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 Betreff des Beitrags: Erfahrungen mit unterschiedlichen Lenkkopflagern?
BeitragVerfasst: 07.05.2017 08:46 
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DRZ-Platinuser

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Hallo,

ich werde die Lenkkopflager meiner Gelände-DR-Z erneuern.
Wie sind eure Erfahrungen mit Lenkkopflagern unterschiedlicher Bauart?

Die originalen Lenkkopflager sind Kegelrollenlager (Sondergröße 30x52x16 mm) mit angespritzter Dichtlippe. Die Qualität scheint gut zu sein, allerdings sind die Teile mit ca. 46 Euro / Stück auch extrem teuer.

Von den gängigen Enduro / MX Läden (Onlineshops) werden Zubehörlager angeboten, die aber keine angespritzte Dichtung aufweisen, sondern bei denen ein zusätzlicher Blechring mit einer Dichtlippe eingebaut werden muss, der eine geringe Maßänderung des Lagerpakets verursacht. Teilweise weichen auch die Lagerabmessungen vom Original ab (z.B. 15,5 statt 16 mm Bauhöhe, evtl. wg. des zus. Dichtrings?).

In China werden ebenfalls Lagersätze angeboten, die teilweise extrem günstig sind.

Von den Abmessungen her passt auch ein Standard-Axial-Rillenkugellager, der Preis ist mit 14 Euro / Stück sehr angenehm. Hat jemand diese Umrüstung eingebaut?

Wie sind eure Erfahrungen mit den Zubehörlagern (All Balls etc.) und mit der Problematik, dass sich die Lager setzen und evtl. nachgezogen werden müssen. Ich habe bei meinen anderen Motorrädern immer Originallager verwendet und musste noch nie einen Steuerkopf nachziehen.

Freue mich über eure Erfahrungen.

VG
Peter

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 Betreff des Beitrags: Re: Erfahrungen mit unterschiedlichen Lenkkopflagern?
BeitragVerfasst: 07.05.2017 09:01 
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Moin,
also wenn ich mich recht erinnere, habe ich diese hier verbaut:
https://www.biketeile-service.de/de/fah ... 60031.html

Sind seit mindestens 8 Jahren drin, also ganz klar zu empfehlen.

Kommt natürlich auch immer darauf an, wie man mit dem Hochdruckreiniger umgeht.

:prost:

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 Betreff des Beitrags: Re: Erfahrungen mit unterschiedlichen Lenkkopflagern?
BeitragVerfasst: 07.05.2017 11:13 
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originale genutzt, 14 Jahre Ruhe dank peniblem Einbau und nachfetten vor dem Einbau. Bestenfalls 2x nachgezogen in der Zeit :wink:
Das erste Set ab Werk war nach 1,5 Jahren festgegammelt - ohne jemals eine Hochdruckreiniger gesehen zu haben-
Das Problem sind die Temperaturschwankungen durch den Rahmenöltank. Kondenswasser lässt das untere Lager, dank Sparfettung, gammeln.

also: GUT nachfetten bei Einbau.. :wink:

Gruß

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 Betreff des Beitrags: Re: Erfahrungen mit unterschiedlichen Lenkkopflagern?
BeitragVerfasst: 07.05.2017 17:18 
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Registriert: 25.01.2015 10:17
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Danke für die Antworten.

@littlejohn: Die Bauhöhe ist mit 15,25 mm gegenüber 16 mm beim Original angegeben.
Das heisst, es müssen in der Gesamthöhe 1,5 mm "Platz" vorhanden sein, so dass die Gabelbrücken nicht am Rahmen aufsetzen.
Hattest du da Probleme beim / nach dem Zusammenbau? Der Preis ist zwar immer noch unverschämt für zwei Kegelrollenlager, aber schonmal deutlich günstiger als originale Lager. Ich unterstütze bewusst und gerne den lokalen Suzuki-Händler, da er mir auch in speziellen Situationen hilft. Aber unnötig teure Teile möchte ich nicht dort kaufen.

@justdoit: Es dürfte auch in meinem Fall das untere Lager sein, das fest geht. Nach 2 Wochen Stillstand des Motorrads hat man den Eindruck, das Lenkschloss wäre eingerastet. Nach einem guten Ruck am Lenker ist der Steuerkopf wieder freigängig, nach ein paar weiteren Bewegungen ist er leichtgängig. Das Lager dürfte übel korrodiert sein.

Liegen negative Erfahrungen nach dem Einbau der Lager ohne Dichtlippe mit der zusätzlichen Scheibe mit Dichtung vor?

VG
Peter

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 Betreff des Beitrags: Re: Erfahrungen mit unterschiedlichen Lenkkopflagern?
BeitragVerfasst: 07.05.2017 20:45 
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Kugellager einzubauen wäre die schlechteste aller Varianten.
In den ABR Sets können sich unterschiedliche Lager befinden, meistens Sonderlager von japanischen Herstellern. ABR bietet im Zubehör mit die besten Abdichtungen an. Wenn man nicht auf jeden einzelnen Euro schauen muß würde ich die Sets von ABR empfehlen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Erfahrungen mit unterschiedlichen Lenkkopflagern?
BeitragVerfasst: 07.05.2017 21:00 
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Obacht mit dem "einrasten" der rostigen Lager..... :opa:
Ich habe das damals auch gedacht..... links rechts, dreht sich wieder..... in der ersten Kurve hätte ich mich fast aufs Maul gelegt weil ich nicht "rund" ums Eck kam.

:crazy:

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 Betreff des Beitrags: Re: Erfahrungen mit unterschiedlichen Lenkkopflagern?
BeitragVerfasst: 08.05.2017 07:09 
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Habe die von Allballs für 32 euro+Versand vor kurzem eingebaut. Funktionieren ganz gut bis jetzt.
Nur so ein Hinweis. Bei Sicherheitsrelevanten teilen und auch welchen die nervig aus und einzubauen sind wie dieses Lager, würde ich mir doch 2 mal überlegen zu experimentieren. Die 10euro für den Stress im Nachgang...

Grüße


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 Betreff des Beitrags: Re: Erfahrungen mit unterschiedlichen Lenkkopflagern?
BeitragVerfasst: 08.05.2017 08:08 
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minimax hat geschrieben:
Kugellager einzubauen wäre die schlechteste aller Varianten.


Warum sollte das die schlechteste Lösung sein?
In meinen Moto Morinis sind serienmäßig ab Werk Axial-Kugellager verbaut. Das läuft seit fast 40 Jahren problemlos. Als ich die Maschine vor 10 Jahren gründlich überholt habe, musste ich lediglich als "vorausschauende" Maßnahme die Kugeln (!) des Lenkkopflagers erneuern. Die Lagerschalen waren neuwertig. Kugeln kosten ein paar Cent / Stück.

Die Axiallager lassen sich gut einstellen, sind kostengünstig und haben einen sehr günstigen Druckwinkel. Kegelrollenlager erzeugen hohe Seitenkräfte auf Grund des Winkels und sind damit generell nicht die beste Lösung im Bereich des Lenkkopfs.

Soll nicht heißen, dass ich keine Kegelrollenlager (ABR) einbauen würde, sind nur grundsätzliche technische Überlegungen.

Auch im Bereich der Umlenkung an der Schwinge gibt es große Verbesserungsmöglichkeiten: Wenn man sich einmal den Zustand der Nadellager und den Verschleiß an den zugehörigen Lagerzapfen (Achsen) genau ansieht, wird man feststellen, dass im Grunde nur einzelne Nadeln extrem hoch belastet werden (in der jeweiligen Druckrichtung) und sich genau an dieser Stelle stark in die Lagerzapfen einarbeiten. 80% der Nadeln haben noch nie in ihrem Lagerleben Druck aufgenommen. Das Lager hat in den vielen Jahren keine einzige vollständige Umdrehung gemacht - vollkommen unsinnige Lagerauslegung! Auch die zugehörigen Axial-Rollen- (Nadel-)lager sind technisch gesehen Unsinn (Stichwort: Umfangsgeschwindigkeit). Bei meiner Umlenkhebelei kann man ganz klar erkennen, dass einzelne Nadeln sogar schräg zum Lagerzapfen Abdrücke erzeugt haben - schlechter kann man eine Lagerung nicht bauen!

Zusätzlich kommt erschwerend die schlechte Abdichtung durch diese winzigen Dichtringe (Simmerringe) hinzu.

VG
Peter

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 Betreff des Beitrags: Re: Erfahrungen mit unterschiedlichen Lenkkopflagern?
BeitragVerfasst: 08.05.2017 12:01 
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 Betreff des Beitrags: Re: Erfahrungen mit unterschiedlichen Lenkkopflagern?
BeitragVerfasst: 08.05.2017 12:20 
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tja, nicht immer ist die technisch beste Lösung die probate. Btw. die LK Lager sind Kegellager :crazy:

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 Betreff des Beitrags: Re: Erfahrungen mit unterschiedlichen Lenkkopflagern?
BeitragVerfasst: 08.05.2017 12:36 
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Für das obere Lager ist ein Kugellager OK. Für das untere Lager sollte man besser ein Rollenlager verwenden, weil die Druckverteilung auf den Lagerring mit Rollen besser ist als mit Kugeln.
Bei einem Straßen Motorrad können Kugellager lange halten. Um so steiler der Lenkkopfwinkel wird desto größer wird die Krafteinwirkung auf den Lagerring. Wenn die Telegabel auf Block geht ist ein Rollenlager von Vorteil.


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 Betreff des Beitrags: Re: Erfahrungen mit unterschiedlichen Lenkkopflagern?
BeitragVerfasst: 08.05.2017 17:52 
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Moinsen.
Wenn ich daran denke was für ein Arbeitsaufwand das für mich als "im Hof" Schrauber an meiner Husky damals war, würde ich wieder nur allerfeinstes Material verwenden.
Das war 2004 das originale Kegelrollenlager für damals stolze 60 Tacken beim Huskyhändler.
Wer über eine gut ausgerüstete Werkstatt verfügt, mag darüber nachdenken ob es sich lohnt hier 20 Euro zu sparen.
Muss man jedoch erst mal ein Rohr finden und anpassen um den alten Rotz rauszudreschen, mit der Flex die Späne fliegen lassen und dann noch ein Werkzeug drehen lassen, um die neuen Lagerschalen einzuziehen, überlegt man sich zweimal ob man hier sparen will.
Ich war jedenfalls heilfroh und überglücklich, als das neue Lager endlich ordnungsgemäss an seinem Platz war.
Funktioniert übrigens auch 13 Jahre später noch tadellos. :mrgreen:
Grüße, Roger

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