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 Betreff des Beitrags: Vergasereinbau - aber richtig ! (speziell Keihin)
BeitragVerfasst: 31.07.2006 19:39 
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DRZ-Platinuser
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Registriert: 18.05.2005 10:56
Beiträge: 1235
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Hallo liebe Gemeinde,

nach soviel Euphorie zum Treffen traue ich mich kaum sowas Banales zu posten :lol:
Da ich aber bei den Ausfahrten auf dem Treffen die Bestätigung für meinen Verdacht bekommen habe, gehört's ja indirekt dazu.......

Man kann den DR-Z Vergaser durchaus falsch montieren, ohne daß das von aussen sichtbar wäre.
Das führt dann zu den in diesem Uralt-Posting http://forum.drz400s.de/portal/viewtopic.php?t=134 beschriebenen Problem:

>>Nach dem Aufziehen des Gashahns bleibt die Drehzahl noch einige Zeit über Normal stehen, obwohl der Schieber schon wieder zu ist.<<

Wie kann das durch falschen Vergasereinbau ausgelöst werden ?

Folgendes Szenario:
Vergaser war zum Reinigen raus - und ist jetzt (mit viel Mühe) wieder zwischen den beiden Gummistutzen eingefädelt.
Dann in den Ansaugstutzen vom Motor eingefädelt; Schelle rum und fest.
Nun folgt der Gummirüssel zum Luftfilter - der reicht oft grade eben bist hinten auf den Vergaser.
O.K. Verbindung so eben noch hergestellt, daß keine Falschluft von aussen gezogen wird und die Schelle auch fest angezogen.

Und im letzten Teil liegt der Fehler !
Der Stutzen vom Luftfilter darf nicht nur so eben draufsitzen.
Er muss ganz rauf.
Darum beim Vergasereinbau den Vergaser erst in den LuFi-Stutzen schieben, bis er auf Anschlag drin sitzt.
Dann die Schelle anziehen und erst jetzt zum Motor hin in den Ansaugstutzen einschieben.

Warum ?

Der Keihin FCR39 hat, wenn man Ihn von der Filterseite her anschaut,
unten zwei flache Kanäle, die Ihr Gegenstück im Filterstutzen haben.
Ist der Vergaser nicht soweit eingeschoben, daß Beides aufeinandersitzt,
zieht der Vergaser dort anscheinend Falschluft vom Hauptkanal in diese Nebenkanäle, ohne daß dies von außen zu sehen ist.

Nachdem ich zuerst beim Luftfilteranschluß für bündigen Sitz gesorgt habe,
ist dieses Problem ohne weitere Arbeiten am Vergaser verschwunden.
Genauso verschwand auch das jetzt geschilderte unliebsame Phänomen.

Sobald ich bei ca. 2/3 Last (70-80 km/h) voll aufgerissen habe, ging die Beschleunigung komplett in die Knie und setzte erst nach Schließen und
sanftem Hochbeschleunigen wieder ein.

Ich kann nicht genau erklären, weshalb, aber beim Vollgas geben schien
der Unterdruck im Vergaser komplett zusammenzubrechen.

Mag ja sein, daß einige Leute jetzt sagen:
"Klar - alles längst bekannt"
Aber vielleicht hilft's ja dem einen oder anderen bei der Fehlersuche.

Gruß

MM

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 Betreff des Beitrags: Re: Vergasereinbau - aber richtig ! (speziell Keihin)
BeitragVerfasst: 31.07.2006 20:50 
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DRZ-Platinuser
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Registriert: 23.02.2005 16:34
Beiträge: 2632
Wohnort: Bad Dürkheim
MudMonster hat geschrieben:
Darum beim Vergasereinbau den Vergaser erst in den LuFi-Stutzen schieben, bis er auf Anschlag drin sitzt.
Dann die Schelle anziehen und erst jetzt zum Motor hin in den Ansaugstutzen einschieben.


Kenn ich nicht anders. Ist bei anderen Moppeds auch die beste Varianten.
Speziell auch bei Vierzylindern....würg.


MudMonster hat geschrieben:
Sobald ich bei ca. 2/3 Last (70-80 km/h) voll aufgerissen habe, ging die Beschleunigung komplett in die Knie und setzte erst nach Schließen und
sanftem Hochbeschleunigen wieder ein.

Ich kann nicht genau erklären, weshalb, aber beim Vollgas geben schien
der Unterdruck im Vergaser komplett zusammenzubrechen.


Physikalisch kann ich es auch nicht erklären, nur soviel zur Grundlage.
Die beiden Düsen unterhalb der Vergaserbohrung einlaßseitig sind die Leerlaufluftdüse und die Hauptluftdüse. Diese mengen dem Benzin vor austritt aus der Düse (Haupt- oder Leerlaufdüse) Luft bei, quasi eine Vorvermischung.
Wenn der Vergaserstutzen nicht richtig sitzt, saugen diese Düse nicht durch ihre definierten Bohrungen sondern auch aus dem Spalt Luft an.
Weiter weis ich nix... :roll:

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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 31.07.2006 22:48 
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DRZ-Stamm-User

Registriert: 17.05.2005 22:37
Beiträge: 98
Wohnort: Meerbusch
Hi MudMonster,

die langsame Absenkung der Leerlaufdrehzahl liegt meist an einer zu mageren Leerlaufabstimmung.
Wie wurde der Vergaser gereinigt? Wenn dabei Reste im Leerlaufkanal übrig geblieben sind, dann ist dies das Problem.

Das Beschleunigungsproblem könnte an der Beschleunigerpumpe liegen. Die Pumpe wird nicht direkt mit dem Gaszug geöffnet, sondern über eine Feder, die durch den Gaszug freigegeben wird. Wenn der Gasgriff schnell geöffnet wird, sollte die Feder die Beschleunigerpumpe in 4 bis 5 Sekunden voll öffnen. Dauert dies länger, dann ist dies dein Problem. Lösung: Die Feder aufbiegen, bis die 4 bis 5 Sekunden erreicht sind.

Allerdings ist FCR nicht gleich FCR. Bei meinem FCR ist es jedenfalls so.

Bis dann,
Rainer


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