf dem genau zu sehen wie die Nocke /Steuerkette aufzulegen ist :!:
Man kann da auch einen kleinen Fehler einbauen und trotzdem 15 Pins zählen.

check das mal :kaffee:

Anspringen: Es gibt gerade einen thread, da geht es um die Lima - Messwerte /Widerstand der Spulen.
Es kann nämlich sein, dass du ein Problem mit einer sich lösenden Limaschraube hast.
Die nagt nach und nach die Spule an, so das die Leistung abnimmt bis sie ganz aussteigt.

Nachfrage: schleifendes Geräusch /Revison Ölverbrennung - unten rum im Motor war alles ok? Pleuel geprüft?

Viel Erfolg bei der Fehlersuche
jdi

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 Betreff des Beitrags: Re: SM startet nicht mehr
BeitragVerfasst: 25.04.2017 13:48 
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Hallo,

du hast den Zylinder aufbohren lassen, wurde der danach auch neu beschichtet? Warum hast du den aufbohren lassen, war der angefressen?

Du hörst immer noch das Schleifgeräusch, ist die Ölversorgung ok? Zylinder und Kolben sind i.O.?

Sollte aber nichts mit dem fehlenden Ventilspiel zu tun haben.

Einen Fehler beim Einstellen oder Messen schließt du aus? Ventilspiel Einlaß = 0,1 - 0,2 es wird empfohlen eher 0,2 einzustellen, wenn die Sitze verschleißen wird das Spiel eh kleiner.

Dann wären eingeschlagene Ventilsitze mein 1. Gedanke.

Bei gelängter Steuerkette ist es normal, dass die NW-Markierung nicht 100% fluchten, wenn die NW schon raus sind, würde ich in einem Aufwasch die Steuerkette erneuern, auf die 50 € soll es nicht ankommen

Edit: Hat sich mit Justdoits Beitrag überschnitten. :wink:

Gruß
Frido

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Ich möchte einmal wie mein Opa sterben, friedlich schlafend und nicht so laut kreischend wie sein Beifahrer!


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 Betreff des Beitrags: Re: SM startet nicht mehr
BeitragVerfasst: 25.04.2017 19:17 
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Hallo Thorben,

mit zunehmender Laufleistung verringert sich das Ventilspiel, da sich die Ventilteller in die Sitzringe einarbeiten (hat Frido schon beschrieben). Da deine Ventilsitzringe nachgeschnitten wurden, sollte eine beschleunigter Verschleiß nicht auftreten - ich weiß allerdings nicht, wie die Teile vor und nach der Reparatur aussahen, auch nicht, wie die Ventilteller aussahen.

Nach einer umfangreichen Zylinderkopfreparatur, wie du sie geschildert hast, ist ein rechtzeitiger Check des Ventilspiels unbedingt angeraten, da ein Einbaufehler nicht ausgeschlossen werden kann und auch ein Setzen der neu eingeschliffenen Ventile eintreten kann.

Mit einer Kompression von 0 bar läuft der Motor nicht. Wenn er mal startet und mal nicht, muss er zwischendurch ja mal Kompression haben. Ich tippe daher auf einen Fehler beim Messen des Kompressionsdrucks (Undichtigkeit).

Die Antwort auf die Frage von Frido, wie das Aufbohren des Zylinders abgeschlossen wurde, bin ich auch gespannt. Eine Neubeschichtung (z.B. Nikasil o.ä.) ist möglich. Du müsstest dann ja auch einen Übermaßkolben montiert haben. Bitte mehr Info zur Art der Arbeiten und zu den ausführenden Betrieben.

Dem schleifenden Geräusch solltest du auf den Grund gehen, da kann man aus der Ferne nichts dazu sagen. Möglichkeiten (LiMa-Schrauben) wurden ja schon genannt.

Bitte weiter berichten ...
Peter

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 Betreff des Beitrags: Re: SM startet nicht mehr
BeitragVerfasst: 26.04.2017 16:04 
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DRZ-Frischling

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Danke schon mal für die ausführlichen Antworten! :)

Am besten wahrscheinlich erstmal zu justdoit:

Super Tipp mit der Anleitung zum Ventilspiel einstellen, hatte das nach Reperaturhandbuch gemacht - dort ist die Abbildung aber nicht so schön zu erkennen. Die Position der Nockenwellen war bei mir genau so, ich finde sogar die 'leichte Verdrehung' wieder, welche mir Sorgen gemacht hatte! Wahrscheinlich ist dann echt nicht mehr von verstellten Steuerzeiten auszugehen :daumen:
Welchen kleinen Fehler kann man denn einbauen?

Das mit der LiMa werde ich mir gleich dann wohl mal vornehmen..

Der Motor wurde nur bis zur Zylinderfußdichtung demontiert. Radialspiel an Pleuellager oder Kolbenbuchse war aber nicht zu spüren und auch an der Kurbelwelle nichts zu sehen, gemessen wurde allerdings nicht!

Zu Frido:

Auslöser für die Demontage war da hauptsächlich der Ölverlust. Da der sich leider schon sehr kurz nach Kauf (privat :nut:) bemerkbar machte hatte ich dann Kolben und Zylinder abgenommen um mögliche Schäden zu erkennen. Der Brennraum war komplett verkokt, der Verdichtungsraum und Kolbenboden war komplett verkokt.
Bin dann mit Kolben und Zylinder zu Bergos gefahren und hatte mir das mit Axel zusammen abgeguckt und er hatte dann axiale Schleifspuren 90° zur Kolbenbolzenachse (Auslassseite) im unteren Zylinderbereich entdeckt, womöglich entstanden durch den verkrusteten Feuersteg.
Er hatte dann gesagt, dass das wohl neu beschichtet werden müsse. Bei der Abholung hatte es dann aber wohl doch gereicht aufzubohren und zu hohnen, neu beschichtet wurde also nicht. Mitgenommen wurde dann ein passender Wössner Kolben - aufgebohrt wurde aufs größte Maß.

Ja, sieht aus wie neu.. vielleicht bewerte ich das Schleifgeräusch einfach zu doll, Bekannte mit Enduros haben das nicht so besonders schlimm empfunden, waren allerdings auch 2-Takt-Fahrer (Unterschied durch Steuerkette?). Ich weiß leider nicht inwiefern man da bei einer anderen DR-Z Geräusche hört?

Eigentlich schon. Hatte tatsächlich mehrmals geprüft, auch nach mehrfachem Durchdrehen und immer wieder das selbe Ergebnis.
Allerdings nicht mehr seitdem das Motorrad dann lief! :?

Ich denke auch, dass ich die Steuerkette einfach mit tausche. Die Nockenwellen passen aber dann scheinbar doch, sieht zumindest genau so aus wie in der Anleitung hier im Forum.

Zu Knacker:

Teile waren voll Ölkohle, sonst aber nicht deutlich sichtbar beschädigt. Nach der Reperatur war der Kopf komplett gereinigt, optisch also wie neu..

Das habe ich leider nicht gemacht, hatte wohl vom Schrauben langsam die Schnauze voll :? - nicht die schlauste Idee bestimmt :roll:

Es kann leider sein, dass ich das nicht korrekt messen konnte. Hatte aus der Werkstatt einen normalerweise für KFZ genutzten Kompressionsdruckprüfer - ohne Einschraubadapter, wodurch es recht schwer war das Gummistück passend auf die Zündkerzenbohrung zu drücken. Hatte es deshalb öfters probiert aber will da keinen Fehler ausschließen :| Wobei die mangelnde Kompression ja zum nicht vorhandenen Ventilspiel passen würde..

Der Zylinder wurde aufgebohrt + gehont (größes Maß - genau weiß ich das grad nicht), ein passender Kolben (Wössner) und verbaut hatte ich das dann.
---
Werde mir wegen dem Geräusch mal die Sache mit den LiMa-Schrauben aneignen, danke für den Hinweis :)

Ist es denn eurer Meinung nach grundsätzlich möglich, dass sich die Ventile in der Zeit so in die Sitze einarbeiten/setzen? Wäre natürlich die schönste Erklärung :D

Steuerkette ist es dann nun wahrscheinlich echt nicht, ersetzen schadet aber ja wohl nicht..

Danke nochmal für die schnelle und vielversprechende Hilfe! :prost:


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 Betreff des Beitrags: Re: SM startet nicht mehr
BeitragVerfasst: 26.04.2017 18:16 
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Achte auf dem Bild darauf, wohin der Strich auf der Nocke zeigt. Jeweils rechter Pin vom Kettenglied.
Das könnte man im ungünstigsten Fall um einen Zahn versetzen. Nämlich, wenn man nicht genau auf die OT Markierung achtet, oder diese beim werkeln mit der Stkette in Bewegung kommt.
Zählt man dann die Pins kommt man auch auf 15 Pins.... nur eben versetzt. :klatsch:

Also: OT und Nockenposition in einem Rutsch kontrollieren.
Alles sehr theoretisch, aber.... Pferde und kotzen oder so :crazy:

Das dein Ventilspiel nach 1000 km auf Null geht ist seltsam.
Entweder bei der Revision nicht geprüft, Messfehler, oder eben die Ventile so heftig gesetzt. Das wäre aber nicht normal, meine Meinung.
Bleibt noch eingelaufene Nockenlager, nur warum dann nur auf der IN Nocke?

Zylinder "aufbohren" ohne neue Beschichtung.... hmja, das wäre mir neu und das kann ich mir bei Bergos auch nicht vorstellen. Eher wurde nur nachgehohnt. Das wäre üblich.

Kompressionstest geht nur mit dem Gummi aufdrücken nicht wirklich. Das würde ich wiederholen.
Aber das ein Motor 0 drückt? zumindest müsste die Anzeige zucken und der Druck dann abfallen, je nach dem wie undicht der Ventilsitz ist.

Schaunmermal was kommt... :wink:

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 Betreff des Beitrags: Re: SM startet nicht mehr
BeitragVerfasst: 30.04.2017 15:58 
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DRZ-Frischling

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Achso, ja jetzt weiß ich was du meinst.. bin mir aber recht sicher, dass es passig war.
Werde das dann aber beim nächsten Aufsetzen nochmal genau beachten :daumen:

Fände ich tatsächlich auch relativ viel. Messfehler schließe ich zumindest bei der Prüfung vor der Demontage definitiv aus und auch beim Montieren gehe ich eigentlich nicht davon aus - bin da immer sehr ängstlich und prüfe ziemlich oft nach :D

Habe jetzt über die letzten 3 Tage den Kopf verkehrtherum hingestellt und bis zur Kante mit Motoröl gefüllt. Bis jetzt ist da kein bisschen verloren gegangen.
Weiß allerdings nicht ob man das hinsichtlich Ventile setzen bewerten kann. Entweder es hat sich einfach schön gleichmäßig gesetzt ( :wink: ) oder die Sitze haben nichts abbekommen aber die Ventile haben sich gelängt? :|
Würde ungern den Kopf wieder demontieren..wenn er dicht ist kann ich ja eigentlich einfach so mal darauf hoffen, dass es sich nur gesetzt hat und alles wieder montieren :roll:

Hast mich erwischt, habe mir gerade nochmal die Rechnung angeguckt. Hatte das wohl falsch aufgefasst bei der Abholung! Zylinder wurde nichtaufgebohrt, sondern nur feingehont.

Das hatte ich eigentlich auch erwartet. Habe wohl vorschnell demontiert statt mir nochmal ein anderes Messgerät zu besorgen..
Es sei denn der Autodeko ist kaputt, der würde ja auch zu 0 bar führen,oder? Im Werkstatthandbuch steht dazu aber (glaube ich) nur, dass man den auf Freigängigkeit prüfen soll oder gibts da noch andere Testpunkte?

Ich denke ich werde das tatsächlich jetzt einfach wieder montieren und dann eben das Ventilspiel nochmal passend einstellen. Demontiert hatte ich so weit hauptsächlich um abgerissene Ventile rauszuangeln - war ja zum Glück nicht nötig :D


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 Betreff des Beitrags: Re: SM startet nicht mehr
BeitragVerfasst: 30.04.2017 16:36 
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Zitat:
ein passender Kolben (Wössner) und verbaut hatte ich das dann.

Die Kolben gibt es zum nachhonen mit +0,01 oder +0,02mm Durchmesser. Sie haben eine andere Kompressionshöhe als die original Kolben, daraus ergibt sich ein höheres Verdichtungsverhältnis.


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 Betreff des Beitrags: Re: SM startet nicht mehr
BeitragVerfasst: 30.04.2017 16:56 
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btw.
1. Ventildichtigkeit prüft man mit dünnflüssigen Stoffen = z.B. Benzin im ausgebauten Zustand
2. saublöde Frage: nochmal wegen 0 Bar? du hast bei der Druckmessung oben auf den Zylinderkopf /Deckel aufgesetzt beim messen?
Das wäre hmpf,.... weil, an der Seite ist ein Entwässerungsloch für die Kerzenaufnahme im Kopf. Du musst zwingend und druckdicht am Kerzenloch direkt am Kopf aufsetzen. :opa:


Gruß

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 Betreff des Beitrags: Re: SM startet nicht mehr
BeitragVerfasst: 30.04.2017 19:45 
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Hallo,

eine Weiterverwendung eines aufgebohrten Zylinders (ob 1. oder 2. Übermaß spielt dabei keine Rolle) OHNE Neubeschichtung würde nach kürzester Zeit zu einem fatalen Fresser führen - das hättest du gemerkt.

Die Beschichtung, z.B. Nicasil (Siliziumkarbid), ist zwar sehr verschleißfest, aber nur sehr dünn (Schichtstärke nur 0,03 - 0,05 mm), sie geht beim Aufbohren auf Übermaß in jedem Fall verloren. Man kann sie aber vorsichtig nachhonen. Das macht man aber nicht, um den Bohrungsdurchmesser zu erhöhen, sondern um wieder eine gut tragfähige Oberfläche für einen stabilen Ölfilm herzustellen. Sobald die Beschichtung partiell zu dünn oder gar durchgeschliffen ist, muss der Zylinder überarbeitet oder erneuert werden, abhängig vom Schadensausmaß.

VG
Peter

Noch eine Bitte: Du antwortest auf Einzelsätze der vorherigen Beiträge, ohne diese in deinem Beitrag als Zitat einzustellen. Dadurch ergibt sich ein sinnloser Zusammenhang von Antworten, die ohne den Text, auf den sich deine Antwort bezieht, fast nicht zu entschlüsseln sind. Man muss zum Erfassen des Zusammenhangs jeweils auf den passenden Beitrag zurückscrollen, wenn man einen Sinn erkennen will. Bitte die "Zitat"-Funktion verwenden oder die Zeilen herauskopieren und als Zitat kennzeichnen. Danke.

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 Betreff des Beitrags: Re: SM startet nicht mehr
BeitragVerfasst: 03.05.2017 17:25 
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Zitat:
btw.
1. Ventildichtigkeit prüft man mit dünnflüssigen Stoffen = z.B. Benzin im ausgebauten Zustand
2. saublöde Frage: nochmal wegen 0 Bar? du hast bei der Druckmessung oben auf den Zylinderkopf /Deckel aufgesetzt beim messen?

1. Mit Diesel war mir das bekannt, hatte ich allerdings nicht zur Hand - dachte Öl ist da ähnlich gut. Also hat es nichts zu sagen, dass das nicht durch geflossen ist - auch nach 5 Tagen nicht? Ausgebauter Zustand meint Ventile 'lose' im Sitz?
2. Nein, nein! Bin schon mit dem Messstück bis auf die Zündkerzenbohrung gegangen. :aplaus:

Zitat:
eine Weiterverwendung eines aufgebohrten Zylinders (ob 1. oder 2. Übermaß spielt dabei keine Rolle) OHNE Neubeschichtung würde nach kürzester Zeit zu einem fatalen Fresser führen - das hättest du gemerkt.

Ich hatte mich da vertan, es wurde lediglich neu feingehont. Somit scheint die Beschädigung wohl recht harmlos gewesen zu sein.

Zitat:
Noch eine Bitte: Du antwortest auf Einzelsätze der vorherigen Beiträge, ohne diese in deinem Beitrag als Zitat einzustellen. Dadurch ergibt sich ein sinnloser Zusammenhang von Antworten, die ohne den Text, auf den sich deine Antwort bezieht, fast nicht zu entschlüsseln sind. Man muss zum Erfassen des Zusammenhangs jeweils auf den passenden Beitrag zurückscrollen, wenn man einen Sinn erkennen will. Bitte die "Zitat"-Funktion verwenden oder die Zeilen herauskopieren und als Zitat kennzeichnen. Danke.

Ich danke dir, bin mit Forenschreiben noch nicht so vertraut :)


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 Betreff des Beitrags: Re: SM startet nicht mehr
BeitragVerfasst: 03.05.2017 20:13 
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ThorbenBade hat geschrieben:
Zitat:
1. Ventildichtigkeit prüft man mit dünnflüssigen Stoffen = z.B. Benzin im ausgebauten Zustand

1. Mit Diesel war mir das bekannt, hatte ich allerdings nicht zur Hand - dachte Öl ist da ähnlich gut. Also hat es nichts zu sagen, dass das nicht durch geflossen ist - auch nach 5 Tagen nicht? Ausgebauter Zustand meint Ventile 'lose' im Sitz?


Hallo Thorben,

danke für deine Rückmeldung.

"Ausgebaut" bedeutet, dass der Zylinderkopf abgebaut ist und man dann in den Auslass- oder Einlasskanal eine dünnflüssige Substanz füllt (z.B. Spiritus o.ä.) und am jeweils zugehörigen Ventil / Ventilen brennraumseitig kontrolliert, ob Flüssigkeit austritt. Das geht natürlich nur, wenn man den Zylinderkopf in der Hand hält und auch nur, wenn die Ventile geschlossen sind - ob durch die Ventilfeder oder durch Handanpressdruck ist egal.

Sollte eine gravierende Undichtigkeit an einem Ventil vorliegen, erkennt man es daran, dass sofort nach dem Einfüllen in den Kanal Flüssigkeit durchsickert. Nach mehreren Tagen durchgesickertes Öl o.ä. hat keinen Aussagewert, da die Ventile ja niemals 100% abdichten können. Dauert es z.B. eine halbe Minute, bis eine nenneswerte Menge Flüssigkeit durchgesickert ist, gilt das Ventil noch als dicht - hier könnte allenfalls noch Einschleifen von Hand eine Verbesserung bringen.

Einen tatsächlich defekten Ventilsitz erkennst du nach Einfüllen von Spiritus sofort!

Viel Erfolg
Peter

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