Hallo und herzlich willkommen zu meiner neuen Spinnerei.
Ich war nun schon eine weile nicht mehr hier im Forum aktiv, hauptsächlich weil meine beiden drz, sowohl sm, als auch e in letzter zeit immer einwandfrei laufen und es daher keinen Grund zum schrauben gab.
Aber nun treibt sich seit ein paar Tagen ein hirngespinst in meinem Kopf herum und ich möchte es einfach mal ausprobieren.
Meine drz 400 e und ich waren neulich im Gelände unterwegs und auf einer sehr weichen Fläche ist sie mir trotz top stollen so durchgedreht, dass nur noch mit paddeln mit den füßen bei gleichzeitigem Gasgeben half, um dort wieder runter zu kommen. Da kam mir in den sinn das allrad doch auch schön wäre.
Nach etwas hin und her überlegen kam ich zu dem Schluss, das eine mechanische Verbindung zwischen Motor und Vorderrad zu komplex und zu schwerr wäre. Da kamen mir e-bike nachrüstsätze für konventionelle Fahrräder in den Sinn. Bei denen wird nur das konventionelle Vorderrad gegen eines mit Radnarbenmotor getauscht. Natürlich müssen der Akku und das Steuergerät noch irgendwo verstaut werden. Gesagt, getan, ich habe mir einen E-bike nachrüstsatz beschafft und erstmal eine Bestandsanalyse gemacht.
Problemstellungen:Felge wesentlich zu schmal -> nicht schlimm, erstmal geht es nur darum die Hypothese zu testen, dafür reicht sogar noch der originale Fahrradreifen.
Achse passt nicht -> ab an die Drehbank, neue Achse drehen.
Bremse passt nicht -> für erste tests reicht auch noch die Fahrrad bremse.
Akku verstauen -> Der wird erstmal am Heck anstelle der Werkzeugtasche platz finden, da er mit 130x60x250 nicht so groß ausfällt.
Vortrieb nur zwischen 2 und 25 km/h -> Das der motor erst ab 2 km/h einsetzt ist in der Tat noch ein Problem ohne Lösung. Das er allerdings bei 25 km/h aussetzt finde ich nicht schlimm, sobald man die einmal erreicht hat sollte ja auch die Traktion vom Hinterrad reichen.
Aktivierung -> Im optimalfall sollte der Motor durch einen Bremslichtschalter (diese Federschalter, meist an der Fußbremse), welcher an der Kupplung sitzt aktiviert werden. Kupplung los lassen würde dann bewirken, dass sich der Motor zuschaltet. Sobald die kupplung oder die Bremsewieder gezogen wird, schaltet sich der Motor ab.
Kraft -> Der motor liefert angeblich 36Nm am Rad, ob das genug ist kann ich noch nicht beurteilen. Im Zweifelsfall muss ich mich nach stärkeren umsehen.
Bei erfolgreichen Tests soll perspektivisch eine neue Radnarbe gefräst werden, welche sich dann in eine konventionelle Enduro Felge einspeichen lässt, damit man auch wieder ordentliche Reifen fahren kann und die normale Drz Bremse wieder nutzen kann.
Nun zu mir und meinen Möglichkeiten der Umsetzung:
Ich arbeite bei einem (sehr) großen Automobilzulieferer in der Elektromotoren-Entwicklung als Konstruktionsingenieur, sollte also halbwegs wissen was ich tuhe
und habe auch zugang zu diversen CAD Programmen, was zusammen mit einem guten Draht in die Fräserei hilfreich sein könnte.
Ich wollte euch mal meine Idee präsentieren, vielleicht interessiert es ja den ein oder anderen.
Wenn ihr Ideen, Tipps oder ähnliches habt, helft mir gerne!!!