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 Betreff des Beitrags: Wartungsplan einhalten???
BeitragVerfasst: 23.08.2007 14:26 
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DRZ-Junior
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Registriert: 03.04.2007 22:04
Beiträge: 14
Wohnort: Kuchl
Hallo erstmal.

Bin noch ziemlich neu hier, habe mich aber schon mehr oder weniger durchs Forum gelesen - Kann nur ein tolles Lob aussprechen, super Forum.

Jetzt zum eigentlichen Thema:

Habe mir von ca. einem halben Jahr die S 2000er Baujahr gekauft mit ca. 7600 km.
Habe auch eine komplette Wartungsanleitung (paar hundert Seiten) dazu bekommen und mir die ein bisschen durchgesehen.

Jetzt wollte ich fragen, ob ihr euch an die Wartungsintervalle hält oder wie ihr das macht?

zb. alle 2 Jahre Motor-Kühlflüssigkeit erneuern, alle 4 Jahre Bremsschläuche und Kraftstoffleitung erneuern oder auch z.b. alle 6 Monate den Funkenkäfig zu reinigen, etc....

Freue mich auf eure Antworten, mfg, Joshy


Zuletzt geändert von joshy145 am 23.08.2007 14:57, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 23.08.2007 14:33 
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DRZ-Goldmember

Registriert: 05.08.2006 14:49
Beiträge: 752
Der Wartungsplan ist in Wirklichkeit nur dazu da, die horrenden Werkstattkosten zu rechtfertigen. Als Kenner der Suzuki weißt Du sicher genau, dass Wartung eher als lockere Empfehlung zu verstehen ist. Die technische Perfektion ist ohnehin kaum zu toppen.

Dahinter steckt übrigens eine verzwickt ausgeklügelte Marketingstrategie: Die Mitbewerber am Markt - früher nannte man sie ja noch ehrfürchtig Konkurrenz - sollen ob ihrer Chancenlosigkeit auf dem technischem Sektor nicht zur Aufgabe ihrer Geschäftsgrundlage gezwungen werden.

Rico, wenn das bei allen so wäre :wink: ...


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BeitragVerfasst: 23.08.2007 15:02 
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DRZ-Junior
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Registriert: 03.04.2007 22:04
Beiträge: 14
Wohnort: Kuchl
danke für die schnelle Antwort.

Das mit den Werkstattkosten, Ersatzteilkosten und so ist mir schon klar, denoch steckt sicher ein Funken Wahrheit in den "Wartungsplan(märchen)" :D

Die Standardwartungen wie Ölkontrolle/wechsel, Reifenluftdruck, Kettenspannung/verschleiß, usw... verstehen sich eh von selbst, nur eben auf die Aufwändigeren/Teuren Arbeiten wollte ich damit ansprechen und auch fragen.

mfg, joshy


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BeitragVerfasst: 23.08.2007 16:01 
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Registriert: 24.01.2005 14:04
Beiträge: 112
Wohnort: Krumbeck
Moin,

also regelmäßig mache ich:
Ölwechsel incl. Filter, Luftfilterwechsel, Luftdruck+ Kettenspannung kontrollieren, Bremsbeläge kontrollieren.

ansonsten 1x im Jahr Schwinge ausbauen, alles fetten, Räder kommen eh häufiger raus, dann immer Achse fetten.

Zu Deinen konkreten Fragen:
alle 2 Jahre Motor-Kühlflüssigkeit erneuern: Nö
alle 4 Jahre Bremsschläuche und Kraftstoffleitung erneuern: Nö
oder auch z.b. alle 6 Monate den Funkenkäfig zu reinigen, etc.. : Nö

Nur als Beispiel, ich habe in diesem jahr bei der Transalp meiner Frau die originale Bremsleitung gegen eine Stahlflex getauscht. Alter der Alp: 18 Jahre!! Noch Fragen?

Ich denke, man sollte die Dinge schon regelmäßig kontrollieren und Bremsflüssigkeit ist auch schnell gewechselt, wenn es also zeitlich reinpasst, warum nicht.

Wenn Du Dir die Preise speziell für Bremsleitungen etc. von Suzuki anschaust, dann wechselt Du erst, wenn die Funktion nicht mehr 100% gegeben ist und dann wird es auch höchste Zeit.

Gruss Kay

_________________
Irren ist menschlich.
Aber um so richtigen Mist zu bauen,
braucht man einen Computer.


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BeitragVerfasst: 23.08.2007 16:39 
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DRZ-Premium-User

Registriert: 08.03.2005 10:20
Beiträge: 496
Da die meisten Wartungshandbücher für den Sportfahrer gedacht sind (wer schraubt sonst schon so viel rum), muss eben auch das etwas extremere Gebiet abgedeckt werden.

Die Vorschläge zum Austausch können denn wirklich auch nur solche sein, denn ein Mopped welches wochenlang unter der brennenden Sonne Südafrikas oder selbst Califoniens und dauernd durch Tiefsandpassagen geprügelt wird, leidet nun mal einiges mehr als ein Fahrzeug mit dem man gerade am Wochenende mal bisschen auf Aspahlt rumfährt und dann wieder für Wochen in die Garage stellt.

Was man allerdings beachten sollte: Klar leiden auch Brems- (und andere) Leitungen. Optisch sieht man allerdings recht schnell, wenn die Schläuche spröde werden - hier lohnt sich der Austausch gegen Stahlflex. Wichtiger als auf Gutdünken mal zu wechslen ist allerdings die Bremsflüssigkeit zu tauschen. Das Zeug zieht Wasser (auch - und vor allem, wenn es rumsteht) was zu heftigen Bremsschwierigkeiten führen kann.

Zu den Benzinleitungen kann man nur sagen: je schneller man die auf hochwertige, Kevlarverstärkte wechselt (wenn möglich mit Schlauch-Schnelltrenner), desto weniger ärgert man sich damit rum. Wer öfters den Tank abnehmen muss/will (oder zwischendurch auf kleinere/grössere Tanks wechselt), wird schnell merken, dass die billigen Originalschläuche kaum für mehr als 1x abziehen taugen. Für Alltagsfahrer welche im Standard-Trimm rumfahren kein Thema - einfach warten, bis das Zeug fühlbar spröde wird.

Gleiches gilt bei Rad- und Lenkkopflager: in der Regel halten die Dinger recht lange - und wer die Kiste wenigstens ab und zu zum Service gibt (ich kenn nur wenige Alltagsfahrer welche die Ventile selber machen), kann sicher sein, dass der Mech sich drum kümmert. Im schlimmsten Fall ist es der Tüv-er der mal motzt. Auch bei der Kettenspannung merkt man schnell, wenn es im argen ist - zumal bei Enduros mit langen Federwegen weniger Spannung sowieso für ein längeres Getriebe-Ausgangslager sorgt (ist ne teure Geschichte - wird von Leuten welche von Strassenmoppeds mit Minimalfederweg umsteigen oft falsch gemacht).

Die anderen Sachen (wie Zündkerze, Zündkabel usw) kann man getrost erst wechseln, wenn die Karre zu zicken anfängt - und das ist doch eher selten der Fall.

Winterfahrer sollten aber trotz allem nicht vergessen, dass das Salz extrem agressiv ist und (falls es tatsächlich wieder mal richtig Winter wird) ein gefrorener Kühler doch mal platzen kann. Teure und unnötige Geschichte, welche man mit bisschen Frostschutz günstig ausschliessen kann. Im übrigen: die Leichtmetallkühler sollten immer mit Kühlflüssigkeit gefüllt sein - entmineralisiertes Wasser kann die Struktur mit der Zeit schädigen (hab ich mir von einem Spezialisten jedenfalls sagen lassen). Ich füll immer das Selbe nach (im Hobymarkt gekauft), falls es mal nötig wird - und hatte noch nie Probleme. Und das will schon mal was heissen, wenn man KTM fährt :wink:

Marc
auch bei meiner WR wurde die Kühflüssigkeit (trotz Rallye-Einsatz) nie getauscht - hier war nur mehr auffüllen nötig, weil kein Ausgleichsbehälter vorhanden war und die Kiste im harten Geländeeinsatz schon mal bisschen kochte und Flüssigkeit verlor.


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