@Johnston: bisher gut gesprochen und nahezu 100% ACK von meiner Seite.
Wobei ich mich frage, ob das in diesem Forum, wo Felgenrandaufkleber und der 30ste Heckumbau zu den Top-Themen gehören, nicht Perlen vor die Säue ist ....
( ... na, kommt jetzt der Aufschrei der Empörung ?)
Aber zurück zu Deinem Thema:
Ich denke der Spagat zwischen Boykott einer realitätsfernen Preispolitik von Markenherstellern einerseits
und einzelhandelsschädlicher "Geiz ist geil" Mentalität ist extrem schwer.
Die meisten Käufer sind nicht bereit/in der Lage, sich vor dem Kauf von Wasauchimmer darüber kritische Gedanken zu machen.
Und jetzt mal ganz "Back to the roots" - das Thema Helmkauf:
Zum Thema Helmkauf gibt es einige ganz einfache Fragen, die zu beantworten sind:
- lege ich Wert auf optimalen Schutz ?
- ja ? Dann muß der Helm den aktuellen Sicherheitsnormen genügen, was leicht zu überprüfen ist
- passt der Helm ? Ein guter Helm muss "satt schmatzend" auf die Murmel gehen, darf dabei aber nicht drücken. (führt nach längerer Fahrzeit meist zu fiesen Kopfschmerzen)
Wem das zu eng vorkommt, der möge daran denken, daß das Polster später noch ausleiert und etwas Platz von allein kommt.
Daß der Helm passt, ist nicht von der Preisklasse, sondern von der Form und Gestaltung des Innenpolsters abhängig.
Dort unterscheiden sich alle Hersteller etwas.
So kann es denn auch sein, daß der billigste Helm am Besten sitzt ...
... oder aber der Teuerste der einzig Wahre ist.
Das kommt darauf an, wie die eigene Murmel geformt ist.
- aus diesen Gründen verbietet es sich schon fast, einen Helm per Versand zu kaufen,
ohne Ihn vorher probieren zu können.
Es fehlt der Vergleich, ob andere Helme vielleicht noch besser sitzen, als der, den man sich nach Hause schicken lassen hat.
Wegen des Sicherheitsgedankens könnte ich einem teureren Helm eines Markenherstellers den Vorzug geben, der (vielleicht ??) o.g Normen übererfüllt.
Bei genauerer Überlegung:
- was hilft es mir, wenn der Helm eine Schlagenergie "X" abhalten kann, wenn bei den dann auftretenden Kräften im Gehirnkasten eh nur Gemüsesuppe übrigbleibt ?
- diese optimale Schutzwirkung wird mir erst dann zuteil, wenn der Helm, wie oben beschrieben, auch richtig sitzt.
Sonst kann evtl. der "nicht so robuste" Helm mit besserem Sitz sogar noch größere Schutzwirkung bringen !
@Mattis: warum muß der Helm denn unbedingt so leicht sein ?
Ich hab' immer den gekauft, der passt und einen Sch.... auf das Gewicht gegeben.
Selbst ich als Sesselfurzer habe bei längeren Touren kein Problem mit normalgewichtigen Helmen (aktuell: Berik "Crossmaster" mit 1450g)
Bei der ersten Ausfahrt des Jahres zieht's vielleicht 'n bißchen im Nacken.
Das fällt dann aber wegen des restlichen Muskelkaters in Armen und Rücken fast nicht auf ...
Grade im Endurobereich ist's zumindest für mich eh' schnuppe, da der Helm dank Protektoren-Halskrause z.T. von den Schultern mitgestützt wird.
Ansonsten meine ganz ketzerische Ansage:
ein gewisses Maß an körperlicher Fitness sollte zum Motorrad-/Endurofahren vorhanden sein, sonst wird man damit eh nicht glücklich ....
Gruß
MM