wedotherest hat geschrieben:
Genau so funktioniert die Dichtheitsprüfung mit Benzin
Hallo,
diese Methode (bei ausgebautem Zylinderkopf) funktioniert zuverlässig und ist einfach.
DarkStone hatte aber geschrieben:
>
Ich habe mittels Benzin und Kolben Kopression die Dichtheit der Ventile geprüft...<
Daher meine Frage, wie diese Methode zu verstehen ist? Bei eingebautem Zylinder könnte man die Brennräume zwar mit viel Fummelei mit Flüssigkeit füllen, wenn Vergaser und Auspuffkrümmer abmontiert sind (allerdings nur im OT), dann kann man aber keine zusätzliche Kompression durch den Kolben aufbringen, da ja bei Kolbenbewegung nach oben (nur dann wird verdichtet) das Einlassventil offen stehen würde ...
Bitte DarkStone um Erklärung, was er da gemacht hat.
Ein Tip zum Einschleifen der Ventile von Hand mit dem gezeigten Saugnapf:
Um zu testen, wie gut die Abdichtung des Ventils gegen den Sitzring schon ist, kann man den Einschleifvorgang unterbrechen, Ventil und Sitzring gut reinigen (Bremsenreiniger), dann das Ventil wieder in den Kopf einsetzen, ohne Feder und ohne Federteller. Einfach das Ventil mit dem Finger in den Sitz drücken, mit der anderen Hand etwas Flüssigkeit (Spiritus z.B.) in den entsprechenden Kanal gießen und beobachten, ob und wie schnell die Flüssigkeit austritt. Kommt noch zu viel durch, Einschleifvorgang fortsetzen, danach Prüfung wiederholen, bis das Ventil dicht ist (minimaler Flüssigkeitsaustritt nach einiger Zeit ist absolut ok!).
Noch ein Tip: Das Einschleifen mit dem Holzpömpel mit Saugnapf ist recht mühsam, besonders, wenn es länger dauert.
Ich mache es daher so: Ventil in den Kopf stecken, dann auf den Ventilschaft ein kurzes Stück eine Schlauchs aufschieben (z.B. Benzinschlauch, Motorradventile haben Schaftdurchmesser von 6 oder 7 mm, evtl. auch kleiner - einfach Schlauch so auswählen, dass er sehr stramm sitzt). Jetzt in das Bohrfutter des Akkuschraubers ein kurzes Stück Rundmaterial gleichen Durchmessers einspannen (abgebrochener Bohrer, Schraube mit abgesägtem Kopf etc.). Dann Schlauch auf dieses Stück aufschieben - fertig ist die Ventileinschleifmaschine. Jetzt Schleifpaste auf den Ventilsitz auftragen, das Ventil mit leichtem Zug am Akkuschrauber in den Sitzring ziehen und in kurzen Intervallen langsam drehen lassen. Dabei immer wieder entlasten und das Ventil ein Stück weiterdrehen, dann erst wieder Zug aufbauen. Unbedingt immer wieder die Drehrichtung wechseln.
Ganz wichtig: Auf keinen Fall lange unter Zugkraft in eine Richtung schleifen!!! Es besteht sonst die Gefahr, umlaufende Riefen einzuschleifen. Also immer wieder absetzen und Drehrichtung ändern - so wie beim Einschleifen von Hand auch.
Das Einschleifen kann einen intakten und gut tragfähigen Zustand von Ventilteller und Ventilsitzring nicht ersetzen! Wenn an den genannten Teilen Beschädigungen feststellbar sind, ist das Einschleifen sinnlos. Das Erfolgt dann erst wieder nach dem maschinellen Überschleifen der Bauteile auf den korrekten Sitzwinkel.
Viel Erfolg
Peter