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 Betreff des Beitrags: SM-Klemmschrauben untere Gabelbrücke
BeitragVerfasst: 01.10.2007 08:46 
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Hi,

es ist ja bekannt, dass bei USD-Gabeln die Klemmschrauben an den unteren Gabelbrücken nur moderat festgezogen werden sollen, da sonst das Standrohr zu stark gepresst wird und die Gabelfunktion (Ansprechverhalten, Dämpfung,...) leidet.

Ich fand bisher verschiede Angaben zum Anzugsmoment, die zwschen 20 und 23 Nm lagen. Ich zog die Schrauben gleichmäßig und schrittweise mit 20Nm an und kontrollierte den verspannungsfreien Einbau aller Teile, war aber trotzdem nicht zufrieden mit dem Ansprechverhalten meiner Gabel. Kurze, harte Stöße kamen irgendwie durch. Beim Aufsitzen federte die Gabel nicht ein, auch ein Zeichen, dass zuviel Reibung vorhanden ist.

Jetzt habe ich mir ein "Reparaturbuch für Enduros, Crosser und Supermotos" (Bücheli-Verlag) schenken lassen. Und da steht: empfohlenes Anzugsmoment für die Klemmschrauben der unteren Gabelbrücke: 12 bis 16 Nm(!) Die Klemmschrauben der oberen Gabelbrücke sollen mit 20 bis 25 Nm festgezogen werden.

Ich habe also die unteren Schrauben mit den maximal empfohlenen 16Nm festgezogen. Fühlt sich ja nicht besonders fest an...was meint ihr?

Aber siehe da: Jetzt spricht die Gabel viel besser an! Straßen und Wege sind nun "glatter" und die Front fühlt sich in Kurven mit schlechtem Fahrbahnbelag ruhiger an. Die Gabel fühlte sich auch etwas "weicher" an, so daß ich die Dämpfung etwas härter eingestellt habe.

Bin nun sehr zufrieden mit der Gabelfunktion. Probiert es mal aus!

Ciao Thomas

PS: Wie groß ist eigentlich der wirkliche Federweg der SM-Gabel? Bei meinen Vollbrems-Versuchen kam ich auf gut 200 mm. Um die angegebenen 260 mm zu erreichen, muß die Gabel ja bis zu den Achsklemmfääusten eintauchen. Hat das schon jemand geschafft?

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DRZ 400 SM K6, "fast alles original".


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BeitragVerfasst: 01.10.2007 11:53 
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Gemäß meinem Handbuch von Suzuki werden sowohl die oberen als auch die unteren Klemmschrauben mit 23 Nm angezogen.


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BeitragVerfasst: 01.10.2007 19:39 
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Wüstenfuchs hat geschrieben:
Gemäß meinem Handbuch von Suzuki werden sowohl die oberen als auch die unteren Klemmschrauben mit 23 Nm angezogen.


SM? Upside-down?

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"Der Saarländer unter Fremden, also zum Beispiel in der Pfalz, hat ein Problem, weil ihn keine Sau versteht..."


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BeitragVerfasst: 01.10.2007 21:18 
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Ja! SM, USD, 23Nm für die Spannschrauben der Gabelbrücke oben und unten.


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BeitragVerfasst: 01.10.2007 21:26 
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Hallo TiThomas!

Also irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass man das Ansprechverhalten einer Gabel derart beeinflussen kann, wenn man das Anzugmoment der Gabelbrücke um 10nm variiert. :roll:
10 nm merkst du kaum, besonders nicht an einer Gabelklemmung.
Hätte mehr Angst, dass sich die Schraube löst und das ganze dann sehr instabil wird.

Meine Erklärung geht dahin, dass deine Gabel vielleicht etwas verspannt war und durch die lockere Klemmung sich ausrichten konnte.

Gruß Bob


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BeitragVerfasst: 01.10.2007 21:59 
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Moin,

ich denke, dass generell eine Feinbearbeitung der gleitenden Oberflächen das Ansprechverhalten wesentlich verbessert..Bei der Klemmung würde ich immer die Nm der Anleitung nehmen und nichts riskieren. Es könnte der eigene Hals sein.. :wink:

Gruß
Rainer

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Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit


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BeitragVerfasst: 02.10.2007 08:34 
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Hi all,

ich war ja selbst überrascht, daß die Gabel plötzlich so "gut lief".

Da ich mit dem Ansprechverhalten unzufrieden war, hatte ich schon die ganze Zeit daruf geachtet, das alle Teile des vorderen Fahrwerks gerade und spannungsfrei eingebaut sind. Dann hatte ich auch noch gehofft, dass es nach einer längeren Einfahrzeit besser wird. Aber es tat sich nichts gravierendes.

Es ist ein gutes Zeichen, wenn Federbein und Gabel eintauchen, wenn man sich im Stand auf die Sitzbank "fallen lässt". Die Gabel sollte (bei nicht gezogener Vorderbremse) dann auch etwas eintauchen. Dies war bei meinen bisherigen Mopeds der Fall, nicht aber bei meiner Zette.

Mit dem reduziertem Drehmoment von 16 Nm war die Funktion signifikant besser, natürlich auch beim fahren, sonst wäre ich ja nicht so begeistert und würde hier posten.

Ich habe gestern auch noch mal im Internet herumgesucht, da werden sogar Werte von bis zu 8 Nm als Drehmoment für die unteren Gabelbrücken genannt...hängt natürlich auch immer von der Gabel ab. Empfohlen wurde auch Loctite-Schraubensicherung.

Ich will hier niemanden zu riskanten Schraubereien verleiten, sondern nur meine Erfahrungen mitteilen. Die Autoren des o.g. Buchs werden ebenfalls nicht unsinnige und gefährliche Tips geben. Natürlich habe auch ich überlegt und abgewogen, ob ich bei dieser sicherheitsrelevanten Angelegenheit mit geringerem Anzugsmomenten, als im WHB angegeben, "experimentieren" sollte.

Ich finde es jedenfalls nachvollziehbar, bei USD-Gabeln die Standrohre (Aluminium) bei den unteren Gabelbrücken weniger stark zu klemmen als oben. Dass sich die Rohre durch die Klemmung verengen, ist unbestritten. Und ich glaube auch, dass 16 Nm immer noch ausreichend stark klemmen. Ich lasse es erst mal so und halte euch auf dem laufenden, falls "etwas passiert" :wink: .

Ciao

Thomas

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BeitragVerfasst: 02.10.2007 19:36 
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Hallo TiThomas!

Also ich bin demgegenüber imernoch skeptisch. Ein Unterschied von 7nm (das ist der gleiche Wert, der gern für Zündkerzen angegeben wird - also "handfest"- und manchmal dazu führt, dass sie während der Fahrt einfach rausploppen, weil doch zu locker) klemmt mit Sicherheit das Gabelrohr nicht so stark, dass es mal fein anspricht und dann wieder kaum gleitet - das hört sich ja an als wäre die Gabel aus Plastik :roll: .

Aber bin ja ein Mensch der mit sich reden läst und seinen Irrtum auch zugeben würde... :wink: , also hab ich das ganze heut bei meiner WR ausprobiert... und der Unterschied war gleich null.
Ich hab sogar die untere Brücke ganz fest gezogen und danach als Gegenprobe die Klemmung ganz aufgemacht, aber - nix!

Ich denke es gibt schon Methoden um die Gabel feinfühliger zu machen, aber die Klemmung auf 16 nm zu locker find ich nur gefährlich! :?

Gruß Bob


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BeitragVerfasst: 02.10.2007 21:09 
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TiThomas hat geschrieben:
...Dass sich die Rohre durch die Klemmung verengen, ist unbestritten...

Bei den Anzugsmomenten, der Standrohrwandstärke und dem runden Querschnitt? Hm, kann das einer bestätigen? Irgendwie kann ich mir das nicht so recht vorstellen, dass es hier zu einer die Dämpfung beeinflussenden Querschnittsveränderung der Standrohre kommt.


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BeitragVerfasst: 02.10.2007 21:21 
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Turi hat geschrieben:
TiThomas hat geschrieben:
...Dass sich die Rohre durch die Klemmung verengen, ist unbestritten...

Hm, kann das einer bestätigen?

Ja, ich ;-)
Ist tatsächlich so, deswegen ist es bei USD-Gabeln besonders wichtig, die unteren Klemmschrauben mit definiertem Drehmoment anzuziehen.

Ob jetzt 16Nm oder 23Nm - dazu kann ich nichts sagen. Ich würde eher Bedienungsanleitung vertrauen, aber die kann ja durchaus auch fehlerhaft sein (siehe Bild zum Ventileeinstellen).

Gruß
Theo

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Jungs werden nie erwachsen - nur die Spielzeuge werden größer.


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BeitragVerfasst: 04.10.2007 17:18 
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Hi,

@bob: interessant, dass sich bei deiner WR "nichts tut", egal ob 0 oder 25 NM Anzugsmoment. Eigentlich müsste ich das auch noch mal durchprobieren... Aber ich habe die Schrauben mit Loctite gesichert und müsste alles noch einmal lösen, säubern, nochmal festschrauben. Habe ich im Moment keinen Nerv zu :wink: .

Bezüglich der nur 16 Nm vertraue ich einmal dem Reparaturbuch.

@turi: Es ist weniger die Dämpfungsfunktion der Gabel, sondern die Tatsache, daß das reibungsfreie Gleiten des Standrohrs im Tauchrohr (das durch die Gabelbrücke geklemmt wird) behindert wird.

@theo: Bezüglich der Richtigkeit der Angaben in WHBs habe ich bei meiner Drehmoment-Recherche auch einige Diskussionen mitbekommen. Da gibt es Meinungen von "muß man alles unbedingt einhalten, wurde alles von Ingenieuren gewissenhaft berechnet und geprüft" bis "wer alle Angaben und Vorgaben 100%ig befolgt, ist selbst schuld".

Vielleicht gibt es zur USD-Gabel unsere Zette ja noch Erfahrungen von anderen DRZ-SM Leuten. Bin mal gespannt.

Ciao Thomas

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 Betreff des Beitrags: Anzugsmoment an der SM-DRZ
BeitragVerfasst: 14.02.2008 22:32 
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zu diesem Thema kann ich folgende Erfahrungen mitteilen.

Auch ich hatte das Gefühl, dass die original SM-Abstimung etwas unsensibel ist.
Nach dem die Gabel bei FRS war spricht Sie jetzt hervorragend an und ist genau so wie man es sich wünscht. Auch wenn die Gabel mit 25-30 Nm angezogen wird :!:

Grundsätzlich frage ich mich warum irgent einem "Handbuch" vetraut wird und nicht die Herstellerangaben berücksichtig werden. :?:
Ich meine, Suzuki könnte ja wissen wie sie das Fahzeug konstruiert haben!

Übrigens wurde meine SM von ihren Rollerreifen befreit und wird nun artgerecht als Enduro eingesetzt :D

Und bei richtigem Enduroeinsatz kommt man auch in den vollen Genuss der Federwege.:)

Allzeit eine unfallfeie Zeit

Bernd


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