Ob ne (günstige?) Maschine zu kaufen und dann teuer aufzurüsten (und nebenbei noch die Strassenzulassung zu verlieren!) die richtige Lösung ist, würd ich mal bestreiten. Sicher macht so ein Teil Spass, aber wer mehr Leistung wirklich BRAUCHT (nicht nur weil's nett ist, sondern um Rennen zu gewinnen - sonst reicht nämlich auch die Leistung einer 250er noch lange aus), der ist sicher mit den neuen RM-Z besser bedient als mit einem Totalumbau der dann auf der Strasse verboten um im Gelände mit den neusten Kreationen doch kaum mithalten kann.
Wer ENDURO zum Spass fährt, dem reicht die Leistung einer Serien-S - da müsste man je nach Einsatz eher mal an der Übersetzung oder den Reifen was machen. Das VOR der Leistung erst mal das GEWICHT kommt, sollte mittlerweile auch jeder wissen. Da reichen im Supermoto nicht mal mehr die brutal getunten Baghiras oder 660er SMC wenn eine Huski mit nominell einiges weniger Leistung halt locker 20 Kilo weniger wiegt. Irgendwann kommt halt die nächste Kurve - und da entscheidet nicht die Leistung wer vorne liegt
Wer nicht einfach Kohle im Überfluss hat, der tut gut daran statt Tuningversuche eher mal ein Fahrtraining zu machen. Soll keineswegs böse gemeint sein, selbst Profifahrer haben Trainer welche mit Videoaufnahmen die Technik verfeinern bis eben auch das letzte % an möglichen Fehlerquellen eliminiert wird. Spätestens bei harten Endurowettbewerben zeigt sich dann schnell, dass die Leistung der Maschine gar nichts heisst - da muss man bis zum Schluss durchhalten (wobei es doch immer wieder erstaunlich ist wie da die 250er Piloten locker Ihre Runden ziehen wenn die 525er Fahrer schon lange völlig ausgepowert irgendwo neben der Strecke versuchen die Karre wieder flott zu bekommen). Und die -S- ist in Hinsicht Fahrerschonung von der Motorcharakteristik her genial, da kann höchstens das doch eher hohe Gewicht bin bisschen stören.
Da Tuningsteile nicht nur sehr teuer sind (ein FCR kostet mit allem drum und dran inklusive Abstimmung auf dem Prüfstand gegen 1000 Euro!) und weitere Massnahmen wie Zylinderkopf überarbeitungen und scharfe Nocken einen nicht geringen Einfluss auf die Lebenserwartung haben sowie das ganze abgerundet mit lauten Töpfen nichts als Ärger mit der Rennleitung und dem Tüv gibt (nicht zu vergessen die ab 2007 nötigen Abgastests welche die wenigsten Haus-Tüvs machen können), ist eine solche Aufrüstung zumindest rechnerisch nicht vertretbar.
Wenn schon, dann wäre vermutlich ein Komplettpaket eines Tuners (mit Nocken, Zylinderkopfüberarbeitung, 440ccm Satz, FCR-Vergaser und kompletter Abstimmung) zumindest Leistungsmässig das Maximum was den Motor angeht. Bleiben all die Kleinigkeiten wie Tank, Gabelbrücke, Lenker, Überarbeitung des Fahrwerks usw. um eine wirkliche Wettkampfwaffe zu haben. Rein vom Umbaupreis her würde da sicher schon eine 250er RM drin liegen - und die macht dann trotz allen Umbauten wegen ihres Leichtgewichts auf einer Cross-Strecke einfach noch mehr Spass.
Anders gesagt: ich würd's lassen und mir für Rennen entweder eine neuste Kreation zulegen - oder gleich etwas mit mehr ccm. Als Sport-Alternative z.B. für Rallyes könnte die MXC 525 was sein (tanken, losfahren - da ist bis auf die Naviation alles schon drauf was es braucht), oder für die Cross-Strecke einen scharfen 2-T kaufen und die -S- als Alltagsmopped mit Strassenzulassung und fürs gemütliche Endurowandern oder Ferienfahrten in der Garage behalten.
Marc