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 Betreff des Beitrags: Re: paaschburg wunderlich gleichrichter
BeitragVerfasst: 21.04.2017 21:59 
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Im Grunde wurde alles gesagt. Was jetzt beim Threadersteller am Ende rausgekommen ist, weiß ich leider auch nicht.
Bei eingeschaltetem Licht sollte die Ladespannung im Leerlauf mindestens bei 13 Volt liegen (Erfahrungswert). Bei steigender Drehzahl allerdings die 14,4 Volt nicht überschreiten.
Da durch die Ladespulen ja auch Strom fließt, baut sich gegen den Dauermagneten ein weiteres Magnetfeld auf.
Bei steigender Drehzahl wird das so stark, dass der Generator gehemmt wird und die Spannung bei hohen Drehzahlen wieder etwas sinken. Im Mittel bei vielen Motorrädern (zumindest bei denen die ich in meiner Mechanikerlaufbahn gemessen habe) fällt die Ladespannung dann wieder ab bis auf ca. 13,3 V - 14,1 V.


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 Betreff des Beitrags: Re: paaschburg wunderlich gleichrichter
BeitragVerfasst: 22.04.2017 18:42 
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DRZ-Platinuser

Registriert: 25.01.2015 10:17
Beiträge: 1655
Hallo,

will mal an den alten Thread anknüpfen. Es geht um das Ladeverhalten meiner DR-Z 400 S, Bj. 2005.

Meine im Juni 2015 gekaufte DELO Bleigel-Batterie (Louis, 49 Euro), hat trotz Pflege (regelmäßiges Fahren, in den Pausen länger als 2 Wochen an einem Erhaltungsladegerät der Fa. Fritec) deutlich an Kapazität verloren. D.h. trotz ausreichender Ladung ist die Startenergie nicht ausreichend, um die DR-Z ans Laufen zu bekommen, besonders, wenn es kalt ist. Es klackert dann nur der Magnetschalter.

Ich habe gestern nach Einbau einer nagelneuen (vorgeladenen) Banner Bike Bull Bleigel-Batterie (Kfz-Handel, 32 Euro) folgende Werte bei verschiedenen Betriebszuständen gemessen:
Anmerkung: Mein Multimeter zeigt zu geringe Werte bei der Spannungsmessung an. Die unten angegebenen Werte habe ich angepasst, es können auch +/- 0,2 V Abweichung drin sein.

Batterie angeklemmt,

Motor aus:
Zündung aus: 12,6 V
Zündung an: 11,8 V (bei der S kein Lichtschalter vorhanden, daher mit Zündung an auch Licht an)

Motor an, gestartet mit E-Starter:
Leerlauf: 13,2 V
Drehzahl angehoben: 13,0 V
Vollgas: 12,8 V

Motor wieder abgestellt:
Zündung aus: 12,4 V
Zündung an: 11,8 V

Nach 10 Minuten Zündung aus: 13,4 V (Batterie an- oder abgeklemmt, kein Unterschied).

Die Werte sprechen für den von David dargestellten Sachverhalt, dass die Ladespannung bei steigender Drehzahl zurück geht.
Wie geschildert, sind die Werte sicher nicht absolut, zeigen aber eine klare Richtung.

Ich folgere daraus:
- Die Ladefunktion der Lichtmaschine ist in Ordnung. - und ist (leider) im Standgas am höchsten.
- Die Banner-Batterie sollte mit einem Ladegerät erst mal richtig voll geladen werden, damit die Spannungswerte konstant bleiben.
- Die DELO Batterie hat innerhalb von 1,5 Jahren deutlich gelitten und kommt nicht mehr auf den Tisch!
- Ich werde versuchen, die DELO-Batterie bei Louis zu reklamieren, bei einem Anruf gestern wurde mir gesagt "am Telefon können wir zu dem Mangel an der Batterie nichts sagen, es gibt zwar 2 Jahre Garantie, man muss sich die Batterie aber im Laden bei Louis anschauen, dann könnte man evtl. etwas machen". Hmpff, hihihi, die können also den Innenwiderstand und den Plattenzustand sehen - Respekt!

Mal sehen, ob ich die Batterie ersetzt bekomme.

Sind die dargestellten Messergebnisse eurer Erfahrung nach ok?

VG
Peter

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 Betreff des Beitrags: Re: paaschburg wunderlich gleichrichter
BeitragVerfasst: 22.04.2017 22:55 
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Klingt alles zu schwach. Den Innenwiderstand kann man ausmessen, den Plattenzustand indirekt auch.
Batterien werden nach verschiedenen Prüfnormen getestet. Also EN, SAE usw. Die richtige Prüfnorm mit dazugehöriger maximal abrufbaren Stromstärke (Kälteprüfstrom) steht meistens auf den Batterien drauf. Sollte bei deiner neuen Batterie 180 Ampere sein. SOC gibt den Kälteprüfstrom an. Bei SOH (Ladezustand) 100% und gemessen abgegebenen 180 Ampere beträgt dein SOC 100%, und somit auch 100% guten Plattenzustand.
Würde z.B. bei SOH 100% die gemessene Ampere bei 162 Ampere liegen, wäre dein SOC bei 90% und der Plattenzustand somit 10% schlechter als bei einer guten neuwertigen Batterie.

Um auf Nummer sicher zu gehen, wiederhole einfach die Messungen die im Thread zuvor von mir beschrieben wurden. Wicklungen der Spulen gegeneinander (0,2 Ohm - 0,7 Ohm), alle drei Messungen sollten den gleichen Wert ergeben. Alle Messungen immer abgesteckt.
Dann alle Wicklungen gegen Masse, da sollte ein unendlicher Widerstand vorhanden sein.
Erzeugte Wechselspannung des Generators, diesen abstecken, Motor starten und AC Volt Messung an den Spulen gegeneinander messen (VORSICHT!!!), Werte sollten NICHT unter 50 Volt AC liegen, da sonst die theoretische Ladespannung von 14 Volt nicht erreicht werden kann (die Formeln dafür und das ausrechnen zur Beweisdarlegung spare ich mir hier).

Ein defekter Regler kann unter Umständen auch für eine leere Batterie verantwortlich sein. Da diese minusseitig massegleich mit den Sperrdioden verbunden ist, lohnt sich auch eine Kriechstrommessung neben der herkömmlichen Diodenprüfung des Reglers.
Die DRZ hat einen Gleichrichter / Regler mit internem Spannungsabgriff. Der ist per Mikrochip gesteuert. Wenn alle anderen Messungen positive Ergebnisse bringen, kann der Fehler auch da liegen. Wenn der Abgriff gestört ist, liegt an den Minusdioden bei zu geringer Ladespannung schon die Gatespannung am Thyristor an, und der Generator wird kurzgeschlossen.

Trotz der ganzen Theorie muss ich sagen, dass ich von den Gel Batterien nicht sonderlich viel halte. Die Ausfallquote liegt höher als bei üblichen Bleisäurebatterien.
Werde mich morgen gerne mal daran machen, und die gleichen Messungen an meiner DRZ machen, dann hast du Werte, die du mit deinen vergleichen kannst.


Zuletzt geändert von FFB David am 23.04.2017 22:10, insgesamt 2-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: paaschburg wunderlich gleichrichter
BeitragVerfasst: 23.04.2017 19:40 
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So, laut WSHB soll die DRZ bei 5000 U/min mindestens 75 Volt AC leisten. Ist bei meiner der Fall.
Batterieladespannug max bei 13,9 V - 14,0 V. Gehemmt fällt sie auf 13,2 Volt.
Widerstand der Statorwicklungen laut WSHB 0,5 - 1,25 Ohm. Bei mir alle 3 Messungen bei 0,7 Ohm.

Zündung an (mit Licht) -> 12,6 Volt im Leerlauf
Zündung aus -> 12,95 Volt

Eine Batterie sollte auch zwischen Zündung ON/OFF nicht mehr als 0,5 Volt abfallen.


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 Betreff des Beitrags: Re: paaschburg wunderlich gleichrichter
BeitragVerfasst: 23.04.2017 20:45 
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Hallo David,

vielen Dank für deine kompetente Hilfe!

Ich habe heute die Messergebnisse meines Multimeters (Voltcraft, Neupreis ca. 100 Euro, 7 Jahre alt) mit zwei anderen Messgeräten verglichen - und es danach nach Ausbau der 9V-Batterie weggeworfen. Werde mir ein neues Multimeter in guter Qualität kaufen, ein Fluke wird es aber nicht werden.

Daher zweifle ich meine letzten Messungen an, weder Spannung im Bereich bis 20V, noch Strom im mA-Bereich (Kriechstrommessung) oder Widerstandsmessungen würde ich trauen. Ich liefere Messungen der LiMa und des Reglers meiner DR-Z nach.

Mit deinen Vergleichswerten kann ich schon mal Rückschlüsse ziehen.

Zu den 2 Stück Banner Batterien, die ich letzte Woche beide bei meinem Kfz-Fachhandel vor Ort gekauft habe (mussten bestellt werden, stammen also aus einer Lieferung an den Händler):
Banner Bike Bull Gold Edition, 12V, 6 Ah, AGM.

Beide Batterien stammen offensichtlich aus verschiedenen Herstell-Chargen, sie unterscheiden sich in den Batteriepolen, dem Verschlussdeckel, den Aufklebern, den eingeprägten Seriennummern - offensichtlich stammen beide aus unterschiedlichen Serien und haben ein unterschiedliches Produktionsdatum.

Bild


Die eine Batterie lässt sich mit dem Fritec Ladegerät problemlos in kurzer Zeit vollständig aufladen, die zweite erreicht nicht die Ladeendspannung - das war die Batterie, mit der ich die Messungen (mit dem defekten Multimeter) durchgeführt habe.

Bild


Also ganz klar: Die andere Batterie muss eingebaut werden und mit einem funktionsfähigen Multimeter gemessen werden.


Ich hoffe, dann genauere Angaben liefern zu können.


Bis dahin nochmal vielen Dank!

VG
Peter

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 Betreff des Beitrags: Re: paaschburg wunderlich gleichrichter
BeitragVerfasst: 24.04.2017 11:27 
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Danke für die Aufklärung - wenn du neuere Daten hast kann ich dir auch älter Beiträge editieren, falls du Korrekturen vornehmen magst - zwecks Übersichtlichkeit.
:wink:

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dauerhaft Rennpause, oder Comeback Supermoto "IDM" 2023? - Ü40-Cup #8 - nur, die DRZ400E K2 ist nicht mehr - man fährt jetzt Grün..


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 Betreff des Beitrags: Re: paaschburg wunderlich gleichrichter
BeitragVerfasst: 24.04.2017 18:45 
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Danke Jens,
gute Idee, damit hier keine falschen Messwerte im Archiv landen.

VG
Peter

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 Betreff des Beitrags: Re: paaschburg wunderlich gleichrichter
BeitragVerfasst: 29.04.2017 15:14 
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Hallo,

kann euch jetzt noch die richtigen Messwerte nachliefern.

Ich habe mich für ein nagelneues Uni-T UT71C (true RMS) entschieden, da ich damit auch den Wechselspannungsbereich erfassen kann. Zum Vergleich habe ich die gleichen Messungen auch noch mit einem ca. 10 Jahre alten Voltcraft VC150 durchgeführt. Die absoluten Messwerte weichen bei beiden Geräten zwar voneinander ab, sind aber vom Aussagewert her identisch.

Der Regler ist der Shindengen SH572E-12 (6 Kühlrippen).

Messungen bei Einstellung Diodentest: (Kabel rot = R, Kabel schwarz/weiss = SW, Kabel gelb = G1, G2, G3)

Rot an - Pol des Messgeräts zu G1, G2, G3 an + Pol: 3x ca 540 mV
SW an + Pol zu G1, G2, G3 an - Pol: 3x ca. 540 mV
R an - Pol zu SW an + Pol: ca. 940 mV
In Gegenrichtung gemessen: jeweils Wert unendlich.

Damit sind m.E. die Dioden des Gleichrichters i.O.

Jetzt fehlen noch die Messungen der Statorwicklungen (Widerstand) und die Spannung bei laufendem Motor.
Mache ich, sobald ich wieder in meiner Werkstatt bin.

VG
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 Betreff des Beitrags: Re: paaschburg wunderlich gleichrichter
BeitragVerfasst: 29.04.2017 16:39 
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So ähnliche Meßwerte hatte ich auch und trotzdem war der Regler defekt. Ich hatte mir dann einen mit größeren Kühler gekauft (kosten ca. 70 Euro).

Zitat:
Ich folgere daraus:
- Die Ladefunktion der Lichtmaschine ist in Ordnung. - und ist (leider) im Standgas am höchsten.

Je nach Modell liegt die Nennspannung der Regler bei 14 bis 14,6 Volt. Wenn die Ladeanlage nicht belastet wird, z.B. durch eine leere Batterie, finde ich, das 13 Volt zu knapp sind.
Die Ladespannung kann auch noch korrekt sein wenn nur noch eine Wicklung aktiv ist und die anderen z.B. durch defekte Dioden ausgefallen sind. Die Lima bringt dann dementsprechend weniger Leistung und die Restwelligkeit verändert sich, das kann dann eventuell bei niedriger Drehzahl an einem flackernden Scheinwerfer erkannt werden.


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 Betreff des Beitrags: Re: paaschburg wunderlich gleichrichter
BeitragVerfasst: 30.04.2017 19:49 
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Hallo Minimax,

die angegebenen 13V wurden mit einem defekten Multimeter gemessen und haben keine Aussagekraft. Ich bin noch nicht dazugekommen, die Ladespannung bzw. die Batteriespannung mit meinem neuen Gerät zu messen. Werde ich nachholen und Werte hier einstellen.

VG
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 Betreff des Beitrags: Re: paaschburg wunderlich gleichrichter
BeitragVerfasst: 03.05.2017 21:23 
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Neues zu der Banner-Batterie:

Ich habe heute beim lokalen Autozubehörhändler die Ersatz-Batterie für die von mir reklamierte Banner Bike Bull 12V 6Ah abgeholt.
Der Händler hat die reklamierte Batterie problemlos ersetzt, die heute abgeholte Batterie weicht aber schon wieder stark von den zuletzt gelieferten 2 Batterien ab, siehe Foto:

Bild


Die Batterie heißt neuerdings auch nicht mehr YT7B-BS, sondern GT7B-4.
Leistungsdaten und Abmessungen sind identisch.

Ich verstehe das nicht. Innerhalb von 2 Wochen bekomme ich über den Fachhandel 3 völlig unterschiedliche Batterien des Herstellers Banner geliefert.

Habt ihr ähnliche Erfahrungen mit dem Hersteller Banner gemacht?

VG
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 Betreff des Beitrags: Re: paaschburg wunderlich gleichrichter
BeitragVerfasst: 15.05.2017 23:25 
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So sehen die Platinen von den Reglern aus:


Bild


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