Hallo,
die Freiheit des Einzelnen endet da wo die des Anderen anfängt!
Es spricht gar nichts dagegen unvernünftig zu sein, aber bitte nicht zu Lasten Dritter.
Das ist wie überall im Leben, problematisch wird es, wenn es übertrieben wird oder einfach von zu Vielen auf zu engem Raum gemacht wird.
Spontan fallen mir da die sogenannten Kampfhunde ein. Die waren nie ein Problem, aber als man die überall sah und es zu bedauernswerten Vorfällen kam, wurden die in Sippenhaft genommen. Die Dummen dabei waren die verantwortungsvollen Halter von deren Hunden keine größere Gefahr ausging als von anderen Hunden, die leiden immer noch an den Folgen, denn die belastenden Regelungen wurden nicht zurückgenommen. Wenn hin und wieder mal ein Mopped verantwortungsbewußt und rücksichtsvoll durch den Wald fährt, natürlich ohne Krawalltüte
, dann ist das für die meisten Leute kein Problem, das ändert sich wenn die Horden einfallen. Das ist aber nicht nur in Deutschland so, man sieht das auch in beliebten Urlaubsgebieten, da winken die Anwohner dann nicht mehr, sondern fühlen sich nur noch genervt. Die Aufzählung läßt sich beliebig erweitern.
Ich glaube nicht, dass sich nur gelangweilte Rentner beschweren oder belästigt fühlen und was hat die Forderung nach einer Fahrtauglichkeitsprüfung ab 60 mit Lärm zu tun?
Fakt ist doch auch, dass der "Sound" unter dem Helm viel weniger wahrgenommen wird als in der Umgebung. Das ist doch so, als würde man das Nachbarhaus anstecken um die eigene Wohnung zu heizen. Mal ernsthaft, was spricht dagegen das Soundfeeling mittels Headset o.ä. unter dem Helm zu verstärken. Da kann sich der Soundliebhaber nach Belieben die eigene Birne zudröhnen.
Vielleicht sollte man sich da ein Beispiel an der Industrie nehmen, wenn Reglementierungen drohen zeigt man sich einsichtig, zeigt guten Willen und mach Kompromissvorschläge. Als vor Jahren die gesetzliche Leistungsbeschränkung für Motorräder im Gespräch war, kam die Selbstverpflichtung der Hersteller auf die 100 PS-Grenze, die dann zwar umgangen wurde, aber man hatte dem Gesetzgeber und den Forderern nach einer Leistungsbeschränkung den Wind aus den Segeln genommen.
Welche Argumente hört man von den Befürwortern des lauten Auspuffs immer wieder:
ICH brauche diesen lauten Sound, der gehört beim Biken dazu.
Cabriofahrer haben die Musik doch auch laut an.
Ein lautes Bike wird eher gehört und ist daher sicherer.
Hätte man seinerzeit ähnlich argumentiert wie einige Moppedfahrer jetzt beim Thema lauter Auspuff, wäre die gesetzliche Leistungsbeschränkung damals sicherlich gekommen. Sich bockig zu stellen bringt nichts.
Gruß
Frido