minimax hat geschrieben:
Zitat:
Der originale Kolbenring ist maßlich noch einwandfrei und kann problemlos weiter genutzt werden. Sollte der neue Kolbenring nicht rechtzeitig geliefert werden (ist bei Showa verfügbar), baue ich das Federbein weiter zusammen.
Laut Anleitung werden folgende Teile ausgetauscht: O-Ringe, Kolbenband, Wellendichtringe, Staubkappe, Anschlaggummi, und eventuell das Pendellager vom Endauge.
Ich habe bisher alle Teile, die du aufgeführt hast, erneuert. Bis auf den Kolbenring, der wird leider erst am morgigen Samstag angeliefert (in die Firma, schade, bin über das Wochenende nicht da).
Man kann den Innendurchmesser des Dämpferrohrs mit einem Innenmikrometer vermessen, genauso den Außendurchmesser des Kolbenrings. Stimmt die Passung maßlich noch und ist der Kolbenring an der Lauffläche nicht verschlissen, kann er problemlos weiterverwendet werden, besonders, wenn es ein reiner Kunststoffring ist. Bei den Mehrschichtringen mit Stahlkern muss man prüfen, ob die Gleitschicht noch ausreichend dick ist. Wenn man an der Lauffläche schon das Trägermetall durchscheinen sieht, muss der Kolbenring erneuert werden.
Das obere Federbeinlager habe ich als Ersatzteil hier, wollte es aber nicht einbauen, da das zur Zeit eingebaute einwandfrei und spielfrei ist. Das Federbein wurde vom Vorbesitzer bei einer professionellen Werkstatt einem Service unterzogen und auf ein Fahrergewicht von ca. 75 kg eingestellt. Vermutlich ist das Pendellager da schon einmal ernuert worden.
Den Anschlagdämpfer habe ich auch als Ersatzteil bestellt, bei diesem muss aber an der Unterseite die Bohrung deutlich aufgeweitet werden, da der Anschlagdämpfer sonst auf der Sicherungsmutter des unteren Federbeinlagers aufsitzt und damit viel zu hoch steht. Er ist ein Funktionsteil des Federbeins, also muss da auch die Höhe stimmen. Man kann die Bohrung problemlos maschinell aufschleifen, dann sitzt der Dämpfer bündig im unteren Lagersitz und kann seine Funktion erfüllen.
Da ich eh schon dran war, habe ich auch dafür gesorgt, dass die Verschraubungen des Federbeins unten mit der Schwinge und oben am Rahmen so passgenau und spielfrei wie möglich werden. Was nützen neue Lager, wenn das ganze System in den Verschraubungen viel zu viel Spiel hat? Auf der Drehmaschine habe ich Passschrauben aus rostfreiem Stahl gefertigt, da klappert nichts mehr an den Verschraubungen. Das Schneiden der Feingewinde auf der Drehmaschine mit dem Drehmeißel sollte man besser an einem Probestück üben, da muss man sich ganz schön konzentrieren, damit es keinen Bruch gibt ...
Sehr viel Arbeit!
VG
Knacker