DRZ - Forum

Ich arbeite in einer KFZ-Werkstatt und aus diversen Gründen wird regelmäßig die Werkstattausrüstung von einem Prüfer auf Sicherheit etc. getestet. Darunter auch die Drehmomentschlüssel, schließlich sollte ein Zylinderkopf korrekt sitzen und der Kunde möglichst dauerhaft mit 4 Rädern unterwegs sein.
Zum testen der DMS gibt es extra ein Gerät, das die Genauigkeit der Auslösung anzeigt. Spaßeshalber habe ich den billigen DMS testen lassen, den mein Vater mal für kleines Geld irgendwo gekauft hat.
Dass man keine Stahlwille/Gedore-Genauigkeit erwarten durfte, war mir klar. aber das Ergebnis hat mich wirklich schockiert. Da kommt man mit eingegipster linker Hand eher an den Wert, als mit dem DMS.

Ergebnis hier:



Der Übeltäter sieht in etwa so aus:

Haarsträubend

und wie schauts mit den "guten" DMS aus ?

Ein einigermaßen genauer Schlüssel (der Marke billig) sollte aber nicht so einen großen Einsatzbereich haben.
70 - 200 Nm sollten schon 2 DMS abdecken (28/110 + 100/210 o.ä.).
Aber allemal krass.

Meine Rede.
Ich verlaß mich seit ca. 20 Jahren auf das "Gefühl" meiner Finger.
Bei "Handwarm" angezogenen Schrauben hatte ich noch nie Probleme, bei denen mit Drehmoment (auch hochwertiges Werkzeug) schon öfters. Meine Motoren bekommen definitiv keinen Drehmoment zu sehen.

10 Nm sind aber schon ne heikle Sache.

Seh ich nicht so, ist gerade umgekehrt (Bsp. 70Nm...).
Wenn Hubi die Zyl.-Köpfe oder Schrauben mit Gewinde in Öl von Hand anzieht, puh...

gute DMS liegen so bei rund 4% Abweichung laut Herstellerangabe. Testprotokolle zu unseren guten Stahlwille-DMS hab ich noch keine gesehn, vielleicht lassen die sich noch auftreiben

... dann test mal den moto detail in 3/82 mit, der zieht wahrscheinlich mehr als angezeigt, denn die magura lenkerschraube hat´s zerrissen....
die VA Schraube allerdings nicht.
Wär doch mal´n test für die Stiftung ?

der Prüfer kommt nur 1x im Jahr mit dem Testgerät zu uns in die Werkstatt