Noch zwei Anmerkungen, das Thema "Kühlmittel" ist bei weitem nicht so banal, wie manche es hier darstellen! Aber Unwissenheit schützt bekanntlich nicht vor Strafe - daher vorher informieren, was man tut:
1) Sinnvollerweise fertig gemischtes Kühlmittel einfüllen oder Konzentrat und destilliertes (genauso gut geht Regenwasser!) Wasser VORHER gut durchmischen. Das sorgt dafür, dass der Korrosionsschutz (das ist neben der Kühlung die Hauptaufgabe des Mittels) überall wirksam ist und dass der Motor nicht auffriert, wenn das Motorrad z.B. in einer Garage dem Frost ausgesetzt ist. Wenn man Konzentrat ins Kühlsystem einfüllt und dann mit Wasser aufgießt, muss man den Motor ausgiebig warm laufen lassen, damit sich die Plörre vollständig durchmischt!
2) Ältere Kühlmittel sind auf Silikat-Basis hergestellt. Als Korrosionsschutz bildet sich dann eine dünne Silikat-Schicht auf allen wasserführenden Bauteilen. Kühlmittel nach aktuellen Standards sind nicht silikat-basiert, sondern auf organischen Säuren aufgebaut (OAT, HOAT ...), da dies den Forderungen der heutigen Automobilindustrie entspricht.
Diese unterschiedlichen Kühlmittel sollen nicht gemischt werden, da z.B. die organischen Säuren die Silikatschicht der älteren Kühlmittel auf- und ablösen können und sich dann im schlimmsten Fall Flocken bilden, die die engen Röhrchen der Kühler verstopfen können. Daher unbedingt genau schauen, was man reinkippt und auf keinen Fall mischen, sondern gründlich reinigen, wenn man auf OAT & Co. umsteigen will. Leider steht auf den meisten Kühlmitteln nicht drauf, auf welcher Basis sie hergestellt wurden. Da hilft es dann, z.B. das etwas teurere original Suzuki-Kühlmittel dauerhaft beizubehalten, da man sich im Werk sicher Gedanken zu dem Thema gemacht hat und Motorprobleme wegen Kühlmangel ausschließen muss.
Les dich ruhig mal ein, das schadet sicher nichts!
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