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DRZ-Premium-User |
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Registriert: 26.08.2008 21:47 Beiträge: 431
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roland.k hat geschrieben: Hallo Jungs, ich gehe davon aus dass eine Enduro endurotypisch bewegt wird und da ist die Eintragung mit den 52 PS eher eine Nebensache! bei einer Kontrolle hätte ich wohl noch ganz andere Probleme und Straße fahren Wenn eine volle Leistungseintragung Nebensache wäre, würden sich KTM, Husqvarna und BMW kein Bein ausreißen, um ihre Bikes über die Homologationshürde zu schleppen. BMW hat die Hürde mit der G450X nicht geschafft und muß das - ansonsten nicht schlechte Bike - nun mit 41 PS gedrosselt zulassen. Es ist Tatsache, daß die wenigsten Enduros heute mangels Verfügbarkeit echtes Gelände sehen, von den Sportbolzen wie EXC 525 und FE 570 mal abgesehen. Was mich einfach genervt hat, war die Tatsache, daß es keine einzige Enduro mehr gab, die volle Leistungseintragung ab 45 PS hat, unter 150 kg wiegt und mit einem bekannten, zuverlässigen Motor ausgerüstet ist. Ich bin bekennender Dual-Fahrer und Endurowanderer und habe den Gewichtsvorteil (m)einer Enduro(s) gegenüber einem Superbike oder einem Tourer mehr als einmal ausgespielt. Enduros sind nicht nur klasse für die Kiesgrube, sie sind perfekte Allrounder und Alltagsmotorräder mit der beinahe einzigartigen Möglichkeit, die meisten Schrauberarbeiten selbst zu erledigen. Für mich bedeutet Motorradfahren nicht, mindestens 98 PS unterm Hintern zu haben, die mindestens 12.000 € gekostet haben - und ich erlebe mehrheitlich Fahranfänger, die eine Yammi R1 für ein geeignetes Einsteigermotorrad halten. Nicht, weil sie das wäre, sondern weil man sich mit weniger im Freundeskreis nicht blicken lassen darf. Was mir einfach gefehlt hat, war eine 400er oder 450er Enduro mit 40 bis 50 PS, vernünftigem Fahrwerk, moderater Sitzhöhe, zuverlässigem Motor und das alles mit ABE. Und offensichtlich erfüllt die Rieju das. Ob man mit einer Rieju 450 Marathon von mir erwartet, daß die ausschließlich in der Kiesgrube und beim GCC bewegt wird, geht mir ehrlich gesagt sonstwo vorbei - ich fahre Enduros nicht, um der Erwartungshaltung und den Klischees anderer gerecht zu werden. Wichtig ist, dass bei einem Sturz oder Defekt die Teile schnell zu beschaffen sind. Setzt man hier auf eine halbwegs gängige Maschine, kann man bei Wettbewerben sogar damit rechnen, dass man Vorort fast alles an Teilen organisieren kann. Weiter ist das Zubehörprogramm wie z.B. größerer Tank, Zubehörtopf, Felgen..... bei solch einem Exoten sicherlich recht dürftig verfügbar. Ich weiß nicht, wann du das letzte Mal bei deinem Suzuki-Händler originale Teile besorgt hast - aber bei deren Ersatzteilpreisen schxxx ich mittlerweile auf deren Ersatzteilverfügbarkeit. Was nützt mir der Händler um die Ecke, wenn ein neue Tachoarmatur freundliche 598,-- € kostet? Zum Zeitpunkt meiner Anfrage war die DR-Z alles andere als ein Exot, Suzuki hielt aber trotzdem die Hand auf. Das gleiche bei Blinkern, Spiegeln...
Mal abgesehen davon: Ich hatte eine der ersten DR-Z's hier im Forum. Und als die Maschine auf den Markt kam, waren Ersatzteile wie Edelstahlschalldämpfer, Krümmer, Zubehörtanks, Sitzbankbezüge, Dekore alles andere als verfügbar. Das ganze Zubehör kam erst auf den Markt, als die DR-Z sich durchgesetzt hatte und die Absatzzahlen nach oben gingen.
Von Rieju oder dem Aftersales-Market jetzt zu erwarten, es wäre Zubehör sofort beim Verkaufsstart eines neuen Modells verfügbar ist utopisch und unrealistisch. Fahrzeuge wie die Suzuki DR 350 haben sich tausendfach verkauft und werden heute noch gefahren und was ist? Man kriegt nicht mal mehr einen kompletten und neuen Plastic-Kit...soviel zum Thema Ersatzteilverfügbarkeit...
Grüße Roland
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