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 Betreff des Beitrags: Dakar
BeitragVerfasst: 09.09.2005 13:56 
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DRZ-Frischling

Registriert: 09.09.2005 13:46
Beiträge: 3
Hi

Jemand Erfahrung mit 'nem Rallyumbau einer DRZ400 fur die Wueste, spezielle die DAKAR ?
Oder macht es eher Sinn sich 'ne preparierte XR zu besorgen?


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BeitragVerfasst: 09.09.2005 14:08 
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DRZ-Stamm-User

Registriert: 06.06.2005 20:36
Beiträge: 80
Chrëscht Beneké vom Rallye Team Coyote fragen.

http://teamcoyote.motorsport.lu/de/index.php3
Bild

Ein Bericht zu seiner DR-Z war in Heft 2/2005 von enduro-abenteuer: http://www.enduro-abenteuer.de/html/archiv.html

Gruß, Hans


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 09.09.2005 15:25 
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DRZ-Premium-User

Registriert: 08.03.2005 10:20
Beiträge: 496
Ist es nur zu Infozwecken - oder ist echt ne Dakar-Teilnahme in Vorbereitung?

Nur um mal in die Wüste zu fahren, braucht man keinen Rallyeumbau, da bist Du mit einem grossen Fronttank schon voll dabei (zusätzlich natürlich die Navigation, für Reisen reicht ein manueller Roadbookhalter - für schnelle Rallyes eher was elektrisches holen). Kurz: je professioneller, je schneller, desto elektrischer (und schwerer).

Leistungsmässig raten ALLE Vorbereiter von Tuning ab. Wer wegen was auch immer für einem Schaden nicht am Ziel ankommt hat auch nichts davon gehabt das die Karre auch nur 1 PS mehr hat. Leichte Optimierung mit grösserem Krümmer, Topf und vielleicht guter Vergaserabstimmung oder optimierung des Zylinderkopfes ist noch OK, aber schärfere Nocken, Hubraumvergröserungen ohne komplett den Motor neu aufzubauen oder gar amateurhafte Durchlöcherung des Luftfilterkastens sind tödlich für die Kiste. Sand ist was vom brutalsten was man einem Motorrad antun kann, da reicht ein Körnchen am falschen Ort und es gar nichts mehr.

Für die Dakar selber gibt es spezielle Reglemente! Da muss genügend Strom für das "Sentinell" und das Tracksystem da sein, zudem ist der GPS-Halter vorgeschrieben (GPS wird gestellt, Depothinterlegung!). FIM-Normen sind nur ansatzweise bei der Dakar gültig, auch Reichweite und Umbauten sind speziell genormt (Schweissarbeiten am Rahmen = keine Serienklasse mehr). Neu wurde die Maximale Offroad-Distanz auf 250 Kilometer (FIM-Norm) verkürzt - früher war sie ja 350 Km. Somit dürften extrem aufwändige Umbauten für Hecktanks nicht überall mehr nötig sein. Das der Spritverbrauch immer noch exorbitante Ausmasse ausnehmen wird bei den Kilometerlangen Tiefsand-Dünen Passagen, dafür werden die Organisatoren sicher weiterhin sorgen, denn wer in extremem Gebiet fährt muss mit der Geschwindigkeit runter.

Die Frage XR oder DRZ ist eigentlich einfach: die XR hat nur Kickstarter und somit eine zu kleine Lichtmaschine und keine Batterie. Das Fahrezug muss also komplett neu aufgebaut werden! (ich spreche von der 400er - das wird die anvisierte Klasse sein :?: ) Die XR 600 kannst Du vergessen, die ist schlicht zu alt und fällt bei der Dakar spätestens zusammen mit den Rallye-Husquarnas aus. Die 650er ist schlicht eine andere Klasse: gross ist nicht gleich schnell - dafür braucht die Karre viel mehr Sprit und wird dadurch noch sehr viel schwerer. Nur weil es Leute gibt welche damit ans Ziel kommen (Meoni hat das auch mit einer über 200 Kilo schweren Lc8 geschafft - kommt darauf an wie viele Jahrzehnte und Stunden pro Tag man im Kraftraum verbracht hat), ist das noch lange keine Referenz.

Bei den Kosten für eine Dakar (oder auch nur normale FIM-Langstreckenrallye) würde ich mich dringenst an ein Profi-Team mit eigenen Mechanikern und Rallye-Begleitung wenden. Selbst wenn ein Umbau dann nicht ganz perfekt wird, so hat man wenigstens Ersatzteile dafür dabei - und Vergleichsfahrzeuge für die Tests.

Suzuki Frankreich (bzw. einige Privatteams) haben Rallye-Service angeboten, im Alleingang ist das kaum zu schaffen bei der Materialvernichtung auf all den tausenden von brutalen Kilometern (schon nur die Stapel an Reifen bzw. Kompletträdern sind extrem - und Zeit um selber Reifen zu wechseln hat kein Privatfahrer).

Dies alles ein Grund wieso KTM so brutal stark vertreten ist - die haben (zumindest bis letztes Jahr, mal sehen was 06 wird) immer ein gesamtes Dakar-Paket angeboten (Preis etwa gleich hoch wie eine komplett ausgestattete, neue 660er Replica). Honda Frankreich hatte das früher mal gemacht, war der Hauptgrund wieso so viele XR400 aus Frankreich am Start waren. Honda bietet meines Wissens kein Rallyeservice mehr - da muss man sich jetzt an Yamaha wenden (WR450 2-track bzw. auch die normale 451er - Yamaha France bietet "Ihren" Fahrern einen Kit für rund 13'000 Euro an - dazu kommen natürlich die kosten für Begleitservice).

Ne tolle Sache so eine Dakar - aber für 99.9% aller weltweit fahrenden Enduristen Konditions- und Kohlemässig schlicht nicht drin. Wenn dann noch die Vorbereitung als "Bastelobjekt" erfolgt, ist das Resultat abzusehen (viele kommen nicht mal nach Afrika, denen bleibt die Karre schon in Europa stehen). Wer nach der Sollzeit ins Fahrerlager kommt bzw. sich Abschleppen lassen muss, der bleibt nun mal daheim. So einfach ist das.

Marc
der nicht mal gegen Bezahlung an einer Dakar teilnehmen würde

Zur Ausrüstung selber: Vorschrift ist Tripmaster (2x?), Roadbookhalter, GPS-Halter und Kompass sowie eben das neue Online-Track-System und das Kollisions-Warnsystem "Sentinell" (Gerät wird gestellt, Anschlüsse müssen halt vorhanden sein). Top-Material ist das MD-Roadbook mit Fernbedienung am Lenker, ICO und elektronische Kompassanzeige von Touratech (kenne keine andren). Geschwindigkeit an der Dakar wurde ab 06 auf max. 150 km/h beschränkt (GPS-Trak-Kontrolle, wer schneller fährt fliegt gleich nach Hause). Zudem wie an allen internationalen Rallyes üblich Notwasser und Sicherheitspacket am Motorrad. Gemäss meinen Infos wird der Auspuff überprüft (Lärm-Norm), aber anscheinend sehen das die Franzosen trotz langer Strassenetappen in Europa nicht so eng mit den Werten.

Die Angaben für einen Profi in Sachen DRZ im Rallyeeinsatz wurden ja bereits gegeben.


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BeitragVerfasst: 09.09.2005 20:31 
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DRZ-Premium-User

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Beiträge: 496
nicht nur die KTM's, auch unser Schweizer Dakar-Team (Seitenwagen) hatte dadurch Probleme. Es war extrem heiss und die Route wurde IN Windrichtung gefahren, teilweise soll selbst bei 100 Km/h so was wie Windstillstand auf den Moppeds gewesen sein. Somit mussten die Kühlerventilatoren im Dauerbetrieb auf höchster Stufe laufen um auch nur einigermassen die Hitze in den Griff zu bekommen - und haben die Batterien leergezogen. Da das Dakar-Seitenwagen-Team mit einem Aprilia Mille Motor (Chip-getunt, sonst Standard) eine Einspritzung hat, hat die irgendwann zu wenig Spannung bekommen - und hat ausgesetzt. Aus nicht bekanntgegebenen Gründen hat das irgendwie dazu geführt, dass sich die Kiste schlicht nicht mehr starten liess - und die Ersatzbatterie war bereits im nächsten Lager. Da gegen den Verkehr fahren für den Support sowieso den Ausschluss bedeutet hätte, mussten sie (ich glaub in der 5. Etappe) aufgeben. Später hat sich herausgestellt, dass selbst mit einer neuen Batterie nichts mehr zu machen war - die Elektronik hatte einfach zu viel Schaden abbekommen.

Aber keine Sorge: die Jungs sind 2006 schon wieder gemeldet. Diesmal haben sie ernsthafte Gegner aus Amerika - da kommt ein Gespann mit Crossprofis und einem Harley-Seitenwagen (mit dem neuen, wassergekühlten Porsche-entwickelten Motor).

Hier der Internetauftritt des Harley-Teams: http://www.hogwildracing.com/

und hier die Schwäizär: http://www.sidecardakar.ch/Deutsch/frame.htm

Das HU-Aprilia Gespann ist mit neuer Elektornik, stärkeren Batterien und völlig neuem Fahrwerk (noch höher, noch stabiler) ausgerüstet worden - das wird ein Spass denen zuzusehen!

So als lockere Vorbereitung machen die Jungs so nette Sachen wie Marahon laufen, 200 Kilometer Wüstenmarathon non-stopp oder sonstige Wüsten-Marathons zu Fuss mit irgendwo um 40 Kilo Gepäck auf den Schultern (so was macht doch auch einer von den Kelly's?). Aufgeplatze Füsse, Hitzekollaps, Durchbratung wegen Sonne und so - wen kümmert es schon. Ich sags ja - irgendwo muss bei Dakar-Leuten einfach ein Überlebensgen fehlen, auch wenn sie noch so nett sind.

Marc


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BeitragVerfasst: 10.09.2005 13:30 
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Registriert: 16.03.2005 20:13
Beiträge: 155
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Die Anmeldefrist für die nächste Dakar ist leider auch schon abgelaufen. Alles schon ausgebucht!

Trotzdem viel Spaß!

Carsten


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BeitragVerfasst: 12.09.2005 13:50 
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DRZ-Frischling

Registriert: 09.09.2005 13:46
Beiträge: 3
Vielen Dank fuer die vielen guten Tips!!

Muss zu meiner Schande (hier im Suzukiforum)gestehen ,das ich nun auf grund der Hinweise von Marc mit Yamaha-Frankreich in Kontakt fuer die 2009er Dakar getreten bin .
Woll´n wir mal sehen was dabei rumkommt , vorerst werde ich meine Konditionsarbeit mit einer DRZ in Marocco weiter betreiben.
Werde euch auf dem Laufenden halten.

Bis denn ANDY


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BeitragVerfasst: 12.09.2005 14:39 
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DRZ-Premium-User

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Beiträge: 496
Super! Halt das Forum auf dem laufenden - ist ja egal welche Maschine es am Ende werden wird. Wenn die Teilnahme "erst" 2009 geplant ist, dann ist sowieso nicht gesagt das die aktuellen Maschinen dann noch optimal geeignet sind.

Yamaha France und diverse KTM-Teams (auch sonst sind einige kleine Privatteams mit diversen Umbauten dabei) haben alle ein gewisses Budget - und finanzieren solche Events nicht nur aus Spass. Da die Maschine nur Mittel zum Zweck ist, ist es (zwar nicht völlig, aber tendenziell eben eher) unwichtig welche Marke man fährt. Da muss erst mal das Umfeld - und das Budget stimmen. Im "Enduro" (müsst schauen welche Nummer) wurden diverse Rallyeumbauten vorgestellt - da waren wirklich hübsche Sachen drin (auch die bereits hier angesprochene Rallye-DRZ von Chrest - ausser ich täusche mich wurde die aber nie an der Dakar eingesetzt?)

So blöd es auch tönt, aber in Preis/Leistung und Komplettangebot führt kaum ein Weg an KTM oder eben Yamaha France vorbei (wenn die 2009 noch dabei sind - aber die Franzosen waren schon immer sehr Rallye-begeistert).

In dem Zusammenhang noch ein anderer Anbieter:
www.mecasystem.fr (prepa Rallye)

Nur auf ein Pferd zu setzten könnte schwierig werden - zudem hat eine 660er Replica einfach mehr Werbefläche als eine kleine DRZ :wink:

Marc
P.S.: als Yamaha-Spezialist und Kenner bieten sich nicht nur ausländische Firman an, auch www.off-the-road.de kennen sich super mit Yamahas aus (schau mal unter Wüstentanks 2, OTR-Rallyekit für WR 450). Wenn man die Wahl hat - wieso nicht mal "einheimische" Anbieter bevorzugen :predigt:


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BeitragVerfasst: 13.09.2005 09:10 
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DRZ-Premium-User

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Beiträge: 496
Hi
natürlich hab ich die gesehen 8)
Da ich aber keine 450er habe, keine Dakar oder FIM-Rallyes fahre und im Moment eher Pleite als Krösus bin, hab ich das mit der Preisanfrage gleich sein lassen :oops:

Im Gegenteil, ich hab sogar den Hecktank wieder verkauft um die Mühle wieder etwas leichter werden zu lassen (das Ding hat mir das Heck der WR verbogen - war zwar ne wirklich gute Lösung und hat problemlos funktioniert, aber richtig heftige Abhänge verzeiht das Leichtgewicht-Heck nicht wenn noch Gewicht dran hängt - kennen DRZ-E Fahrer vielleicht ja auch - in Frankreich wurden deshalb DRZ-S als Basis für Rallyeumbauten genommen - Spezialisten waren da u.a. auch mecasystem, aber die kümmern sich jetzt nur noch um KTM). Mit dem grossen Hecktäschchen welches an der Rallye randvoll gefüllt war (gesamtes Werkzeug + Reifenlickzeug inkl. Patronen für Luft) war das beim Überschlag auf der Piste einfach zu viel. Ob es ohne Zusatzgewicht besser gewesen wäre will ich nicht testen, aber Sicherheitshalber wurde eben ein paar Kilo abgespeckt - in der Hoffnung die 150 Geländekilometer auch mit dem knapp 13 Liter grossen IMS-Tank zu schaffen.

Für die Dakar oder andere sehr lange, sehr schnelle Rallyes (war auch an der Chott froh das Zeug zu haben) kommt man um den Elektronik-Kram und Grosstanks gar nicht rum. Wer ernsthaft daran denkt bei über 100 Km/h eine Hand vom Lenker zu nehmen um irgendwo rumzudrücken braucht schon gar nicht an der Start zu gehen - Abflug garantiert. Zudem wird auch an den Rallyes immer mehr nur nach Kompass navigiert (GPS-Punkte nur über Sicherheitscode abzufragen) und die GPS-gestützten Kompassanlagen kosten ein Vermögen, ganz abgesehen davon das man den Platz für den Kram erst mal finden muss. Man muss sich mal vorstellen wie lang BRUTALE GELÄNDEETAPPEN sich anfühlen, wenn die bis zu 700 Kilometer pro Tag dauern (dann noch die Verbindungsetapen von bis zu 300 Kilometern) - da bekommt "hart im Nehmen" eine ganz andere Bedeutung - und hat mit viel Kohle nun gar nichts zu tun.

Da man bisher noch nicht genau weiss was KTM in Sachen Rallyes genau machen will (einige sprachen von der Auflösung des Werkteams, sieht aber nicht danach aus) und die neuen Reglemente (Km/h Beschränkungen, Reduzierung der maximalen Distanzen, mehr Navigationsetappen) darf man gespannt sein ob nicht noch mehr 450er Rallyes auftauchen werden - man tut sich einfach im heftigen Gelände mit den weniger agressiven, dafür verbrauchsfreundlichen Motoren und weniger grossen Tanks leichter. Allerdings ist die Werks-450er in einem speziellen Rahmen drin (Einzelanfertigung) und der Motor entspricht eher einem kleinen Lc4 als einem EXC-Motor. Weil die EXC wegen der kommenden Normen vermutlich mit Kat und Einspritzung kommen werden und KTM auch am 2WD System für Extremeinsätze arbeitet, ist nicht abzuschäten wie die Unterstützung für Privatfahrer in Zukunft ausfallen wird. Auch nicht zu unterschätzen sind die Dakar-Reglemente welches jedes Jahr neu überarbeitet werden und die Voraussetzungen ändern können. Was ich selber kurios finde: die V2-Hubraumlimitierung auf 450ccm welche im Moment (und auch nur theoretisch) nur von Aprilia erfüllt werden kann. Und auf Anfrage an Aprilia (ne V2 450er hätte mich interessiert) wurde mir gesagt es sei nur eine Supermoto und eine Crossversion geplant - keine Raid bzw. Rallyemaschine. Gemäss Aprilia Schweiz muss man vermutlich 2007 warten bis die Dinger zugelassen (pseudo-Zulassung mit extrem gekappter Leistung) in den Verkauf kommen - im Moment nur als reine Wettkampfrenner geplant. Die Jungs gehen nicht davon aus, dass der Motor Langstreckentauglich ist - mal sehen ob Aprilia an der Dakar für eine Überraschung sorgt.

Das die schönen Rallyemaschinen in wohl 90% der Fälle wegen der Umbauten nie mehr durch den Tüv kommen würden und nach nur einer Dakar sowieso nicht mehr zu gebrauchen sind, sollte man im Budget auch nicht vergessen. Und so hat KTM auch ein Interesse die Rallyes weiter zu untersützten - Absatz der 660er Produktion garantiert! (und sogar lange Wartelisten)

Marc
ganz nebenbei: bei Freteigners 450er wurde der 2WD erst für die ganz heftigen Dünenetappen eingebaut (erste Etappen als normale 450er) und mindestens 1x der gesamte Motor getauscht. So kann man einen "Service" natürlich auch machen :shock:


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 Betreff des Beitrags: Dakar
BeitragVerfasst: 18.09.2005 15:56 
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DRZ-Frischling

Registriert: 09.09.2005 13:46
Beiträge: 3
Das Motocrossproject von Aprilia ist vorerst auf Eis gelegt!
Vielleicht ueberlegen sie ja doch 'ne 450er zu preparieren!! :P
Waere 1A oder?


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 Betreff des Beitrags: Nachtrag
BeitragVerfasst: 08.11.2005 17:46 
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DRZ-Premium-User

Registriert: 08.03.2005 10:20
Beiträge: 496
Hi Jungs
hab mich schon öfters gefragt was Chrëscht Beneké denn macht wenn er seine (übrigens auch hier im Forum mal angebotene) Rallye-DRZ mal verkauft hat. Und siehe da - endlich gefunden:
http://www.automobilsport.lu/site/Conte ... laylimit=0

Wäre interessant zu erfahren ob sich der Wechsel auf die doch einiges schwerere Maschine gelohnt hat - und was die Haupt Vor- bzw. Nachteile gegenüber der in der 450er Klasse doch sehr erfolgreich eingesetzten DRZ ist.

Hat jemand mehr Infos?

Marc


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 Betreff des Beitrags: Dakar 2007
BeitragVerfasst: 07.01.2007 14:57 
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DRZ-Premium-User

Registriert: 08.03.2005 10:20
Beiträge: 496
Hi Leute
Sind doch auch dieses Jahr wieder ein paar unerschrockene dabei welche mit dem (böse gesagt alten) DRZ-Motor auf die Strecke gehen.
Startnummer 087 Randisek
Startnummer 032 Kastan
Startnummer 209 Kubicek
Startnummer 144 Verriesk

und aktuell auf heisser Fahrt (in der 2. Etappe 15. instegsamt von allen Motorrädern!) die Startnummer 261 auf einem Quad (LTR 450)

Mal sehen wie lange die Kisten halten, ingesamt hat die Dakar ja bereits am ersten Tag für Überraschungen gesorgt weil der Boden doch schon heftig zu befahren war. Die Dakar-Maschinen kann man zwar nicht wirklich mit einer Serien-DRZ vergleichen (schon nur Verkleidungen, Tanks und überarbeitete Fahrwerke), aber insgesamt bleibt der Motor ja möglichst unangetastet.

Ist doch immer wieder schön zu sehen, dass Leute mit der selben Marke und sogar einem ähnlichen Produkt solche Events fahren, wobei die DRZ-Aera doch langsam zu Ende geht. Die neusten Rallye-Maschinen vom Schlag einer 525er XC, 690er Rallye, Extremumbauten auf Basis des doch viel neuren 450er WR Motors oder gar Versuche mit den Crossmotoren von Honda (CRF 450X, z.B. Startnummer 85, in Europa mitten in den Top-Rallyeprofis unter den ersten 10 klassiert) oder der 450er Aprilia (Statnummer 140, hat sich schon in Europa gerade so am Klassement-Ende noch durchgemogelt) sind vom Gewicht und Leistungsmässig den DRZ-Motoren weit überlegen. Nur eben: ob die alle ins Ziel kommen (ich befürchte, dass die Aprilia es nicht weit schafft, ist einfach zu neu als Konzept, dass die Teile auch wirklich halten werden) ist eine andere Frage. Honda hat es früher mit der 450er schon versucht - und alle Ventile hat es gehimmelt (komisches Ventiltrieb-System mit zentraler Nockenwelle) - selbst die sonst recht standfeste 650er XR (leider keine weiteren Infos, kann mir aber kaum vorstellen, das die nicht mit einem E-Starter ausgerüstet wurde, Startnummer 150 liegt aktuell noch im Mittelfeld und Startnummer 164 hat sich noch gerade vor den Schlusslichtern eingeordnet) sind inzwischen am aussterben. In hinteren Drittel halten sich erstaunlich viele 400er XR's - vermutlich übernommene Maschinen von früheren Rallyes, da die Maschinen ja bereits seit Jahren nicht mehr produziert werden. Durch die geringe Leistung und den einfachen Aufbau haben diese Konzepte zwar durchaus eine Aussicht in Dakar anzukommen, aber die Strafzeiten wegen überschreitung der Sollzeiten werden gigantisch ausfallen - die Dinger laufen in den Hochgeschwindigkeits-Etappen einfach nicht gut genug gegenüber den kaum schwereren, aber doppelt so starken Neukonstruktionen.

Im Moment natürlich alles nur Spekulation, denn die Geschwindigkeits-Boliden konnten in den extrem verspurten und engen Europäischen Pisten das Potenzial natürlich nicht ausspielen (drum erstaunlich, dass sich die neue 690er Rallye schon so gut gehalten hat, aber die Fahrer sind ja auch in den Top-Ranglisten der Enduro/Cross Weltelite zu finden).

Marokko wird mit den ersten mittleren Dünen und dem gut zu fahrenden Sand wohl keine grosse Neuordnung bringen (es sei denn, die Navigation sei schwierig, was ich mir aber kaum vorstellen kann), nur werden die schwereren Maschinen mit viel Leistung die Geschwindigkeit eher umsetzen können (da hatt ja auch Schlesser mit seinem Mega-Buggie, das Teil hat Abmessungen eines LKW's, so seine Mühe).

Natürlich Schade, dass in Eurosport wieder nur die Topteams porträtiert werden und die Amateurfahrer nur als Hindernisse betitelt werden. Würde man wie früher keine Assistenz erlauben und jeder müsste mit Bordmitteln die Karre bis nach Dakar am laufen halten, würde so mancher Topfahrer wohl plötzlich in den hintersten Rängen - und so manger Bastler-Amateur in auf den Spitzenrängen zu finden sein.

Aber eben: es ist nun mal wie es ist - mann kann nur hoffen, dass wieder paar heisse Actionbilder über den Bildschirm flimmern.

Na dann - viel Spass beim Zuschauen
und bei den Ideen für die nächste Reiseplanung 8)

Marc
noch nachgefügt weil gerade gefunden: es versucht es tatsächlich wieder einer mit einer 250er. Startnummer 57 auf CRX 250. In den schon fast Crossartigen Strecken in Europa noch Toll unter den ersten 100 platziert, dürfte sich das auf den schnellen Pisten (immer noch 160 Km/h Limit gemäss neuem Reglement - und das wird eher über, als unterschritten) und den Tiefand-Dünen in Mauretaien dann schnell ausgeträumt haben.


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BeitragVerfasst: 07.01.2007 19:30 
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DRZ-Premium-User

Registriert: 28.12.2005 17:47
Beiträge: 304
Wohnort: olching
Hallo Marc!

Danke für deine aktuellen Hinweise zur Dakar!
Klebe seit Jahren immer zur gleichen Zeit am Fernseher - die zwei Wochen Dakar (von der Fußball WM hab ich nur ein Spiel gesehen)! 8)

Woher hast du deine Infos? Die Eurosport-Seite gibt nicht so viel her, finde ich.
Sehr spannend find ich natürlich Berichte über Privatfahrer und besonders mit Exoten wie der DRZ - hoffentlich kommen ein paar durch!

Und übrigens hab ich, vor Jahren, in einem Heft einen Bericht gelesen, über einen Fahrer aus Schweden, der die Dakar mitgefahren ist, ins Ziel kam und dann mit dem gleichen Mopped heimgefahren ist, bis auf die Insel Gottland und das Ganze auf: XR400 :!:

Also schlecht können die auch nicht sein :wink:

Gruß Bob


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