Hi
Mein Tipp: mach's richtig - kein Gebastel.
Selbst bei Profis ist inwzischen bekannt, dass man mit Anpassung des Fahrwerks (Sumo und Enduro bzw. Cross sind nun mal sehr verschiedene Einsatzgebiete welche sich eben nicht nur durch die Reifen und Bremsscheibengrössen unterscheiden) schon mal einiges rausholt - vieles andere ist dann noch Fahrtechnik.
Gerade beim Endurofahren ist die Leistung selber fast unwichtig (bleibt es natürlich im Topspeed und den Durchzugsmessungen - was aber je nach Übersetzung auch noch zu entschärfen ist).
Mehr Power ist auch mehr Spritverbrauch - je nach Einsatzgebiet wegen dem zusätzlich mitzuschleppenden Sprit vor allem auch im Handling wieder eine Zwickmühle, WM-Fahrer haben es hier einfacher und ordern von den italienischen Spezialfabriken einfach Karbon/Kevlar Tanks mit angebauten Luftfiltergehäusen. Leider für Normalsterbliche weder erhältlich noch bezahlbar - und natürlich alles andere als Tüv-tauglich.
Somit bleibt nach Fahrwerks-Setup (bzw. Anpassung des Fahrwerks), und den Fahrerkursen noch den Motor selber zu überarbeiten. Leider ist Billig-Tuning meist eben vor allem billig - und ein neuer Motor dann eben doch teuer. Garantie gibt kein Tuner - immerhin bleiben "innere" Werte einem übereifrigen Tüver verborgen.
Was ich am Motor machen würde für Cross/Sumo:
- 440ccm Kit (so viel mehr Drehmoment und fahrbare Leistung bringen nicht mal teuerste Tunings - Hubraum ist eben durch nichts
...)
- Zylinderkopf überarbeiten lassen (mit Prüfstandabstimmung und grösseren Ventilen)
- Carillo-Pleuel (Pleuellager-Schäden sind Nr. 1 Fehlerquelle bei geplatzen Motoren)
- Kurbelwelle Feinwuchten lassen
Dann natürlich mit offenem Luftfilter den Vergaser perfekt abstimmen lassen (hatte mal ne Lc4 und das Gefühl, dass die gut gelaufen ist - Prüfstandprotokoll war zurückhaltend ausgedrückt stark ernüchternd) und je nach Drehzahl-Niveau-Wunsch (z.B. eben Cross/Sumo) noch Tuning-Nockenwellen rein. Das VORHER schon mal alles erleichtert wird was man nur kann (abklären was man sich selber und dem Tüver zumuten will) ist klar - auch, dass man dann nur noch Profi-Reifen fährt und auf Preis/Langlebigkeit und Reifenverbrauch pfeifft.
Wem das alles zu teuer ist (und das sind nicht wenige), der müsste sich dann doch eher damit anfreunden sich gleich ne RMZ, KTM, CRF oder was ähnliches zuzulegen. Gewichte sind tiefer, Motoren agressiver und die Leistungsausbeute gigantisch - wie leider der Preis auch.
Ansonsten zählt vor allem Handling - die DRZ ist schon nicht übel, wer mehr will, kann mal eine RMZ oder eine RM probefahren.
Leistung alleine hilft leider nicht viel, so sind auch die Werks-660er SMC von KTM oder die "bis-zum-geht-nicht-mehr" getunten Baghira-Motoren mit teilweise über 80 PS nicht in der Lage eine 20 Kilo leichtere Huski einzubremsen.
Nur wegen einem anderen Krümmer und einem teuren Titan-Endropf mit ABE wird die Karre (leider) weder schneller, noch wendiger noch die Leistung merklich besser. Und alles andere sichtbare macht vor allem Stress mit Behörden, Anbietern und der Polizei.
Marc