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 Betreff des Beitrags: Ölverbrauch DRZ 400 S
BeitragVerfasst: 25.10.2015 15:11 
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DRZ-Stamm-User

Registriert: 17.03.2015 22:45
Beiträge: 52
Hallo Zusammen,

meine DRZ hat bei einer Reise ins isländische Hochland ungeahnte Vorlieben für schwarzes Gold offenbart. Am dritten Reisetag ist mir aufgefallen, dass sie im kalten Zustand unverbranntes öl aus dem Auspuff rotzt. Der komplett trockene Ölmessstab deutete auf nichts gutes hin. Hatte für diese Fälle extra 1l Öl dabei, was aber immer noch nicht gereicht hat die Zette komplett zu befüllen. Haben dann erstmal die Hochlanddurchquerung abgebrochen und die nächste Stadt angesteuert um Öl zu kaufen. Ich habe am Abend das Öl abgelassen um zu prüfen wie viel von dem Teufelszeug wirklich, nach den 200km des Tages, in der Maschine sind. Es sind dann noch rund 600ml am den beiden Ablassschrauben rausgeflossen. Mit vollgefüllter Maschine ging es am nächsten Tag nochmal auf eine kurze 100km Tour um anschließend zu prüfen welche Menge Öl nachgefüllt werden muss. Hierbei hat sich dann ein Ölverbrauch von rund 500ml auf 100km offenbart :?. Den Rest der Reise konnte ich dann auf einer XT600 eines Mitfahrers fortsetzen, da sich dieser das Bein gebrochen hatte :kruecke: .

Ich bin jetzt gerade dabei meinen Motor zu zerlegen und auf Ursachenforschung zu gehen und würde gerne an der ein oder anderen Stelle eure Meinung / euren Rat hören. Mir ist bewusst, dass anhand von Bildern keine 100% sichere Diagnose gestellt werden kann und ich am Ende nicht um eine professionelle Vermessung rumkommen.
Den Motor auszubauen ging bis auf die Schwingenachse recht problemlos und selbst diese konnte sich irgendwann nicht mehr wehren. Jetzt steht der Motor in meinem Wohnzimmer und gibt einen feinen Ölduft von sich ab.... manchmal ist eine Fernbeziehung auch von Vorteil :P.
Das Zündkerzenbild enthielt, entsprechend dem Ölverbrauch, keine Überraschung bereit........ definitiv Öl im Brennraum.
Da ich nicht nachvollziehen kann wie weit sich der Ölstand zum schlechtesten Zeitpunkt (vor nachfüllen des 1l Reserveöls) zurückgezogen hat, war ich beim Abnehmen des Ventildeckels auf alles gefasst. Das letztendliche Bild sah dann wie folgt aus:

Nockenwellen
Nockenwellenlagerstellen

Ich sehe jetzt nicht täglich Nockenwellen und Lagerschalen, aber hier im Forum und im Netz habe ich schon deutlich schlimmere gesehen. Wenn ich mit dem Fingernagel quer den Schleifspuren fahre kann ich auch keinen Grat oder Riefen erfühlen. Aus meiner Sicht sehen die gar nicht so schlimm aus. Was haltet Ihr davon?


Der nächste Blick galt den Ventilen. Hierbei ist mir bei den Einlassventilen aufgefallen, dass diese deutlich schwarz glänzend sind. Sollte es sich dabei um Öl handeln, wovon ich jetzt mal ausgehe, kann es doch nur über eine defekte Ventilschaftdichtung an diesen Ort gelangt sein oder?

Einlassventile

Die Auslassventile sehen auf der anderen Seite "trocken", aber ziemlich verkrustet aus. Leider hab ich auch nach gefühlten fünfhundert Fotos kein Vernünftiges hingekriegt :|

Auslassventile


Nun ging es weiter an den von mir gefürchteten Zylinder. Nachdem ich den Kopf runter hatte habe ich beide mal begutachtet. Für mich sieht der Zylinder eigentlich ganz gut aus. Er ist glatt und hat keine spürbaren Rillen. Nach kurzer Recherche musste ich meine gute Laune dann etwas herunterfahren, da der gewünschte Kreuzschliff nicht mehr zu erkennen ist. Muss den Zylinder mal zum Vermessen geben, vlt reicht es ja diesen aufs nächste Übermaß zu honen. Der Zylinder selbst ist auch relativ unspektakulär. Zwar sieht man an den Seiten gewisse Längsspuren, diese sind aber nicht fühlbar und daher nicht besonders tief.

Zylinder
Kolben


das obere Pleuellager sieht für mich auch gut aus ....

oberes Pleuellager


im unteren Pleuellager kann ich ein Seitenspiel (laut WHB in gewissen Maße normal) aber kein Höhenspiel feststellen.
Im nächsten Schritt muss ich noch das Kurbelwellengehäuse trennen, hierzu warte ich noch auf einen gekröpften 26er Maulschlüssel.

Alles in allem bin ich etwas .... sagen wir.... verwirrt :roll: . Ich weis nicht mit welchen Erwartungen ich daran gegangen bin, aber gefühlt hatte ich ein Massaker erwartet bei dem ich direkt sehe wo das Problem ist. Jetzt aber habe ich

- Nockenwellen & Lagerstellen die aus meiner Sicht gut aussehen.
- einen Zylinder und Kolben die keine tiefen riefen haben. Zylinder honen? Übermaßkolben?
- ein Pleuel welches weder Höhenspiel noch Schleifspuren im oberen Lager aufweist.

Soll der ganze Ölverbrauch wirklich nur von der Ventilschaftdichtung kommen?
Wenn ich das KW Gehäuse schon mal offen habe werde ich wohl auch gleich alle Lager tauschen. Jetzt stellt sich mir die Frage ob es nicht geschickter ist die KW in gänze gleich mit zu tauschen? Kostenmäßig habe ich gelesen, dass das Verpressen an die 150 kostet, dann noch das Pleuellager oder evtl sogar ein ganzes Pleuelkit dazu. Hier bekomme ich eine komplett neue Kurbelwelle von Hot Rods für 270 Euro. Was haltet ihr davon?

Gruß
Markus


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 Betreff des Beitrags: Re: Ölverbrauch DRZ 400 S
BeitragVerfasst: 25.10.2015 19:15 
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Registriert: 12.01.2009 20:39
Beiträge: 6455
Wohnort: südlich Frankfurt
hmja. auf die Schnelle sieht das ok aus.
Mal so als Tipp; Der Simmering an der Antriebswelle hinter dem Ritzel ist i.O. ?!?!
Das wäre auch eine Stelle an der schnell viel Öl verloren gehen kann ohne das man es auf den ersten Blick sieht.

Gruß

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dauerhaft Rennpause, oder Comeback Supermoto "IDM" 2023? - Ü40-Cup #8 - nur, die DRZ400E K2 ist nicht mehr - man fährt jetzt Grün..


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 Betreff des Beitrags: Re: Ölverbrauch DRZ 400 S
BeitragVerfasst: 25.10.2015 19:31 
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DRZ-Platinuser

Registriert: 25.01.2015 10:17
Beiträge: 1655
Hallo Markus,

erstmal wäre hilfreich, Angaben zum Kilometerstand und zur Vorgeschichte des Motorrads zu bekommen (Baujahr, Anzahl Vorbesitzer, Zustand, Einsatzzweck, durchgeführte Wartungen & Reparaturen), wenn man entscheiden soll, ob eine vollständige Motorüberholung sinnvoll ist. Ohne die Angaben geht es nicht weiter. Ebenso muss sichergestellt sein, dass das Öl wirklich im Motor verloren geht, nicht etwa durch äußere Undichtigkeiten.

Den Fotos nach zu urteilen (was eh nur völlig unverbindlich sein kann), sehe ich keine groben Schäden. Die wirklich für den massiven Ölverbrauch in Frage kommenden Teile hast du nicht zerlegt bzw. nicht gezeigt.

    Ventilführungen und Ventilschaftdichtungen müssen geprüft werden, ebenso die Ventilschäfte (Aussehen, Vermessung).

    Zylinderbohrung (Lauffläche) muss sorgfältig geprüft & vermessen werden, besonders im Bereich des oberen OTs.

    Kolben und besonders Kolbenringe / Ölabstreifring müssen geprüft und vermessen werden (Stoßspiel, Ringnutspiel, Spannung)


Auf den Einlaßventilen sieht man Ölanhaftungen und seltsame "Brösel", was ist das für ein Zeug und wo kommt es her?
Der Auslasstrakt ist mit Ölkohle zugesetzt, wie lange hast du den Motor mit dem Ölverbrauch gefahren?
Der Kolben incl. Flammstege sieht ebenso wie der Zylinder gut aus. Zylinder vorsichtig nachhonen würde ich empfehlen.

Bitte genaue Angaben.

VG
Peter

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 Betreff des Beitrags: Re: Ölverbrauch DRZ 400 S
BeitragVerfasst: 25.10.2015 21:18 
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DRZ-Stamm-User

Registriert: 17.03.2015 22:45
Beiträge: 52
Guten Abend,

danke euch beiden für die schnellen Antworten, ist schon mal schön nicht ganz alleine mit so etwas dazustehen, auch wenn ich es mir natürlich selbst so ausgesucht habe :)

Folgende Daten zum Mopped:

Baujahr: 2000
Vorbesitzer: 1
Der Vorbesitzer hat das Motorrad, laut eigener Aussage, im leichten Gelände bewegt und hat beim Verkauf auch etwas davon gesagt, dass man "Immer etwas auf den Ölverbrauch achten müsse".
Ich selbst hab mir das Teil als Reiseenduro und dort speziell für Island gekauft. Leider bin ich vor Island höchstens 500km mit dem Teil gefahren, weshalb ich nicht sicher sagen kann ab wann dieser erhöhte Ölverbrauch war. Wartung usw. ist bei einem solchen Motorrad natürlich immer schwierig nachzuvollziehen. Glaube die wenigsten Leute machen das bei einer 15 Jahre alten Maschine in der Vertragswerkstatt. Wenn ich mal an das gute im Menschen und seiner Aussage glaube, hat er Regelmäßige Ölwechsel durchgeführt. Weitere Reparaturen, speziell am Motor, sind mir nicht bekannt. Ich selbst hatte vor der Reise den Vergaser eingestellt und einen Ölwechsel gemacht.

Ich kann ausschließen, dass das Öl durch Undichtigkeiten aus dem Motor nach außen geflossen ist. Da hätte ich bei dieser Menge zumindest im Motorschutz etwas sehen müssen. Die Antriebswelle ist auch absolut trocken, daher sollte auch der Simmerring i.O. sein.

Leider fehlt es mir an einer Ventilfederzange um die Ventile auszubauen. Ich muss mal schauen ob ich das irgendwie anders hin bekomme (Tipps?), ansonsten muss ich mir hier Hilfe holen. Das Vermessen von Zylinder muss sowieso getan werden, kennt Ihr hierzu irgendwelche Spezialisten (ich lese öfter Bergos) oder tuts hier auch ein normaler "Motorinstandsetzer". Da das eigentliche Problem nciht so auf den ersten Blick sichtbar ist und ich nicht über das benötigte Messwerkzeug verfüge, muss ich wohl hier an einen dritten gehen.
Was muss den aus eurer Sicht unbedingt vermessen werden? Zylinder, Kolben, Ventilschaft?

Wenn das im Auslasstrackt wirklich Ölkohle ist wird es wohl kaum von meinen "maximal 1.000km" gekommen sein oder?

Habe mit meinen Wurstfingern mal die Einlassventile abgefahren um zu prüfen was es mit den "Bröseln" auf sich hat. Also ich bin jetzt schon mal sicher, dass das Öl is :idee: aber die genaue Herkunft oder Definition der Brösel habe ich nicht herausbekommen. Werde ich wohl erst sehen wenn die Ventile raus sind.

Ich habe noch eine doofe Frage zu Thema nachhonen. Bedeutet dies immer einen Übermaßkolben oder kann man, vorausgesetzt die Zylindermaße sind alle noch in der Tolleranz, so fein nachhonen, dass der original Zylinder verwendet werden kann?

Danke und Gruß

Markus


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 Betreff des Beitrags: Re: Ölverbrauch DRZ 400 S
BeitragVerfasst: 25.10.2015 22:45 
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DRZ-Platinuser

Registriert: 25.01.2015 10:17
Beiträge: 1655
Hallo Markus,

es fehlt immer noch der Gesamtkilometerstand!?

1. Hand ist schon mal besser überschaubar, als eine unklare Historie bei 5 Vorbesitzern.

"Dass man immer etwas auf den Ölverbrauch achten müsse" deutet auf einen Schaden hin, den der Vorbesitzer bereits hatte - jetzt brauchen wir den Kilometerstand! Ölstand muss natürlich regelmäßig geprüft werden, aber wenn man beim Kauf schon darauf aufmerksam gemacht wird, dass die Karre Öl schluckt, ist das seltsam - die DRZ sind robust und schlucken kein Öl.

Ölverlust nach außen durch defekte Simmerringe schließt du aus - ok, dann weitersuchen.

Auf den Fotos sieht es nach Ölverlust im Bereich der Ventile aus. Die Ölkohleablagerungen im Auslasstrakt bilden sich schnell, wenn hier immer Öl im Überfluss vorhanden ist.

Mein Vorschlag:
1) Ventiltrieb:
Den Kopf hast du eh schon ausgebaut. Ventile ausbauen und sorgfältig alle Bauteile prüfen / vermessen. Dazu brauchst du Fachkenntnisse, Messwerkzeuge und Werkzeug zum Zerlegen & Zusammenbauen. Zum Ventil-Aus- und Einbau brauchst du nur eine Standard-Schraubzwinge, ein Stück Wasserrohr ca. 60mm lang und eine einfache Handsäge, um aus dem Rohr einen Ausschnitt zu sägen, durch den du mit einer Pinzette und/oder einer Spitzzange die beiden Ventilkeile/Ventil ausbauen kannst. Dann kann man die Ventile einfach nach unten herausziehen. Vorher unbedingt prüfen, ob sich am Ventilschaft ein scharfer Grat gebildet hat. Der würde sonst die Schaftdichtung und die Ventilführung beim Ausbau beschädigen. Also vorher prüfen und Grat mit Schleifstein entfernen ... Du siehst schon, man muss wissen, was man macht.

Dann Ventilführung mit Hilfe des Ventilschafts auf Kippspiel prüfen, vorher Ventilschaft in mehreren Ebenen auf Verschleiß vermessen (oder einen Prüfdorn verwenden). Anleitungen dazu gibt es in jedem Reparaturhandbuch oder in der Fachliteratur.

Ventilschaftdichtungen erneuern ist kein Geheimnis (sofern man den Grat entfernt hat!). Teilekosten ein paar Euro/Stück. Danach Ventilsitz einschleifen, geht auch von Hand, Hilswerkzeug kostet auch nur ein paar Euro. Ich schleife die Ventilsitze mit Hilfe eines modifizierten Werkzeugs und einem Akkuschrauber ein.

2) Zylinderbohrung vermessen und Kolben vermessen benötigt Spezialwerkzeug. Kolbenringspiel in allen Ebenen prüfen nur eine Fühlerlehre. Daten dazu im Werkstatthandbuch. Wenn du die Daten nicht hast oder nicht bereit bist, dich da einzulesen, musst du es in einer Werkstatt machen lassen und darauf vertrauen, dass die seriös ist. Defekte Kolbenringe oder defekter Ölabstreifring führen zu Ölverbrauch!

Gemessen werden müssen ALLE PARAMETER, die man bei einem Motor prüft, wenn er Ölverlust hat, habe ich oben schon beschrieben.

3) Honen der Zylinderlaufbahn kann man jederzeit machen. Entweder professionell auf einer Honmaschine mit Honsteinen (hat nur ein Fachbetrieb) und reichlich Spülöl oder mit Honbürsten aus dem Zubehör. Wenn der Zylinder noch innerhalb der Verschleißtoleranzen liegt, geht das sehr gut mit einer Handbohrmaschine und Schleiföl. Dabei verändert man den Bohrungsdurchmesser nicht, es wird aber der benötigte Kreuzschliff wieder hergestellt, der ein gutes Tragbild für den Ölfilm sicher stellt.

4) Erst wenn alle Parameter in diesem Bereich geprüft sind, würde ich weitere Entscheidungen treffen.

5) Wie gesagt, ohne Kilometerstand macht es keinen Sinn, über das Neulagern des gesamten Motors nachzudenken.

Den Fotos nach (!) fehlt dem Kurbeltrieb incl. Pleul und Kolben nichts. Um die Vollständige Vermessung (Axial- und Radialspiel unteres Pleullager, Spiel und Maßhaltigkeit Kolbenbolzen / oberes Peullager, Kippspiel Pleul, Geradheit des Pleuls etc., Verschleiß) kommst du dann nicht rum. Ohne Kenntnis und Meßausrüstung ist das dann Sache für einen vertrauenswürdigen Motoreninstandsetzer.

Halt uns am Laufenden.


PS: Wenn du dich für eine Tauschkurbelwelle & Neuteile entscheiden solltest (der Preis der von dir genannten Tauschwelle ist ok) würde ich gerne mal die alten Teile (Kolben / Pleul / Welle und Ventile) vermessen. Lass dir die Teile auf jeden Fall von der Werkstatt auzshändigen.


VG
Peter

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 Betreff des Beitrags: Re: Ölverbrauch DRZ 400 S
BeitragVerfasst: 25.10.2015 23:04 
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DRZ-Stamm-User

Registriert: 17.03.2015 22:45
Beiträge: 52
Oh, sorry vergessen. 20.000km auf der Uhr.

Vielen Dank erstmal für die Beschreibung der nächsten Schritte. Sobald ich das Kurbelwellengehäuse getrennt habe werde ich mich erstmal um die Ventile kümmern. Der Tipp mit dem Rohr und Schraubzwinge hört sich super an und werde ich so versuchen. Alles in allem bestimmt viel Arbeit aber ich habe ja den ganzen Winter zeit :-).
Werde euch über meine Fortschritte auf dem laufenden halten.

Gruß Markus


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 Betreff des Beitrags: Re: Ölverbrauch DRZ 400 S
BeitragVerfasst: 26.10.2015 08:33 
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DRZ-Power-User

Registriert: 27.12.2014 16:49
Beiträge: 112
moin moin,

Ich behaupte jetzt mal einfach das bei 20.000 km das Getriebe normalerweise nichts haben sollte!
An deiner Stelle würde ich da gar nix dran rumwerkeln, sofern keine großen Undichtigkeiten an der Ritzel-/Schaltwelle erkennbar sind, oder Geräusche vom Getriebe kommen.

Ein Ähnliches Problem hatte ich diesen Sommer auch. Alle 300 km Ventilspiel um 0,2mm nachstellen und hoher Ölverbrauch.
Ventile waren iengeschlagen und die Ventilschaftdichtungen nichtmehr das "Gelbe vom Ei".
Da der Kopf sowieso unten war und der Zylinder zumindest maßlisch noch top war, habe ich den auch nochmal kurz nachhonen gelassen und neue Kolbenringe verbaut.

Seitdem kein Ölverbrauch mehr und am Getriebe habe ich gar nix gemacht.


Gruß

holyfield


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 Betreff des Beitrags: Re: Ölverbrauch DRZ 400 S
BeitragVerfasst: 28.10.2015 16:57 
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DRZ-Stamm-User

Registriert: 17.03.2015 22:45
Beiträge: 52
Hallo Zusammen,

es gibt mal wieder ein paar neuigkeiten und Fragen die sich mir stellen. Ich habe begonnen Pleuel und Kolbenringe auszumessen.

Pleuel:
Seitliche Beweglichkeit am Pleuelauge: ca. 1.5mm (Verschleißgrenze 3mm)
Seitliches Spiel am Pleuelfuss: 0,6mm (Verschleißgrenze 1mm)



Kolbenringe:
Spiel Kolbenring/Ringnut: 1. Ring: 0.4mm (Verschleißgrenze 0.18mm)
2. Ring: 0.1mm (Verschleißgrenze 0.15mm)
Breite der Kolbenringnut: 1. Ring: * (Standard 0.78-0.80mm)
** (Standard 1.30-1.32mm)
2. Ring: 0.8xmm (Standard 0.81-0.83mm)
Ölabstreifring: 2.0x (Standard 2,01-2,03mm)

* Der erste Kolbenringnut ist, identsich zum Kolbenring, "stufig". Bei mir verjüngt sich die Stufe nach hinten. Bedeutet, dass ich im vorderen Bereich mehr platz habe als hinten. Um das zu verdeutlichen mal ein Bild (bin nicht künstlerisch begabt ... hoffe trotzdem, dass es den Sachverhalt verdeutlicht). Etwas übertrieben gezeichnet push. Um unter die Stufe zu kommen reicht mir eine 0.95mm Fühlerleere aus. Mit dieser komme ich aufgrunder konischen Form nicht bin hinter. WEnn ich wirklich ganz hinter kommen möchte bin ich bei der 0.75mm Fühlerleere. Wird wohl definitiv Verschleiß sein oder? Neuer Kolben?

Kolbenringspalt Eingesetzt:
Braucht wohl keinen Kommentar..... 1. Kolbenring 2. Kolbenring

Ich hab hier nichtmal mehr meine Fühlerleere ausgepackt... Verschleißgrenze laut WHB bei beiden 0.5mm.

Die Kolbenringe sind laut Messung durch. Was sagt ihr zu der ersten "konischen" Kolbenringnut. Brauche ich hier einen neuen Kolben? Zumindest denke ich, dass diese Spaltmaße bei eingesetzten Kolbenringen schonmal ein Grund für einen hohen Ölverbrauch sind.


Jetzt noch etwas anderes. Beim säubern meiner Werkstatt/Wohnzimmer ist mir folgendes in die Hände gefallen.

Kugel

Ich kann leider gerade nicht feststellen woher diese Kugel kommt. Soll sie tatsächlich aus einem Lager des Motors kommen? Die Lagergrößen sind mir bereits aus einem anderen Thread bekannt. Gibt es die möglichkeit von der Lagergröße auf die Kugelgröße zu kommen um auszuschließen/verifizieren dass diese Kugel aus einem lager des Motors kommt? Außendurchmesser - Innendruchmesser ist wahrscheinlich ein grober Richtwert.

Mit dem splitten des Kurbelwellengehäuses bin ich noch nicht weiter gekommen, da der entsprechende Maulschlüssel auf dem Postweg hängen geblieben ist. Sollte die Kugel tatsächlich von einem Kugellager des Getriebes stammen, ist der Vorschlag von Holyfield selbstverständlich nichtig.


Gruß
Markus


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 Betreff des Beitrags: Re: Ölverbrauch DRZ 400 S
BeitragVerfasst: 31.10.2015 21:05 
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Registriert: 06.01.2010 22:45
Beiträge: 955
Wohnort: Oberfranken
Bei der Laufleistung ist ein Kolbenwechsel + hohnen angebracht, reinigen der Ventile und des Brennraums, neue Schaftdichtungen und weiter gehts...
Wenn du es perfekt machen willst, noch neue Hotrods, Steuerkette und der Motor ist fit für die nächsten 20tkm.
Das mit dem Messen sind alles Märchen. Da hätte ich schon sehr viele sehr gut laufende Motoren revidieren müssen.

_________________
Team DEATH-ROW-RACING


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 Betreff des Beitrags: Re: Ölverbrauch DRZ 400 S
BeitragVerfasst: 31.10.2015 23:37 
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DRZ-Power-User

Registriert: 15.01.2012 14:14
Beiträge: 169
...Kugel ? War da nicht mal was mit einer Kugel die irgendwo den Ölrückfluß verhindern sollte ? Dann müßte aber auch eine Feder übrig sein.


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 Betreff des Beitrags: Re: Ölverbrauch DRZ 400 S
BeitragVerfasst: 01.11.2015 03:53 
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DRZ-Stamm-User

Registriert: 17.03.2015 22:45
Beiträge: 52
Moin,
mein zylinder ging gestern per Post an bergos. Somit ist ein neuer kolben fällig. Mit neuen hotrods meinst du kw+pleuel ?
Naja die Kugel tauchte auf als ich den Motor, auf der Seite liegend,von hartnäckigen zylinderkopfschrauben lösen wollte. Eine Feder ist mir nicht entgegen genommen und im WHB sehe ich auch nichts von einer derartigen ölrücklaufsperre. Hast du dazu noch genauere Details. Bin ab morgen erstmal zwei Wochen beruflich in München, weshalb mein Projekt dann etwas ruhen muss.

Gruß Markus


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 Betreff des Beitrags: Re: Ölverbrauch DRZ 400 S
BeitragVerfasst: 03.11.2015 06:17 
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Registriert: 16.02.2009 20:11
Beiträge: 1599
maggus86 hat geschrieben:
Moin,
mein zylinder ging gestern per Post an bergos. Somit ist ein neuer kolben fällig. Mit neuen hotrods meinst du kw+pleuel ?
Naja die Kugel tauchte auf als ich den Motor, auf der Seite liegend,von hartnäckigen zylinderkopfschrauben lösen wollte. Eine Feder ist mir nicht entgegen genommen und im WHB sehe ich auch nichts von einer derartigen ölrücklaufsperre. Hast du dazu noch genauere Details. Bin ab morgen erstmal zwei Wochen beruflich in München, weshalb mein Projekt dann etwas ruhen muss.

Gruß Markus



Die Kugel gehört zwischen Kupplungsnehmerkolben und Kupplungsdruckstange, vulgo: ins Loch der Kupplungswelle bevor die Kupplungsstange reinsteckst!

_________________
keine DRZ mehr.........
Yamaha YZ 450 F, Akra, Lucas Bremse, Suter AHK, Excel/Talon, Lenkerpolster mit Zeitnahme, Motor neu gemacht, diverse eloxierte Teile usw....
GasGas TXT 300 verkauft....
Beta RR 300 MY 14


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