DarkStone hat geschrieben:
Ich habe den Zylinderkopf, Zylinderfuß und auch den Kolben demontiert.
Danach den Kopf und Fuß mit der Dichtung provisorisch miteinander verbunden.
In den Kopf natürlich die Zündkerze reingeschraubt und Benzin hineingefüllt. (Der Zylinder ist ja ausgebaut und liegt verkehrtherum)
Dann habe ich Sofort gesehen, dass ein Auslassventil nicht richtig Dicht ist (es kam Sprit) auf der Abgangsseite.
Zuletzt habe ich mit dem Kolben die Kompression erhöht um zu gucken ob noch mehr Ventile undicht sind.
Hallo,
danke für die Erläuterung.
Deine Methode funktioniert natürlich auch. Du füllst den Brennraum bei provisorisch montiertem Zylinder (Zyl.-Kopf zeigt nach unten) mit Flüssigkeit und schaust, aus welchem Kanal die Flüssigkeit austritt.
Bedeutet aber viel mehr Aufwand als notwendig (du musst ja den Kopf mit Dichtung auf den Zylinder schrauben) - und verrät zunächst nicht, welches Ventil genau undicht ist. In der Zeit, die für die Verschraubung drauf geht, bis du mit unten stehender Methode schon fertig. Außerdem musst du zur Prüfung der Ventile nicht den Zylinder samt Kolben demontieren. D.h., du brauchst bei deiner Mehtode eine neue Zylinderfußdichtung und riskierst, bei der Montage des Kolbens die Kolbenringe zu zerstören ...
Die Dichtheitsprüfung wird umgekehrt gemacht: Nur den Zylinderkopf (ohne Zylinder, ohne Kolben, ohne Kopfdichtung) waagrecht halten oder so abstützen, dass man von unten die geschlossenen Ventile einsehen kann, wie in Einbaulage mit dem Brennraum nach unten. Jetzt jeweils einen Kanal mit einer kleinen Menge Flüssigkeit füllen (ich nehme dazu eine kleine Einwegspritze, dann gibt es keine Sauerei). Am jeweiligen Ventilsitz ("im Brennraum") erkennt man jetzt sofort, ob das Ventil abdichtet oder nicht. Restflüssigkeit ins Gefäß zurückgießen und nächsten Kanal mit der Spritze füllen und prüfen.
Einfach und effizient.
Nochmal zu den Ventilen: Die RMZ hat Titanventile. Dein Motoreninstandsetzer sollte den richtigen Umgang mit Titan-Ventilen kennen, evtl. solltest du ihn drauf hinweisen, dass es keine Stahlventile sind und dass Einschleifen problematisch sein kann.
VG
Peter