Was ein Event!!
Mit den Augen eines Rookie's:
Nach einem netten Grillabend mit Gleichgesinnten, idyllischen Sonneuntergang und Wahnsinns-Vollmond wurden wir durch Motorengebrüll geweckt.
Die Grillwiese wurde von Samstagabend zum Sonntagmorgen zum Fahrerlager.
Als es dann um 11:00 Uhr los ging wollten wir erst das große Fahrerfeld vorfahren lassen um dann gemütlich hinterher zu zockeln.
Das Feld war allerdings so groß, dass die startenden Mopeds gar kein Ende mehr nahmen. So sind wir also mittendrin mitgestartet.
Die erste Runde war eigentlich nur ein einziger Stau. Trotz dieses Staus hat die Strecke aber ordentlich Spaß gemacht. Anfangs noch singetrailartig durch den Wald, ging es später durch tiefen Sand und eine finstere Steilabfahrt herunter. Die darauf folgende Steilauffahrt sollte sich als weiteres Nadelöhr herausstellen. Hier hat der Veranstalter ziemlich schnell eine Umfahrung geöffnet. Die Steilabfahrt wurde dann auch nach knapp einer dreiviertel Stunde geschlossen, da es dort einen Fahrer heruntergehauen hat, der hatte sich angeblich eine Rippe am Lenker gebrochen. Anfangs sah das recht schlimm aus, da der Verletzte nicht weggetragen wurde, so das wir eine Wirbelsäulenverletzung vermuteten.
Die Sanitäter haben wir dann noch öfter gesehen. Wie oft die Jungs unterwegs waren, keine Ahnung, erstaunt war ich jedoch als ich noch einen Rettungshubschrauber auf der Fahrerlagerwiese gesehen hatte. Eine Menge Action!
Dem Verdacht folgend, dass hier mehr als 300 Fahrer (Nennungen aus dem Vorjahr) unterwegs seien verhärtete sich durch Gerüchte, das es knapp 500 Nennungen seien. In den Offroadforen habe ich etwas von 480 gelesen.
Und das war das eigentliche Problem.
Die Strecke war ein Traum, allerdings stellenweise sehr eng.
Die Pro's genervt von den Rookie's die Rookie's auf der hut vor den Pro's. Ich gehöre eher zu den Rookie's
Ich habe noch nicht viele Veranstaltungen dieser Art mitgemacht. Allerdings habe ich bei keinem Event soviel Aggression empfunden wie bei diesem. Wenn man sich überlegt, das in Holland, Hengelo über doppelt soviele Leute unterwegs sind und die sich dort noch bedanken wenn man sie vorbei lässt.. Das kann man kaum vergleichen.
Bsp. Ich schlingere mich durch den Tiefsand. Kämpfe die Spur zu halten, schön Gas auf, Vorderrad entlasten, benötige ich leider doch fast eine Autobreite um irgendwie klar zu kommen, habe alle Hände voll zu tun, steh voll unter Strom, brüllt es mich von hinten an, meint der mich?* Kurz darauf nagelt ein orangenes Moped volles Programm in mein Kettenrad, detoniert fest und fällt um. Der Fahrer brüllt mich weiter an, springt auf, reißt seinen Bock aus dem Sand, startet und bricht wie auf der Flucht an mir vorbei.
Sprachlos hab ich in dem Moment echt gezweifelt was ich hier verloren hatte...Ging das hier für einige doch auf Zeit, hmm?
Nun ja, es ist nicht einfach wenn die Rookie's gemeinsam mit den Pro's fahren. Vielleicht seh ich das auch nur zu sensibel.
Gegen Eilstorf war die gewerte Veranstaltung in Alpershausen vor zwei Wochen jedenfalls pure Entspannung.
Allerdings hatte ich auch eine genau umgekehrte Situation. Bei der Auffahrt im Tiefsand wurde ich zu langsam und bin mit eingrabenden Hinterrad tief im Sand verhungert. Abgestiegen, geschaut, das Hiterrad war bis zur Nabe im Sand vergraben, scheisse..körperlich grad auch kurz vor Ende.
Da kommt irgendeine Enduro an mir vorbei gebraten, fährt bis zum oberen Rand des Hügels, Fahrer(Samariter) steigt ab, kommt runtergelaufen und hilft mir die Zette aus dem Sand zu hieven. Kein Ahnung warum?! Ich frag mich jetzt noch ob mich da jemand verwechselt hat. Der Fahrer trug ne Brille. (Bernd warst Du das?)
Bitte nicht falsch verstehen. Die Veranstaltung war klasse. Die Strecke war toll.
Es sind die paar Knalltüten, die mit Hirn raus, Gas rein und nicht einem Funken Gedult dem ambitionierten Rookie verschrecken.
Soweit zu Groß Eilstorf aus meinen Augen.
Kein Sturz, alle Knochen noch heile, nur ein wenig Muskelkater.
Ich freu mich auf die nächste Gelegenheit Enduro zu fahren.