Olli hat geschrieben:
Gast101 hat geschrieben:
Ich hatte bei mir in der Gegend eine fantastische Enduro-Wanderroute mit Schotterpisten, Sandbahn, Schlammloch, die man prima wochentags und als Feierabendrunde nutzen konnte. Das Befahren ging solange gut, bis zwei Deppen mit einer KTM und einer DRZ sich Sonntagsnachmittags da dermaßen ausgetobt und rumgebolzt haben, daß Pferde durchgingen und Erholungssuchende eines nahen Baggersees sich massiv beschwert haben, von der arg beschädigten Sandbahn für Sulky-Fahrer ganz zu schweigen. Ergebnis: Völliges Fahrverbot auf diesen Wegen für Krafträder und PKW.
Versteh ich nicht? Du darfst da fahren aber weil andere dort gefahren sind, wurde nach Deiner Meinung die Strecke gesperrt und die haben jetzt Schuld?
Es ist immer eine Frage der Sichtweise. Womöglich sind der andere DRZ- und der KTM-Treiber genauso am rummosern wie Du. Nach dem Motto, wir hatten da ne schöne Strecke, wo man ab und zu fahren konnte aber so ein "DRZ-Depp" ist da jeden Tag nach Feierabend gefahren und deshalb wurde die Strecke gesperrt!?
Olli, sorry, aber ich hab nicht den Eindruck, daß du die Problematik verstehen
willst. Was Selexin in seinem Posting gesagt hat und auch ich versuche klarzumachen: Der Ton macht die Musik.
Wenn ich mit dem Bike Offroad unterwegs bin, nehme ich rücksicht auf Passanten, Reiter, Hundehalter und andere, die sich gestört fühlen könnten, weil mir klar ist, daß ansonsten bald gar nichts mehr geht.
Leider gibt es immer wieder Zeitgenossen, denen andere völlig egal sind, die nur auf ihren Spaß bedacht sind und die meinen, die Welt in der wir leben ist ein einziger großer Spielplatz, gemacht, um Spaß darin zu haben und das auf Kosten anderer. Das Fahren auf der von mir bezeichneten Strecke war geduldet, solange bis die beiden Idioten sich da wie die Axt im Walde benommen haben. Neuerdings muß man schon auf dem Weg dorthin böse Blicke der Anwohner über sich ergehen lassen bis hin zu den üblichen Kommentaren wie "Hier ist gesperrt" und ähnlichem. Wenn jemand wissentlich und absichtlich sein stollenbereiftes Hinterrad auf einer Sandpiste einbuddelt, die extra für Sulky-Fahrer angelegt wurde und dort Gräben und Löcher zieht und damit nicht nur diese beschädigt, sondern auch beiträgt, daß sich ein Traber dort verletzen kann, halte ich das nicht nur für grob fahrlässig und rücksichtslos, sondern einfach für egoistisch und dumm.
Anders kann ich es auch nicht bezeichnen, auf dem Hinterrad und mit brüllendem Auspuff in zehn Meter Distanz an Badenden des dortigen Baggersees vorbeizuknallen.
Für mich heißt offroadfahren nicht, mit entnommenem DB-Eater gezielt Ärger zu verbreiten und verbrannte Erde zu hinterlassen oder mit 90 Sachen auf Schotterpisten an Spaziergängern vorbeizunageln und die mit einer gleichmäßigen Staubschicht zu überziehen - weil vielleicht auch andere Endurofahrer dieselben Routen und Gebiete befahren wollen. Und ich denke, genau
das wollte Selexin mit seiner Antwort sagen und genau so sehe ich das auch. Ich habe auf Geländeausflügen mehrfach bei Zigarettenpausen mit Landwirten und Spaziergängern gesprochen und die hatten durchaus Interesse am Endurofahren, der Technik und dem Bike. Solange man aber signalisiert, daß man weder an der Natur interessiert ist und einem vollkommen egal ist, was man kaputt macht und wer geschädigt wird durch die Art, wie man sich verhält kann man weder mit Verständnis noch Interesse anderer rechnen. Und weil ein einziger reicht, der sich so benimmt, um den Ruf aller anderen Fahrer kaputt zu machen, wird eben kurzerhand ein Verbotsschild aufgestellt.