>>Ich will schon ofters mal nen ausflug ins gelände machen
Tja, kannst Du der Gemeinde mal verraten wie Du Dir das genau vorstellst? Ich meine nur, weil Gelände fahren in Mitteleuropa nach Bomben legen so ziemlich das verbotenste ist was es gibt. Wird sich der Einsatz also auf abgesperrte Crosspisten beschränken? Oder ist für Dich Gelände ein Schottersträsschen bei welchem zufällig mal kein Verbotsschild steht? Willst Du eine Lizenz lösen und dann auf internationalen Enduro-Wettbewerben teilnehmen? Oder gar an Wüstenrallyes wo die Leute es auch cool finden wenn man eine Tüte fährt die weder Tüv noch FIM-konform ist? Oder halt so 1x pro Jahr an einer gemütlichen Endurowanderung in Spanien/Frankreich/Italien (Zulassungsmässig weniger problematisch ist auch Ungarn/Tschechei oder Rumänien) teilnehmen?
Alles Fragen welche nur Du selber beantworten kannst. Um täglich zur Arbeit oder zur Uni zu fahren und 1x pro Monate mal auf unbefestigtem Boden, ist die DRZ wohl nicht die geeignetste Maschine. Mal die Frage umgekehrt: wieso glaubt Du ist eine DRZ weniger schnell kaputt als eine EXC, eine WR, eine CRF oder jede andere 450er Sportenduro? Wieso willst Du also gerade eine DRZ und nicht eine der anderen Maschinen haben? Und wieso unbedingt eine 400er? Eine XR600/650 oder eine Lc4 gibt es gebraucht für wenig Geld zu haben - und die DRZ-S wurde im Enduro-Magazin als eventuelle Alternative für Lc4-Fahrer gelobt wenn schweres Gelände gefahren wird (die Lc4 fängt bei langsameren Geschwindigkeiten an sich einzugraben, die will möglichst im Rallyetempo gefahren werden). Wer mehr Strasse fahren will, wird ganz sicher mit einer F650 mehr Spass haben und auf Dauer günstiger fahren. Denn mit dem Sprit alleine ist es lange nicht getan. Da sind auch noch Ventile, im Sporteinsatz alle paar Tage mal ein Ölwechsel, jede Saison ein Kettensatz, Reifen bis zum Abwinken (und möglichst neue, optimal für den jeweiligen Boden abgestimmt), das Lenkkopflager sollte man genaustens im Auge behalten, die Radlager halten selbst ohne Hochdruckreinigereinsatz nicht ewig, gebrochene Lenker, geschrottete Armaturen, abgerissene Züge, Dellen in den Felgen oder zerstörte Lampenmasken sind auch nicht gerade selten und was neue Kupplungsdeckel oder gar Kühlerhälften kosten, davon können Dir viele Fahrer üble Storys erzählen. Wo gehobelt wird, da fallen eben Spähne - so lange es nur das Material und nicht der Fahrer ist, kann man sich noch glücklich schätzen. Im dem Sinne nur der Hinweis das Geländeeinsätze generell von den Versicherungen nicht gedeckt werden und selbst der ADAC mittlerweile Rechnung stellt wenn man irgendwo ausgeflogen werden muss (was nicht grad ein Sonderangebot ist, ist ein Rettungsflug aus Marokko nicht unter 40'000 Euro zu haben).
Was den Benzinverbrauch betrifft: Rechts gibt es so einen Hebel - je mehr man da dreht, desto höher ist der Verbrauch

Im Geländeeinsatz kann eine Sportenduro auch mal locker über 10 Liter auf 100 Kilometer ziehen - und man kann auch mal 5 Stunden für 10 Kilometer haben wenn man sich gegenseitig helfen muss die Karre über die Hindernisse zu wuchten. Auch wenn die -S- sicher eine der wartungsärmeren Sportenduros ist - sie ist und bleibe eine (leicht abgeschwächte) Gelände-Wettbewerbsmaschine, welche dafür mit kleinen Änderungen (z.B. Plastik-Tank und Gewichtsreduzierung um den ganzen Tüv-Mist) auch in Wettkampfeinsätzen sehr viel Spass macht.
Marc
der nur auf abgesperrtem Gelände, im Ausland oder bei Rallyes die 400er bemüht (sonst die Lc4, bzw. die 1000er Strassenmaschine). Das generell bei einer 400er Enduro ein Anhänger (oder sonstige Transportmöglichkeit, z.B. Bus) dazu gehört damit die Karre auch zu den Einsatzorten gefahren werden kann, sollte zur Verfollständigung vielleicht nicht unerwähnt bleiben.