DRZ - Forum

Danke für den tipp! Schau ich mir mal an

Ja mach ich bei gelegenheit nach der klausurenphase mal :p

Gruß Chrisso

Hallo Chrisso,

ja, ist ein spannendes Thema. Ich lerne auch jeden Tag noch dazu - zum Glück!

Ich "durfte" während des Studiums Kugellager auf ihre theoretische Lebensdauer berechnen, ein zweifelhaftes Vergnügen, lange ist es her. Auch Aufzugseile auf dynamische Wechselbelastung zu berechnen, war Inhalt einer Klausur. Dieses Wissen brauchte ich aber in meiner Berufslaufbahn nicht mehr - und könnte es heute leider auch nicht mehr anwenden.

Viel wichtiger waren Erfahrungen, die ich von "alten" Hasen (also von befreundeten Leuten, die z.B. im historischen Rennsport unterwegs waren) übernehmen durfte und / oder durch mitunter schmerzhafte eigene Experimente erlernt habe.

Du bist also mit keiner Frage hier falsch! Nur ab und an erlaube ich mir auch einen Spaß, wenn die Fragen / Antworten im Forum allzu offensichtlich nicht fundiert sind.

Hier ist eine Kurbelwelle auf meiner Drehmaschine in Bearbeitung:




Hier werden Zylinder "angepasst" (Drehen / Fräsen):






Auf einer dafür in meiner Werkstatt angefertigten Spannvorrichtung werden aktuelle VW-Serienkolben aus dem Automobilbau für alte italienische Motorradmotoren angepasst (würde man als "moderaten" Big-Bore-Kit bezeichnen):







Also immer rüber mit Fragen, wenn ich dazu ein Antwort habe, gebe ich sie gerne.



Viel Erfolg in der Klausur.

Peter

Ja ich auch - umso mehr , meist auch durch praktische taetigkeiten und dazu gehoert halt auch sowas wie meinen motor mal selber instandsetzten etc
Das kann ich mir vorstellen, kommt auch noch auf mich zu
Bin auch schon gespannt auf mein berufsleben...

Das freut mich

Nicht schlecht
Haette auch gern vergleichbare mittel mal sehen vielleicht wird das noch irgentwann
Meine kurbelwelle muss ich auch noch einmal begutachten, das ueberlasse ich aber einem motorinstandsetzer, dazu fehlen mir die mittel

Alles klar danke dir

Dankeschön ich geb mir muehe


Gruß Chrisso

Sooo moin,
mal ein kleines Update...
hab nun alle benötigten Lager, aber bevor ich diese einbaue hab ich noch folgendes Bild...(siehe Anhang)
Im Gehäuse der Ölpumpe sind kleine Riefen und wenn man mit dem Fingernagel darüber geht sind diese auch zu fühlen.
Ist das noch im Rahmen oder muss ich mir eine neue Gehäusehälfte besorgen?


Gruß Chrisso

Das sollte noch im Rahmen sein.
Bei mir waren damals auch leichte Riefen und die DRZ läuft seitdem 4 Jahre im Rennbetrieb als Supermoto.

Ich habe den Fred nur überflogen. Kann sein das ich es überlesen habe.
Was machst du mit der Kurbelwelle/ unteres Pleuellager?
Das Lager sollte bei dem Aufwand an Instandsetzung auf jeden Fall auch neu gemacht werden.
Dazu braucht es aber jemand der sauber trennen/verpressen kann.

E Umbau> Teilevergleich per Art.Nr. SM / E kannst du auf Gashand Tigermoto oder den ronayers fiches anschauen.
Check> Vergleich Ventile, Ventilfedern (die doppelten), und tausche die Keile und Teller auch aus falls neue Ventile rein kommen.
je nach Laufleistung Ventilführung dto.

E-Nocken, dünne FDichtung, CDI, DRZ FCR mit passenden Anschlußflanschen, Gaszug FCR, Krümmer wurde ja schon geklärt.
Zum FCR gibt es einen Fred mit Hinweisen in der Technik FAQ
Gruß Und viel Erfolg

Hallo Chrisso,

Ist der neue Kolben ein originaler?
Du könntest vor dem Zusammenbau noch das Meistergewicht der Kurbelwelle ermitteln und den Wuchtfaktor ausrechnen. Eventuell gibt es da noch was zu optimieren.

Erstmal danke an euch fuer eure antworten
Alles klar das beruhigt mich
Die Kurbelwelle wollte ich zum Feinwuchten und Pleullagerwechsel zum Motorinstandsetzter bringen Da hab ich nicht die Mittel fuer
Ok danke Die Ventilfedern müssten doch die Selben sein wie bei der SM oder irre ich mich da? Meine dass ich das mal irgentwo gelesen hatte...deshalb muessten die Kurbelwellen von der E Plug and Play passen bis auf dass man das Ventilspiel nachstellen muss

Alles klar soll wohl klappen danke dir

Minimax: Der neue Kolben wird vermutlich ein Uebermaßkolben, weil ich den Zylinder neu hohnen lasse

Gruß Chrisso

Hallo Chrisso,

diese Aussage kann so nicht stimmen (sie ist ganz einfach falsch)!

Wenn die Zylinderbohrung noch über den gesamten Kolbenhub innerhalb der Durchmessertoleranz liegt (findet man in den technischen Unterlagen zum Motor) und keine markanten Längs- oder Querriefen aufweist - die z.B. bei einem gebrochenen Kolbenring entstehen würden -, kann die Zylinderwand (Laufbuchse) nachgehont werden. Durch das Honen wird der Durchmesser der Bohrung nicht verändert, es wird lediglich ein Kreuzschliff hergestellt, der die Tragfähigkeit des notwendigen Ölfilms sicherstellt. Bei einer zu glatten Wandung würde der Ölfilm abreißen und der Kolben würde anfangen zu fressen.

Auf meinem Foto im Bericht weiter oben (Zylinder auf Drehmaschine) sieht man sehr gut den Kreuzschliff in der Bohrung.

Das Honen erfolgt in der professionellen Motoreninstandsetzung auf einer automatischen Honmaschine. Dabei oszilliert eine drehende Honvorrichtung mit mehreren durch Federkraft auseinandergespreizten Honsteinen (Schleifsteinen) unter reichlich Zugabe von Spülöl im Zylinder. Ist eine ausreichende Rauhigkeit erreicht, wird der Zylinder gereinigt und der Kolben kann montiert werden. Bei hoher Laufleistung des Motors werden die Honspuren besonders im Kipppunkt des Kolbens (kurz nach dem oberen Totpunkt) in Druckrichtung immer flacher, die Zylinderwand immer glatter (normaler Verschleiß durch die Kolbenringe). Das Tragbild kann dann durch Nachhonen einfach wieder hergestellt werden, sinnvoll ist dann auch der Einbau neuer Kolbenringe / Ölabstreifringe.

Im Hobbybereich kann man das Nachhonen auch in sehr guter Qualität mit sog. Honbürsten selber machen. Die Honbürsten kann man im Restaurierungsbedarf kaufen und verwendet sie in einer ganz normalen (langsam drehenden) Handbohrmaschine (natürlich auch reichlich schmieren/spülen).

Erst wenn die Zylinderbohrung auf das nächste Übermaß aufgebohrt werden muss, muss natürlich gehont werden und ein entsprechender Übermaßkolben mit neuen Ringen eingebaut werden.

Auf deine Aussage bezogen heißt das: Durch Nachhonen (Honen) muss kein Übermaßkolben eingebaut werden!


VG
Peter

Hallo Peter

Achso ok dann war das Unwissenheit meinerseits hab mich damit noch nicht wirklich beschäftigt da ich das eh machen lasse und nicht selber mache. Naja aber den Kolben wechsel ich aufjeden Fall trotzdem, da er tiefere Kratzer und rillen aufweißt. Vielleicht sind die Rillen im Zylinder ja auch zu tief um nur nachzuhohnen, das kann ich nicht beurteilen. Deshalb lasse ich da lieber gelernte Hände drann

Danke für deine Antworten, bin ich wieder ein bischen schlauer geworden

Gruß Chrisso

Hohnen nur neuer Schliff

je nach Laufleistung ist der Zylinder aber oval (durch das kippen des Kolben)
ist der übers Verschleißmaß oder bei Riefen aufarbeiten i.d.R. mit neuer Nikasil Beschichtung

oder neuer Zylinder wenn die Riefen zu tief sind

Was ist dir den in den Zylinder gekommen?
Beim Honen werden 1 bis 3 hundertstel mm an Material abgetragen. Ob danach der Kolben gewechselt werden muß ist abhängig vom Laufspiel.
Bei einem Aluminium Kolben schränken leichte Kratzer die Funktion nicht weiter ein. Kannst du ein paar Bilder vom Kolben und Zylinder zeigen?
Wenn du dir ein Kolben aus dem Zubehör besorgst, dann vergleiche das Gewicht mit dem original Kolben. Da gibt es möglicherweise Unterschiede.

Moin moin

Jo genau an den Kipppunkten des Kolbens befinden sich auch die Riefen im Zylinder - Laufleistung des Motors ca. 30000km
Das lasse ich dann den Motorinstandsetzer entscheiden, was er für richtig hält

minimax: Ich schätze kleine Späne/ Abrieb aus irgenteinem Lager was sich langsam verabschiedet hat; es fing mit leichten Geräuschen an die immer schlimmer wurden und als ich dann einen Ölwechsel machte war die Ölablassschraube voll mit Spänen
Ok ich lass mich überraschen was der Motorinstandsetzer sagt
Klar lade ich morgen hoch
Alles klar

Gruß Chrisso